The Magicians | Be the Penny (3×04)

„Why is nobody crying? I saved all your asses so many times. Appreciate me!“


Als Astralprojektion zur Unsichtbarkeit verdammt, versucht Penny mit allen Mitteln, Kontakt zu seinen Freunden aufzunehmen. Spoiler!

Be the bunny

Nach dem Tod seines Körpers hat Penny ein echtes Problem, denn als Astralprojektion kann ihn nicht nur niemand sehen, er kann auch nichts berühren oder sich anderweitig bemerkbar machen. Da trifft er Hyman, einen anderen Traveler, dessen Astralprojektion schon seit den 1920ern durch Brakebills wandert, Penny aber auch nur in begrenztem Umfang helfen kann. Die Trauer um ihn hält sich bei seinen Freunden jedenfalls in Grenzen, Quentin und Julia arbeiten stattdessen daran, den nächsten Schlüssel zu finden. Unterdessen landen Eliot, Fen und Fray in den Neitherlands und machen die Bekanntschaft von Kannibalen.

Der Blick durchs Schlüsselloch

„Be the Penny“ ist eine interessante Folge, die erzählerisch eine völlig neue Richtung einschlägt und uns damit einen neuen Blick auf Altbekanntes gewährt. Hyman ist in gewisser Weise eine Personifikation von uns als Zuschauern, denn obwohl er nicht eingreifen kann, leidet er mit den Protagonisten und macht sich Gedanken über deren Beziehungen untereinander. Das Raffinierte ist, dass dadurch Szenen, die sonst ganz normal auf uns wirken, plötzlich sehr viel intimer scheinen, als würden wir tatsächlich heimlich lauschen.

„If they find the seven keys … then something good happens. I missed a bit.“

Pennys Tod lässt alle kalt

Es ist freilich in erster Linie ein Comedy-Ansatz, wie die anderen auf Pennys Tod reagieren, aber es sagt uns auch etwas über die Welt, in der die Magier leben. Wenn man bedenkt, wie viel sie in den letzten zwei Jahren erlebt und durchgemacht haben, wie oft sie mit dem Tod konfrontiert waren, ist es vielleicht sogar verständlich, warum sie so unbeeindruckt reagieren. Es ist aber auch ein Zeugnis davon, wie wenig Penny in der Gruppe angekommen ist. Mit Ausnahme von Kady hatte keiner unserer Helden ein besonders inniges Verhältnis zu ihm, im Gegenteil, Penny war der, der sich über nahezu jeden mindestens einmal lustig gemacht hat. Kann es ihn da wirklich überraschen, dass sie sein Tod kaltlässt? Offen ist natürlich, wie die Autoren jetzt mit Penny weiter verfahren, denn er sorgt am Ende selbst dafür, dass sein Körper verbrennt, um nicht für eine halbe Ewigkeit an die Bibliothek gebunden zu sein. Das heißt aber auch, für ihn gibt es definitiv keine Rückkehr.

Die Suche nach dem zweiten Schlüssel

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass sie alle gerade ganz andere Sorgen haben. Quentin und Julia so eng zusammenarbeiten zu sehen, war jedenfalls eine schöne Abwechslung, und ihre Nachforschungen führen sie zudem in Bereiche von Brakebills, von deren Existenz sie bislang nicht einmal wussten. Und dass es Quentin ist, der bei Mrs. McCallister so tut, als könne er noch ein wenig zaubern, war aufschlussreich – ich glaube nicht, dass sie Fogg in Julias verbliebene Fähigkeiten eingeweiht haben. Außerdem erfahren wir auf diese Weise, dass Elfen im Haus der McCallisters zugange sind und dort offenbar noch einen Teil der Zauber am Leben erhalten. Das kann keinesfalls ein Zufall sein, insofern gehe ich davon aus, dass die Elfen beim Zurückholen der Magie eine wichtige Rolle spielen werden.

Quentin: „Well, we could really use your help finding these keys, bringing magic back.“
Alice: „Honestly, I don’t think we should.“

Eliots symbolische Befreiung von seinem Vater

Eliots Abenteuer in den Neitherlands bestand in erster Linie aus viel Herumgerenne. Darüber hinaus machen wir Bekanntschaft mit seinem Vater, der wirklich ein unangenehmer Mensch ist, von dem er sich auf diese Weise aber auch endgültig lossagen kann. Ansonsten erfahren wir nur recht wenig über den Schlüssel, der Illusionen der Dinge heraufbeschwört, die man am meisten fürchtet, aber eben auch das macht, was Schlüssel normalerweise tun: er öffnet Türen. Und so landet Eliot am Ende wieder in unserer Welt, und mit ihm Fen und Fray, die Fillory nie zuvor verlassen haben.

Be the Note

• Ich fand es aufschlussreich, dass Alice meint, vielleicht sollten sie die Magie nicht zurückholen. Nach allem, was passiert ist, kann ich sie gut verstehen.
• Was hat es nur damit auf sich, dass Julia neuerdings immer wieder Botschaften von scheinbar Besessenen bekommt? Wer spricht da mit ihr?
• Quentins Reaktion auf den wiedererweckten Margolem war einfach nur strange und zeigt, dass Pennys Plan nicht wirklich durchdacht war.
• Der Cliffhanger war einer der besten überhaupt: „Oh, hi, Penny.“

4 von 5 unsichtbaren Bananen.

Vorherige Folge
Nächste Folge
Zurück zur Staffelübersicht