Doctor Who | The Empress of Mars (10×09)

Auf dem Mars haben Soldaten aus dem viktorianischen England und ein Ice Warrior eine ungewöhnliche Allianz gebildet, doch als die Ice Queen erwacht, will sie nur eines: Krieg. Bei meiner Ehre, es folgen Spoiler!

Als eine NASA-Sonde auf dem Mars den Schriftzug „God save the Queen“ entdeckt, verschlägt es den Doctor samt Bill und Nardole auf den roten Planeten. Dort treffen sie auf eine Handvoll britischer Soldaten aus dem 19. Jahrhundert, die einem Ice Warrior (dem sie den treffenden Namen Friday gegeben haben) zum Rückflug von der Erde verholfen haben, weil er ihnen Edelsteine vom Mars versprach. Doch der Plan war von Anfang an ein anderer, und als die schlafende Ice Queen erwacht, stehen sich die beiden Gruppen plötzlich als Gegner gegenüber – mit dem Doctor und Bill mittendrin.

Im Grund ist „The Empress of Mars“ eine recht durchschnittliche Folge, die gemütlich vor sich hin plätschert und niemandem wehtut, nach dem Desaster von letzter Woche aber ist das schon fast eine Wohltat. Als eines der bösen Fangirls, die sich nur auf New Who eingeschossen haben, kenne ich die Ice Warriors zudem nur aus „Cold War“, einer Folge, die ich nicht gerade in bester Erinnerung habe, weshalb mir die (mutmaßliche) Schwere der Story dann auch entgeht.

An dieser Stelle möchte ich einwerfen, dass ich Trekkie bin. Ich bin mit „Star Trek“ aufgewachsen, und wenn es eines gab, was ich in jeder der fünf Serien gleichermaßen gehasst habe, dann sind das Folgen über die Klingonen. Dieser ganze Krieger-Ehre-Kram hat mich schon immer unfassbar gelangweilt – und das ist womöglich der Grund, warum ich den Reiz der Ice Warrior nicht so ganz nachvollziehen kann. Sie sind Krieger, sie werden nach 5.000 Jahren wach und wollen Krieg machen. Okay. Man paare das mit dem Pathos der britischen Soldaten und schon weiß man, dass die sich über kurz oder lang gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Was mich mittlerweile langweilt, ist die Tatsache, dass der Doctor immer als vernünftiger Vermittler zwischen verschiedenen Spezies auftritt, aber nie, wirklich nie jemand auf ihn hört. Diesmal in der Variante, dass die Ice Queen zwar nicht ganz abgeneigt ist, ihm zu lauschen, aber die Briten als das weniger hochentwickelte Volk natürlich das Feuer eröffnet und den Doctor einsperrt. So gesehen ist fast alles an dieser Folge vorhersehbar, was sie harmlos, aber eben auch etwas uninteressant macht.

Mein größter Kritikpunkt aber ist der kleine Plot um Nardole und Missy, der eigentlich noch nicht mal den Namen Nebenhandlung verdient. Es wird nicht erklärt, warum die TARDIS wegfliegt, kaum dass Nardole sie betritt, und ich gehe davon aus, dass das auch nicht mehr aufgegriffen wird, was es zu einem mehr als ungelenken Kniff macht, Nardole aus dieser Folge rauszuschreiben. Oder Missy reinzuschreiben, nicht minder ungelenk. Überhaupt war das Ende einfach nur seltsam und gab mir das Gefühl, was Wichtiges verpasst zu haben. Hab ich?

The Empress of Notes. Der Schriftzug auf dem Mars war ein klassischer Moffat-Loop … die werd ich vermissen. Süß, wie Bill ständig Filme referenziert, die der Doctor nicht kennt. (Und mich überrascht es übrigens kein bisschen, dass er „Frozen“ kennt.) „We are both surrounded by … noisy males. I would value your opinion.“ Die Waffen der Ice Warrior waren irgendwie lustig, wie sie die Menschen so zu handlichen Bällen zusammenschmelzen. „There’s no setting for wood. Why is there still no setting for wood?“ Der viktorianische Raumanzug war eine Schau!

3 von 5 britischen Bananen.

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