Bones | The Resurrection in the Remains (11×05 / Sleepy Hollow Crossover)

Im ersten Teil des Halloween-Crossovers von „Bones“ und „Sleepy Hollow“ verschlägt es Ichabod und Abbie nach Washington D.C., wo gerade die kopflose Leiche eines britischen Soldaten aufgetaucht ist. Vorsicht vor Spoilern!

Einige Jugendliche stoßen bei ihren Halloween-Vorbereitungen in einer verlassenen Kirche auf die Leiche einer Frau. Als das Team um Brennan und Booth eintrifft, entdecken sie, dass die Leiche auf einem alten Sarg liegt, in dem sich die kopflose Leiche eines britischen Redcoats befindet. Auftritt Abbie und Ichabod, die glauben, dass es sich bei dem Toten um Abraham van Brunt handeln könnte, besser bekannt als der Kopflose Reiter. Doch es stellt sich heraus, dass es sich stattdessen um General Howe handelt, und dass sein Kopf Glücksbringer für ein mehr als fragwürdiges Experiment einiger Medizinstudenten war.

Ich muss wahrscheinlich nicht erneut damit anfangen, dass ich kein Fan von Krimis bin. Die meisten Krimiserien, die ich irgendwann einmal geschaut habe, hatten irgendeinen besonderen Kniff, der mich über die eigentliche Natur der Sache hinwegsehen ließ. „Bones“ hat genau diesen nicht, im Gegenteil, es ist die wohl geradlinigste Krimiserie, die ich mir vorstellen kann, alles schön wissenschaftlich und logisch. Ein Crossover mit „Sleepy Hollow“, wo wirklich so gar nichts wissenschaftlich oder gar logisch ist, mutet daher einigermaßen seltsam an. Und das bleibt durchgängig das Problem der Folge, die mit „Sleepy Hollow“ nicht das Geringste zu tun hat – außer Abbie und Ichabod, die im hellen Schein der Neonlichter einfach nur fehl am Platz wirken.

Womöglich fiele mein Urteil weniger hart aus, wenn ich mehr über „Bones“ wüsste. Für mich war das immer die Serie mit dem Typ aus „Angel“ und Zooey Deschanels Schwester, und angesichts der Tatsache, dass sie in der elften Staffel läuft, wird mittlerweile so viel Wissen über die Charaktere vorausgesetzt, dass man als Neueinsteiger, noch dazu, wenn man nur wegen des Crossovers kommt, nicht viel davon hat. Es wurde versucht, hier und da eine gewisse Parallele zu ziehen, zum Beispiel durch den ständigen Vergleich von Brennan und Booth mit Abbie und Ichabod, der schon allein deshalb hinkt, weil letztere eben gerade kein Paar sind (und es auch nicht mehr werden, wenn ich den aktuellen Kurs der Autoren richtig deute). Booth erzählt Abbie außerdem, dass er Corbin kannte, und dass sie tatsächlich sogar über sie gesprochen haben. Und Ichabod durfte sich ein bisschen mit Brennan herumärgern, die für seinen Geschmack viel zu geradeheraus sein dürfte.

Ein paar Worte zum eigentlichen Fall der Episode. Ignorieren wir mal, dass die Leiche von General Howe nicht mehr als ein MacGuffin war und nichts, aber auch rein gar nichts zur Aufklärung des Mordes beigetragen hat. Aber ein paar Medizinstudenten, die den Film „Flatliners“ nachspielen und sich dann auch noch wundern, wenn ihnen hernach schlimme Dinge passieren? Im Normalfall sind mir Krimiserien zu hoch, doch das war mir in der Tat ein bisschen zu billig.

„Just go and look at a dead body or something.“ Irgendwas muss ich verpasst haben, die finden eine kopflose Leiche und können ihr Gesicht rekonstruieren? Woraus bitteschön? Der Nebenplot um den Brief, den Ichabod scheinbar gefälscht hat, war ganz niedlich, zeigte die ganze Problematik eines Crossovers zwischen zwei so unterschiedlichen Universen aber recht deutlich auf. Die Szene, wo sie sich durch medizinischen Abfall wühlen, die wird mich verfolgen, das weiß ich jetzt schon. „Benjamin Franklin invented Sex on the Beach?“ – „He called it Fondle in the Forest, but …“

3 von 5 kopflosen Bananen.