Doctor Who | Smith and Jones (3×01)

„I mean, rhinos from space! And we’re on the moon! Bloody space rhinos with guns on the moon!“ Mehr brauche ich dazu eigentlich schon fast nicht mehr sagen. Vorsicht vor Spoilern!

Ein komplettes Krankenhaus wird von der Erde auf den Mond verfrachtet und dort unter Quarantäne gestellt, während die Judoon auf der Suche nach einem nicht menschlichen Wesen sind. Dumm nur, dass auch der Doctor im Krankenhaus ist, um der Sache auf den Grund zu gehen, und er weiß, wenn sie ihn erst finden, bleibt das andere, mutmaßlich gefährliche Alien unentdeckt. Hilfe bekommt er von der Assistenzärztin Martha Jones.

Episoden, die einen neuen Companion einführen, sind grundsätzlich schwierig zu bewerten, da naturgemäß die Figur mehr im Fokus steht als die Story. Entsprechend simpel ist die Geschichte aufgebaut, doch mit wenigen Ausnahmen wird sie angenehm dicht erzählt und schafft es so, über die gesamte Laufzeit zu fesseln. Und Martha gelingt es eigentlich auf Anhieb, alle Sympathien zu gewinnen, vielleicht auch, weil sie so ein starker Kontrast zu Rose ist.

Auch auf die Gefahr hin, einige Fans damit vor den Kopf zu stoßen, muss man festhalten, dass Rose ein recht einfach gestrickter Charakter war. Sie war nicht blöd, sie besaß einen gewissen Instinkt, oft das Richtige zu tun, aber sie war noch ein halbes Kind und arbeitete in einem Shop, als der Doctor sie aufgabelte. Marthas Hintergrund ist ein völlig anderer, sie ist intelligent, sie kennt sich mit grundlegenden physikalischen Gesetzen aus und begegnet der ganzen Situation mit einer Art wissenschaftlicher Neugier. Und das ist ein neuer Ansatz, der der Serie gut tun kann, wenn die Autoren nicht wieder den Fehler begehen, alles auf die emotionale Schiene zu setzen. (Und ich denke da an diesen völlig unnötigen Kuss zwischen dem Doctor und Martha, bei dem es angeblich nur um „genetic transfer“ ging.)

Die Judoon waren ein interessanter Gegner, zumal sie nur auf den ersten Blick wie die Bösen aussahen. Ihre Rolle wurde nie richtig geklärt und mit der Geschichte von „Doctor Who“ bin ich nicht vertraut, deshalb lehne ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster und bezeichne sie als Polizei. Ihr Vorgehen mag auf den ersten Blick radikal erscheinen, doch es war letztendlich einfach nur sehr effektiv. Und nachdem sie das Alien beseitigt haben, schicken Sie das Krankenhaus unversehrt wieder zur Erde zurück. Was dazwischen passiert ist, interessiert sie verständlicherweise nicht besonders. Ich jedenfalls würde mich freuen, wenn wir sie eines Tages wiedersehen und dann auch etwas mehr über sie erfahren.

Smith and Notes. Der Trick mit der Krawatte war irgendwie billig. Ich fand’s toll, dass Martha das mit den luftdichten Fenstern ansprach, kurz nachdem ich selbst dran gedacht hatte. Das war’s, was mich überzeugte, dass sie ein cleverer Kopf ist. Ich mochte die Raumschiffe der Judoon, sie schienen ebenso zweckmäßig wie sie selbst. „Judoon platoon on the moon.“ Das mit dem Strohhalm war ein unglaublich schräger Einfall. Dafür ist der Tanz, den der Doctor ausführt, um die Strahlung in seinen Schuh zu schütteln, immer noch mit das Lächerlichste, was die Serie je verbrochen hat. Hab ich das richtig verstanden, dass die Explosion nur dadurch aufgehalten wurde, dass der Doctor den Stecker zieht?

4 von 5 Bananen in Quarantäne.

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