Doctor Who | The Doctor dances (1×10)

In der Fortsetzung dieses furiosen Zweiteilers passiert eher wenig, aber wer schon immer mal wissen wollte, wie man jede Menge Sex in einer Kinderserie versteckt, erlebt hier sein blaues Wunder. Spoiler!

Mit den Worten „go to your room“ rettet der Doctor sich und Rose aus der misslichen Lage von letzter Folge, und sie können sich endlich an die Aufklärung des Problems der „leeren Menschen“ machen. Sie finden heraus, dass das Sanitätsschiff voller Nanogenes war, die zuvor allerdings noch nie einen Menschen gesehen haben und deshalb nicht wussten, wie sie den kleinen Jungen „reparieren“ müssen. Dass er ständig nach seiner Mutter rief, war insofern kein Zufall, es stellt sich nämlich heraus, dass Nancy nicht etwa seine Schwester, sondern seine Mutter ist.

Machen wir uns nichts vor, inhaltlich sackt der zweite Teil deutlich ab, es passiert nicht mehr wahnsinnig viel, und wer gut aufgepasst hat, wird am Ende schon geahnt haben, dass es einen triftigen Grund geben muss, warum der Junge immer hinter Nancy her ist. Was diese Folge trägt, ist das perfekt getimte Zusammenspiel von Doctor, Rose und Jack. Dieses Trio rockt, die Dialoge fliegen nur so hin und her, es wird geflirtet, getanzt und die Welt gerettet. Fantastisch!

Ich glaube, wir sind uns wohl einig, dass Tanzen hier nur eine Metapher für Sex ist, was eigentlich süß ist, weil Kinder das nicht verstehen und einfach nur einen tanzenden Doctor sehen, während die Erwachsenen in sich hineingrinsen können. Auf der anderen Seite muss man sich fragen, was wollte man damit erreichen? Ich habe nie verstanden, ob die Liebesgeschichte zwischen Rose und dem Doctor eigentlich gewollt war oder im Fandom einfach nur so extrem ausgeartet ist, dass die Autoren am Ende kapituliert haben. Diese Folge zumindest hilft nicht gerade, wenn man als Fan zu argumentieren versucht, dass zwischen den Beiden nichts läuft. Schaut euch an, wie sie am Ende miteinander tanzen (in dem Fall rede ich wirklich vom Tanzen, ihr kleinen Schweine), diese Verspieltheit und Intimität. Selbst Jack merkt das, sein Blick spricht Bände.

The Notes dance. „Bananas are good.“ Ja, hier nahm die Betitelung meines Blogs seinen Anfang, und wer will es mir nach der Szene verdenken, in der Jack statt seiner Waffe eine Banane zieht? „Didn’t look like talking.“ – „Didn’t feel like dancing.“ Oh Gott, wollen wir bitte über den Anblick von Jack schweigen, wie er auf einer Bombe reitet? Wer denkt sich nur so was aus?! Als die alte Dame zum Arzt geht und erklärt, sie hätte vor kurzem noch nur ein Bein gehabt, meint der doch tatsächlich: „Is it possible you miscounted?“ Ich hab übrigens mal eine kleine Fanfiction darüber geschrieben, wie der Doctor der zwölfjährigen Rose ein Fahrrad schenkt.

4 von 5 tanzenden Bananen.

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