Doctor Who | The Lie of the Land (10×08)

Die Erde wird von den Monks kontrolliert. Mehr noch, sie haben die Geschichte umgeschrieben, sodass die Menschen nicht ahnen, dass es jemals anders war. Es folgen Spoiler, und das ist die Wahrheit.

Nachdem die Monks die Erde übernommen haben, schreiben sie die gesamte Menschheitsgeschichte um, als wären sie von Anfang an da gewesen. Selbst Bill fällt es zunehmend schwerer, sich an die Wahrheit zu erinnern, als endlich Nardole bei ihr auftaucht – mit einem tollkühnen Plan, um den Doctor aus dem Gefängnis der Monks zu befreien. Gemeinsam kehren sie anschließend zur Universität zurück, um den Tresor zu öffnen und Missy im Kampf gegen die Monks um Hilfe zu bitten.

Wenn eine Folge beweist, dass man einen Mehrteiler nicht vor der letzten Folge loben soll, dann ist es „The Lie of the Land“. Der zuweilen holprigen Erzählweise zum Trotz haben die vorherigen Folgen eine vielversprechende Story gewoben, die nun ziemlich lapidar und lustlos aufgelöst wird. Am meisten tut dabei weh, dass die Monks, die angeblich so weitsichtig sind und sogar eine Simulation durchgespielt haben, nicht kommen sehen, wie sie besiegt werden können? Aua!

Die erste Viertelstunde zählt sicherlich zum Stärksten, was wir in New Who erlebt haben. Ohne viele Worte wird eine bedrückende Dystopie erschaffen, die vor allem deshalb so wirkungsvoll ist, weil wir wenig gewaltsame Unterdrückung sehen, stattdessen eine Menschheit, die sich in ihr Schicksal gefügt hat. Sogar Bill verliert trotz ihres Glaubens an den Doctor langsam jede Hoffnung. Dann aber bricht die Folge radikal, als der Doctor seine Scharade aufführt, um zu sehen, ob Bill auch wirklich noch auf seiner Seite ist. Und während das im Prinzip zwar logisch und nachvollziehbar ist, erschließt sich mir beim besten Willen nicht, warum er so lange mit der Auflösung warten muss, bis sie ihn erschießt. Und dann sogar noch so tut, als ob er regeneriert, was Bill eigentlich nur total verstören kann, weil sie darüber noch gar nicht Bescheid weiß. Was um alles in der Welt sollte das?

Der Rest der Geschichte ist dann leider auch nicht mehr viel wert. Sie öffnen den Tresor, um den ein riesiges Mysterium gesponnen wurde, nur um dann mit Missy aufzutrumpfen, mit der die meisten sowieso von Anfang an gerechnet haben. Selbst, wenn man über diese Antiklimax hinwegschaut, frage ich mich, welchen Zweck es eigentlich hatte, sie wegen der Monks um Rat zu fragen, denn am Ende weist der Doctor ihre Idee ohnehin weit von sich. Nicht nur das, er findet natürlich eine Möglichkeit, die Invasion zu beenden, ohne auch nur ein einziges Menschenleben zu opfern. Von der Auflösung selbst möchte ich gar nicht erst anfangen, denn wie oft will man in der Serie eigentlich noch den Joker ziehen, dass Liebe alles wieder gut macht? Das zeigt doch eigentlich nur, dass die Autoren zu faul sind, sich eine echte Auflösung für ihre Plots zu überlegen.

The Lie of the Notes. Eine versteckte Weisheit: Wenn die Menschen glauben, es war immer so, dann rebellieren sie nicht. Als Anerkennung für ihre Hilfe möchte Missy neue Bücher, einen Teilchenbeschleuniger, einen 3D-Drucker und … ein Pony. „Your version of good is not absolute.“

2 von 5 Fake Bananas.

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