iZombie | Are you ready for some Zombies? (4×01)

„Stupid zombies. Stupid wall.“


Seattle hat sich verändert, seit die Zombies die Kontrolle übernommen haben, doch noch scheint ein vorsichtiger Friede zu herrschen. Spoiler!

Zombies are the worst – pale ass, brain-eating bitches

Drei Monate sind vergangen, seit Seattle von den Zombies übernommen wurde. Alle Menschen, die nicht rechtzeitig fliehen konnten, sind nun von einer gewaltigen Mauer eingeschlossen und müssen sich mit zum Teil erniedrigenden Jobs über Wasser halten. Kein Wunder, dass die Beziehungen zwischen Menschen und Zombies angespannt sind. Liv und Clive ermitteln im Fall des gewaltsamen Todes von Zombie-Hasser Clint Hicks, während sich Major im Auftrag von Chase Graves jugendlicher Zombies annehmen soll, um eine Bandenbildung zu verhindern.

Schöne neue Welt

Eine neue Ära ist bei „iZombie“ angebrochen, und bislang können wir allenfalls vermuten, was das für die Zukunft der Serie bedeutet. Fakt jedenfalls ist, dass Liv nicht mehr der weißhaarige Freak aus der Gerichtsmedizin ist, sondern jetzt von allen als Zombie erkannt wird. Sie muss auch kein Geheimnis mehr darum machen, wie sie zu ihren Visionen kommt. Mehr noch, sie ist nicht mehr die Einzige bei der Polizei, die diese Methode nutzt, um Verbrechen aufzuklären. Zu einem gewissen Grad verliert das Szenario dadurch seinen Charme, andererseits war es nach drei Staffeln wohl auch Zeit für Veränderungen, und ich bleibe aufgeschlossen, was uns diese neue Weltordnung noch bescheren wird.

Das Ende der persönlichen Freiheit

Dass die Menschen nicht glücklich darüber sind, in einer Stadt gefangengehalten zu werden, die mehrheitlich von Zombies bewohnt wird, ist indes mehr als nachvollziehbar. Und es geht dabei nicht einmal besonders um die Sicherheitsaspekt, denn ich glaube, Fillmore Graves hat schon ein Auge darauf, dass sich die Zombies benehmen. (Wenngleich fraglich ist, ob die Guillotine im Ernstfall wirklich eingesetzt wird.) Es wird auch deutlich, dass Menschen, die zuvor zur Arbeit in eine andere Stadt gependelt sind, ihre gutbezahlten Jobs aufgeben mussten, um nun die Arbeit zu verrichten, die gerade ansteht. Und das heißt im schlimmsten Fall dann, Gehirnreste aus Maschinen zu kratzen. Es ist offensichtlich, dass dieser „Frieden“ nicht lange währen wird.

Blaine: „Is that a guillotine?“
Chase: „Of sorts. It’s a guillotine for zombies.“
Blaine: „But why? We’re zombies.“
Chase: „Zero tolerance. That’s our message.“
Blaine: „Message received.“

Wie abgeschottet ist Seattle?

Aber es gibt auch Probleme bei der Versorgung, was sich im Finale der dritten Staffel ja bereits ankündigte. Ohnehin ist mir nicht ganz klar, woher die Gehirne kommen, die aktuell verarbeitet werden. Ist Seattle groß genug, um die Zombie-Population durch natürliche Tode zu versorgen? Oder werden dafür dann doch Quellen von außerhalb genutzt? Und wie reagiert eigentlich die Außenwelt auf die Situation? Clive bemerkt an einer Stelle, er glaubt, dass sie bald zugebombt werden – und das scheint tatsächlich die logische Konsequenz. Dass das bisher nicht passiert ist, wirft die Frage auf, wie viele Zombies es bereits außerhalb von Seattle gibt, vor allem aber, wie viele von ihnen in hochrangigen Positionen sind.

Verdrängung als natürliche Reaktion auf die Veränderung

Das Seltsame ist, obwohl wir die Protagonisten an mehreren Stellen miteinander agieren sehen, scheinen sie weiter voneinander entfernt denn je. Liv lebt meiner Meinung nach in Verdrängung, sie reagiert nonchalant auf all die Stolpersteine der neuen Political Correctness, und erst das Z an ihrer Haustür macht ihr bewusst, dass es um wesentlich mehr geht. Ravis Impfung hat zum Teil gewirkt, doch statt sich damit auseinanderzusetzen, dass sich sein Leben dadurch völlig verändert hat, machen er und Liv Witze über „your time of the month“. Und Major ist noch immer blauäugig genug, zu glauben, dass Chase Graves uneigennützig etwas für die Jugendlichen tun will. Davon, dass Peyton noch immer für den Bürgermeister arbeitet, möchte ich gar nicht erst anfangen.

Are you ready for some Notes?

• Auch wenn ich nicht weiß, was ich von Ravi als Teilzeit-Zombie halten soll, er auf Nudisten-Gehirn war schon äußerst genial.
• Angus scheint diese Staffel eine wichtige Figur zu sein, er taucht nämlich auch im Vorspann auf – als „the prophet“. Und er ist keineswegs auf ein friedliches Miteinander von Menschen und Zombies aus, so viel steht fest.

3 von 5 nackten Bananen.

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