The Magicians | We have brought you little Cakes (2×13)

„Apocalypse! Apocalypse! Apocalypse! Isn’t it wonderful?“

Fillory ist dem Untergang geweiht, wenn unsere Freunde keine Möglichkeit finden, Ember zu unterhalten. So macht Eliot, was er am besten kann: Er plant eine riesige Party. Spoiler!

Eliot spannt die ganze Clique ein, um Fillory zu retten. Während Quentin zu Umber geht und ihn um Hilfe bittet, planen Eliot und die aus dem Feenland zurückgekehrte Margo eine riesige Party, die den gelangweilten Ember angemessen unterhalten soll. Doch der Plan läuft völlig aus dem Ruder, als sie auch Umber nach Fillory bringen, den Ember bislang für tot gehalten hat.

Der Trend, der sich in den letzten Folgen abzeichnete, findet in „We have brought you little Cakes“ seinen Höhepunkt. Unsere Freunde arbeiten endlich wieder zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen – freilich ohne Alice, die sie aus unangebrachter Rücksicht nicht einweihen, obwohl sie sie vor den Konsequenzen ihrer Handlungen hätte warnen können. Dennoch war es schön anzusehen, wie Quentin einmal in seinem Leben der Held sein darf, auch wenn dieser Triumph nicht lange währt.

War geplant, dass sie Ember töten? Vermutlich nicht, sie dachten wohl tatsächlich, dass sich die Brüder Ember und Umber wieder versöhnen und Fillory dann in Ruhe lassen. Hätten unsere Freunde ein bisschen aufgepasst, wäre ihnen vielleicht vorher klar geworden, dass diese zwei Charaktere viel zu verschieden sind, um friedlich miteinander auszukommen. „Gods like Ember have parents, you idiot“ wirft Alice Quentin an den Kopf, als er ihr stolz von seiner Heldentat erzählt, und das ist so eine logische Folgerung, dass ich mich wundere, dass sie nicht häufiger in dem Genre vorkommt. Es ist innerhalb dieses Universums jedoch angenehm konsequent erzählt, denn eben erst haben wir ja Reynards Mutter kennengelernt.

Ich muss sagen, ich fand es großartig, als plötzlich der Klempner auftaucht und überall die Magie abschaltet. Das ist ein wundervoll einprägsames (und alles andere als magische) Bild. Es zeigt aber auch, dass man sich in der magischen Welt schnell Feinde macht. Wie es mit Brakebills und den Magiern weitergeht? Wir erhalten nur einen kurzen Einblick, wie die Schule ihren Unterricht auf theoretischer Basis fortsetzt. (Und was für eine Ironie, dass jetzt plötzlich auch wieder alle daran teilnehmen, wohingegen ich zuvor immer den Eindruck hatte, dass die einfach nur so dort abhängen und gar nichts lernen.) Aber die Menschen sind auf diese Weise angreifbar geworden, denn andere Wesen haben ihre magischen Kräfte behalten. Bleibt also zu hoffen, dass Julia den Funken Magie, den sie noch immer besitzt, weiter anfachen kann. Apropos, irgendeine Theorie, warum sie noch Kräfte hat? Die göttliche Schwangerschaft? Die Tatsache, dass sie ihren „shade“ verloren hatte? Ist sie nicht mehr menschlich?

Wie es Penny nach dem großen Showdown ergangen ist, erfahren wir ebenfalls noch nicht. Da von zwei Wochen die Rede war, bevor er stirbt, wäre ja anzunehmen, dass er nach dem gezeigten Zeitsprung von zwei Monaten bereits tot ist. Andererseits war seine Vergiftung eine magische, also ist sie vielleicht wirkungslos geworden, als die Magie abgestellt wurde? Womöglich haben aber auch Kady und Harriet zuvor eine Möglichkeit gefunden, um ihn zu retten? Überhaupt frage ich mich, was aus der magischen Bibliothek geworden ist. Existiert sie noch?

We have brought you little Notes. Die komplette Eingangssequenz, in der Umber erzählt, wie er und Ember Fillory kreiert haben („I was a bit drunk“), ist Gold wert! Umbers neue Welt „formerly known as Cuba“ war wirklich verdammt öde. Ember kriegt endlich seine „little cakes“, nach denen er sich schon seit letzter Staffel verzehrt, was für ein Happyend. Oh, und Quentin und Alice versöhnen sich und haben Sex, Überraschung!

Ich muss noch ein Fazit dieser Staffel ziehen, oder? Davor würde ich mich diesmal am liebsten drücken, denn ich finde es unheimlich schwer, die vielen verschiedenen Storylines als Ganzes zu bewerten. Ich hatte es hier und da schon geschrieben, mir fehlte eindeutig ein roter Faden, es wurde so vieles angerissen und immer noch ein und noch ein Thema eröffnet, bis alle Figuren irgendwann nur noch ihr eigenes kleines Süppchen gekocht haben. Erst im letzten Drittel der Staffel liefen einige der Plots zusammen oder wurden zu einem (überstürzten) Abschluss gebracht, weshalb diese Folgen auch eindeutig stärker waren. Die eine, richtig gute Folge gab es meiner Meinung nach nicht, vom Finale vielleicht abgesehen, aber alles in allem agiert „The Magicians“ auf einem weiterhin hohen Niveau, sodass ich gespannt bleibe, was die nächste Staffel bringen wird.

5 von 5 little Ca… äh, Bananen.

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