„No, no, no. If they want to eat brain mash, let them eat brain mash. In this house, we eat whole brains and solve murders.“
Um einen Mord an einem Vater und dessen Tochter aufzuklären, schlüpfen Liv und Major quasi in deren Rollen. Derweil finden sie heraus, dass die Gefahr für Zombies dem Internet sei dank ziemlich real ist. Ich warne vor Spoilern!
Ein Vater und seine Tochter sterben bei einem Autounfall, der sich als gezielter Mordanschlag erweist. Um den Fall zu lösen, teilen Liv und Major die Gehirne der beiden Opfer unter sich auf. Auch zum Tod von Wally und seiner Mutter finden die Freunde neue Hinweise, denn offenbar gibt es im Internet bereits ein öffentliches Message Board, wo die Leute potenzielle Zombies anschwärzen können. Auch Wallys Adresse ist dort zu finden, aber macht das automatisch den Nachbarn zum Täter?
Obwohl wir zum altbewährten Rezept des Falls-der-Woche zurückkehren, findet „Zombie knows best“ doch eine angenehme Balance und genug Zeit, sich den großen Themen der Staffel zu widmen. Wenngleich ich zugeben muss, dass die Story um die Tochter, die mit ihrem Stiefvater schläft, während die Mutter fürchtet, dass es die ganze Welt erfahren könnte, eher unspannend war.
Was diesen Teil der Folge trägt, ist die unkonventionelle Aufteilung der Gehirne. Während Liv das des Vaters isst und fortan mit weisen, wenngleich etwas abgedroschenen Ratschlägen glänzt, muss Major mit dem der egozentrischen Teenager-Tochter vorlieb nehmen. Robert Buckley ist ein Gott, sämtliche seiner Szenen sind zum Kringeln, er geht in dieser Rolle voll auf! Bitte, bitte lasst ihn niemals „Brain Mash“ essen!
Worüber wir diese Woche wesentlich mehr erfahren, ist die Natur der Beziehung zwischen Clive und Wally. In „Heaven just got a little bit smoother“ wurden wir mehr oder weniger nur mit den Tatsachen konfrontiert und mussten einfach erst mal glauben, dass der Junge Clive etwas bedeutet hat, obwohl wir ihn nie zuvor gesehen haben. Nun erfahren wir auch, warum das so ist. Offenbar war der Vater ein Schläger, und nachdem sich Clive eingemischt hat, wurde er nicht nur eine Art Ersatzvater für Wally, sondern war auch kurz davor, eine romantische Beziehung mit dessen Mutter zu beginnen. Dann bekam er seinen Undercover-Job, und als er zurückkam, waren die zwei verschwunden. Erst jetzt kann er verarbeiten, was damals passiert ist, denn natürlich sind sie untergetaucht, als sie Zombies wurden. Auf jeden Fall verstehen wir nun, warum es Clive so viel bedeutet, den Fall aufzuklären.
In dem Zusammenhang tauchte jetzt aber auch schon die Theorie auf, dass das alles von Vivian orchestriert wurde. Eine gar nicht mal so abwegige Vorstellung, denn Clive ist ganz offensichtlich skeptisch, was ihre Pläne und Überzeugungen anbelangt – und er macht daraus auch keinen Hehl. Durch die Verbindung zu Wally hat er ihr bereitwillig etwas an die Hand gegeben, womit sie ihn umstimmen könnte. Vivian ist nach wie vor ein unbeschriebenes Blatt, wir haben keine Ahnung, ob sie mit besten Absichten handelt (was nicht völlig ausgeschlossen ist, denn alles, was sie sagt, klingt schlüssig) oder eben eigene Ziele verfolgt. Die Existenz dieses Message Boards immerhin spielt ihr in die Hände und untermauert ihre Überzeugung, dass die Menschen die Gefahr sind, nicht die Zombies.
Blaine und Peyton tauchen in dieser Folge nicht auf, dennoch sind sie lustigerweise sehr präsent, weil Ravi noch immer mit ihrem Dreiecksverhältnis hadert. Am Ende war es aber wohl die richtige Entscheidung, diesen Plot ein wenig zurückzustellen, weil auch so genug passiert.
„We’re totally best friends, right?“ Clives Reaktion, als er zum ersten Mal sieht, wie Liv Gehirn zu einem leckeren Mahl verarbeitet – unbezahlbar! Und ich muss sagen, ich mag die neue Offenheit zwischen ihnen, sie arbeiten zum ersten Mal richtig zusammen. Der gelangweilte Gothic-Techniker war großartig, können wir von ihm bitte mehr haben? Aha, durch Wally wurde Clive zum „Game of Thrones“-Fan, schöne Kontinuität hier.
4 von 5 Bananen, die sich fett finden.
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