Doctor Who | Under the Lake (9×03)

„Well, at least if I die you know I really will come back and haunt you all.“ Den Doctor und Clara verschlägt es in eine spukende Unterwasserstation, doch hinter der Sache scheint weitaus mehr zu stecken als nur ein paar unzufriedene Geister. Spoilerwarnung!

Der Doctor und Clara landen in einer Unterwasserstation im Jahre 2119, die seit der Bergung eines mysteriösen Raumschiffs von Geistern heimgesucht wird. Während sie zusammen mit der Crew herauszufinden versuchen, was es mit dem Raumschiff auf sich hat und was die Geister von ihnen wollen, versuchen die alles, um sie zu töten. Zwar können sie entschlüsseln, dass die Geister permanent Koordinaten wiederholen, die sie zu einer Überlebenskapsel am Meeresgrund führen, doch als der Reaktor zu explodieren droht und die Station teilweise geflutet wird, wird die Gruppe getrennt, und die einzige Möglichkeit zur Rettung scheint zu sein, dass der Doctor in die Vergangenheit reist und das Rätsel an seinem Beginn löst.

Dass wir hier schon wieder eine Doppelfolge haben, hat mich ehrlich gesagt kalt erwischt, und nach dem spannenden Einstand kann ich nur hoffen, dass diese Geschichte cleverer aufgelöst wird als die Dalek-Episode letzte Woche. Es ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Folge beginnt wie so viele zuvor, der Doctor und sein Companion werden von der TARDIS irgendwo abgesetzt, ohne dass sie wissen wieso, und ehe sie sich versehen, rennen sie auch schon um ihr Leben. Aus dieser Prämisse entwickelt Toby Whithouse eine Kriminalgeschichte erster Güte, die vor allem endlich mal wieder nutzt, dass der Doctor durch die Zeit reisen kann und nicht immer alles chronologisch tun muss.

Nun also Geister. Als ich den Trailer letztes Mal sah, war ich gar nicht so begeistert von der Idee, Geistergeschichten sind meistens einfach nur klischeehaft, weshalb man hier die erste Hälfte der Folge über auch versucht, das Wort eher zu vermeiden. Und dann hält der Doctor fest, dass es wohl doch Geister sein müssen, denn viele Sachen schienen unmöglich, bis sie dann doch möglich waren. Es ist diese Art von Logik, die man an „Doctor Who“ einfach lieben muss. Ich bin mir dennoch relativ sicher, dass die Auflösung nächstes Mal eine andere Erklärung liefert als tatsächlich die, dass es sich um die Seelen toter Menschen handelt. Auch deshalb, weil die Gehirne der Crew schon im noch lebenden Zustand mithilfe der Runen im Raumschiff neu programmiert wurden. (Übrigens der vielleicht genialste Einfall der Folge, weil man den Hinweis schon relativ zu Beginn erhält, ihn aber gar nicht registriert, bis er plötzlich erklärt wird.)

Claras neuer Enthusiasmus macht den Doctor misstrauisch und deshalb auch mich. Sie wird ihm immer ähnlicher, was ihre Begeisterung für Abenteuer angeht, also entweder hat sie ein geradezu krankhaftes Vertrauen in den Doctor oder sie entwickelt eine Todessehnsucht. So ganz klar ist nicht, was das soll, aber da es doch so explizit thematisiert wird (und nicht nur, als sie ein High Five vom Doctor will und er sie nur vorwurfsvoll ansieht), nehme ich an, das wird noch eine Rolle spielen.

Under the Note. Wieso glaubt der Doctor, er beherrsche die Zeichensprache? Das war mir zu offensichtlich erwähnt, als dass es bedeutungslos sein kann. „So who’s in charge now? I need to know who to ignore.“ Okay, die Entschuldigungskarten, die Clara für den Doctor geschrieben hat, sind der lustigste Einfall seit langem! Mehr davon, bitte! Wer musste bei der Strategie, um die Geister einzufangen, noch an „Alien 3“ denken? Haben wir eigentlich erfahren, warum der Geist Lunn am Leben lässt? Die Nachricht „The Dark. The Sword. The Forsaken. The Temple.“ und was sie bedeutet, ist tatsächlich ziemlich clever. Der Doctor hat sein Radio auseinandergebaut, weil er keine Ohrwürmer mag, das find ich sympathisch.

4 ½ von 5 Bananen-Geistern.

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