Lost in Space | Infestation (1×03)

„I’m good at keeping secrets.“


Das Schiff der Robinsons wird von aalähnlichen Kreaturen heimgesucht, die den verbliebenen Treibstoff fressen. Spoiler!

Self-preservation is nothing to be ashamed of

Während der Sturm tobt, müssen die Robinsons die Reparaturen am Schiff wohl oder übel unterbrechen, doch als sie anschließend ihr Gefängnis aus Eis verlassen wollen, stellen sie fest, dass der Antrieb nicht funktioniert. Schlimmer noch, plötzlich verlieren sie rapide an Treibstoff, weil es sich einige Aale im Tank gemütlich gemacht haben und den Treibstoff fressen. Dr. Smith ist dabei keine große Hilfe und plant bereits ihren Abgang, als es gefährlich zu werden droht.

Die freundliche Psychopathin von nebenan

Dr. Smith, die eigentlich June heißt, ist zweifellos eine hochspannende Persönlichkeit. Obwohl sie uns nur als Diebin und Kleinverbrecherin vorgestellt wird, machen ihre Handlungen deutlich, dass sie im Grunde eine Psychopathin ist. Sie kennt keine Skrupel, weder als sie ihre eigene Schwester um ihren Platz auf der Resolute bringt, noch als sie den Mann aus der Luftschleuse schmeißt, der ihren Schwindel auffliegen lassen könnte. Und doch, als sie die Chance hat, auf Kosten von Familie Robinson ihr eigenes Leben zu retten, macht sie einen Rückzieher. War das ihr Gewissen oder steckt am Ende noch ein weit größerer Plan dahinter? Dass der Captain der Resolute noch lebt und die Kolonisten retten will, sind für sie jedenfalls alles andere als gute Neuigkeiten.

Starke Frauen … und John

Ich muss auch sagen, bei aller Liebe für starke Frauenfiguren, Maureen geht mir mit ihrer übertriebenen Tatkraft ein wenig auf den Keks. Und interessanterweise wächst mir im gleichen Maße John immer mehr ans Herz, denn welche Fehler er in der Vergangenheit auch gemacht haben mag, er ist der Einzige, der merkt, dass mit Judy etwas nicht stimmt. Mehr noch, nach seinem ersten Vorstoß, den sie resolut abweist, lässt er ihr den Raum, den sie benötigt, gibt ihr aber trotzdem zu verstehen, dass er für sie da ist. Es wird in den Medien mittlerweile viel zu selten über die positive Darstellung von Maskulinität gesprochen, deshalb möchte ich das hier einmal explizit hervorheben. John wird als jemand charakterisiert, der die Dinge anpackt, wenn nötig aber auch mal einen Schritt zurücktreten kann – und das ist etwas, was ihn ganz deutlich von Maureen unterscheidet.

Eine besondere Form der Symbiose

Die Beziehung zwischen Will und dem Roboter gibt mir indes weiterhin Rätsel auf. Es ist offensichtlich, dass der Roboter den Jungen um jeden Preis beschützen will, und Will ist der Meinung, dass er das aus Dankbarkeit tut. Aber diese Anhänglichkeit macht mich stutzig, vor allem, wenn man bedenkt, in welch krassem Gegensatz das zu seiner vorherigen Programmierung steht. (Oder sollten wir fragen, ob er überhaupt je programmiert war? Ist der Roboter eine künstliche Intelligenz?) Bedenklich jedenfalls ist, dass der Roboter in seinem Bestreben, Will zu beschützen, in der Lage ist, die Beschränkungen des 3D-Druckers außer Kraft zu setzen und eine Waffe herzustellen. (Noch bedenklicher allerdings ist, dass Dr. Smith beobachtet, wie er sie unter seiner Matratze versteckt. Uh-oh.)

Danger, Will Robinson!

• Und es gibt doch einen Vorspann! Er ist allerdings nicht sonderlich aufregend, und auch die Titelmelodie ist erst ganz zum Schluss erkennbar.
• Die Kolonisten waren auf dem Weg nach Alpha Centauri, einem Doppelsternsystem, bei dem laut Wikipedia die Wahrscheinlichkeit erdähnlicher Planeten recht hoch ist.
• Was meint ihr, ist Smith wirklich Psychologin? Einige ihrer Aussagen deuten stark darauf hin, aber vielleicht ist das auch einfach ihr krankes Hirn.

5 von 5 Bananen im Treibstofftank.

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