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„32 Prozent aller Scans fühlen sich zu ihrem Engel hingezogen.“

Als Nathan glaubt, dass Nora ihn abserviert hat, will er sich einen anderen Heaven suchen. Spoiler!

Großer Gott, bin ich jetzt eine Lampe?!

Lucy erfährt, dass Nora Nathan ihren Namen verraten hat, und suspendiert sie vorläufig. Als sie anschließend aber Noras Avatar benutzt, um Nathan abblitzen zu lassen, beschließt der, Lakeview zu verlassen und sich mit der Hilfe seiner Mutter einen neuen Heaven zu suchen. Als Nora davon erfährt, bittet sie Ingrid um Hilfe, am Ende ist es aber Noras Sorge um ihn, die Nathan davon überzeugt, Lakeview noch eine Chance zu geben. Und die fällt beinahe buchstäblich ins Wasser, als ein Unbekannter die Festplatte mit seinen Daten zu klauen versucht.

Ein Mord in drei Akten

Okay, es ist nicht mehr zu ignorieren, dass es da jemand ganz hartnäckig auf Nathan abgesehen hat. Seinen Körper zu töten, war ihm ganz offensichtlich nicht genug, jetzt will er auch noch seine Daten löschen. Dass es sich dabei nicht um Ingrid handeln kann, dürfte spätestens jetzt klar sein, denn als die Festplatte, die vermeintlich Nathan enthält, im Brunnen landet, springt sie … nun, nicht gerade beherzt, aber doch einigermaßen panisch hinterher, um ihn zu retten. Wer also steckt wirklich hinter dem Mord an Nathan? Doch sein Geschäftspartner?

Eine unglückliche Dreiecksbeziehung

Fast habe ich Mitleid mit Ingrid, die so sehr in ihrer eigenen Welt lebt, dass ihr völlig entgeht, was Nathan und Nora füreinander empfinden. Sie glaubt, dass Nora schlicht ihr Arbeitsethos treibt, nach Nathan zu suchen. Der aber weiß es besser, vielleicht auch gerade, weil er zu dem Zeitpunkt noch glaubt, sie habe ihn abserviert. Das Missverständnis lässt sich anschließend Gott sei Dank schnell aufklären, schwieriger dürfte es werden, Ingrid die Sache beizubringen. Denn, wie sie in dieser Folge noch einmal betont: „Im Grunde genommen ist es mein Leben, ich bezahle dafür.“

Dennoch fand ich eine andere Szene viel bedeutender. Als sie Ingrid besucht und die dann erst mal Nathans Mutter am Telefon zur Schnecke macht, nutzt Nora die Gelegenheit, Nathans Sachen durchzusehen. Dabei findet sie auch ein T-Shirt und schnuppert daran. Und da erst ging mir auf, dass bei einer Beziehung zwischen einem lebenden und einem virtuellen Menschen nicht nur jede Berührung eine Illusion ist, sondern überhaupt alles. Gerüche spielen bei der Partnersuche eine enorm wichtige Rolle, bisher allerdings wusste Nora gar nicht, ob sie Nathan überhaupt „riechen“ kann.

Das perfekte Ziel für die Ewigkeit

Eine ganze spannende Vorstellung ist dagegen, dass es Reisebüros für Uploads gibt. Dabei ist das nur logisch, wer will schon die Ewigkeit an ein und demselben Ort verbringen? Bedenklich ist natürlich, dass sie auch da auf die Hinterbliebenen bzw. deren Nachfahren angewiesen sind, um die physische Festplatte transportieren. Einen kompletten Menschen zu mailen, ist vermutlich zu riskant. (Trotzdem, Nathans Mutter spielt eine Sekunde lang mit dem Gedanken, ihn für hundert Jahre an einen Ort zu binden, um einen Rabatt zu kriegen. So gesehen ist sie auch nicht viel besser als Ingrid.)

Shopping other digital After-Notes

• Es ist so witzig, wie Nora Nathan damit austrickst, dass er übers Wasser laufen kann. Zweimal!
• Das Thema Datenschutz wäre im Zusammenhang mit der ganzen Technik hier echt spannend. Darf Lucy als Noras Chefin einfach ihren Avatar benutzen? Ihr Aussehen sollte eigentlich auch in einem Arbeitsverhältnis ihr Eigentum bleiben, oder?
• Etwas Worldbuilding abseits davon: Nora zieht eigenes Gemüse in Stofftaschen, die an ihrem Fenster hängen. Und wird dreist beklaut.

4 von 5 Bananen auf der externen Festplatte.

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