A Discovery of Witches | Episode 7 (2×07)

„I can handle a little clumsy flirting if it gets us closer to the book.“

An Kaiser Rudolfs Hof versuchen Diana und Matthew, mehr über den Verbleib des Buches und Edward Kelleys zu erfahren. Spoiler!

Goddess? I assume that’s not you, Matthew?

Matthew und Diana treffen in Böhmen ein, werden von Kaiser Rudolf II. aber nur widerwillig empfangen. Er behauptet, nichts über den Aufenthaltsort von Edward Kelley zu wissen, flirtet jedoch sehr offensiv mit Diana, die das zu ihrem Vorteil nutzen will – zum Leidwesen von Matthew. Bei ihren Nachforschungen finden sie heraus, dass Rudolf Kelley als Gefangenen hält, damit der das „Book of Life“ für ihn entschlüsselt. Doch Kelley ist darüber offenbar verrückt geworden.

Klar strukturiert, aber gefühlskalt

Nun, das war eine Schnitzeljagd von Folge. Objektiv betrachtet war sie sicher nicht schlecht, weil sie einem klaren Plot folgt und alles irgendwie logisch aufeinander aufbaut, allein der Funke wollte nicht überspringen. Erneut fühlte es sich streckenweise so an, als hakten sie nur Stationen ab, und das einzige Mal, dass tatsächlich Emotionen fühlbar wurden, war bei dem Streit zwischen Matthew und Diana.

Matthew: „You’ve never seen what it makes me do.“
Diana: „You won’t hurt me.“
Matthew: „No! Not you, for you! I would wade through the blood of kings, queens, and emperors. I would stop at nothing to prevent that from happening to you.“

Wachsendes Verständnis

Die vielleicht entscheidendste Erkenntnis, die wir aus der Folge mitnehmen können, ist, dass die Beziehung von Matthew und Diana gefestigt ist wie nie. Obwohl Gallowglass anfänglich noch warnende Worte für Diana parat hat, muss auch er einsehen, dass sie inzwischen sehr gut weiß, wie sie mit Matthew umgehen muss.

Sie versteht, was es heißt, „mated“ zu sein, und was das für Matthews Hang zum Blutrausch bedeutet: Nicht etwa, dass er sie verletzen könnte, sondern dass sein Besitzanspruch nun so überwältigend ist, dass er vor nichts zurückschrecken würde, um sie zu beschützen. Aber auch Diana hat ein neues Selbstverständnis gefunden, je besser sie ihre Kräfte zu kontrollieren lernt. Sie stellt sich Matthew als ebenbürtig entgegen und findet die richtigen Worte, um ihn zu beruhigen.

Rudolf ist zu keinem Zeitpunkt Herr der Lage

Es ist geradezu amüsant, wie sehr Kaiser Rudolf hingegen die Situation verkennt – und das in jeder Hinsicht. Zunächst meint er, mit Diana schäkern zu können, ohne dass Matthew darauf reagiert. Dann scheint er zu denken, dass er sie an der Nase herumführen kann, weil er sie offenbar für völlig naiv hält. Und schließlich begeht er auch noch den Fehler, Diana als neues Schmuckstück für seine Sammlung zu beanspruchen. Er mag damit gerechnet haben, dass sich Matthew da querstellt, dass sich aber auch Diana selbst zur Wehr setzt, kommt für ihn sichtlich überraschend.

„This book is made from the skin of creatures. Witches, demons, vampires. The ink is made from our blood, the pages are bound together with our hair! I’m sorry, Diana, but this is more like a book of death.“

Ziel erreicht

Am Ende können sie das „Book of Life“ jedenfalls in ihren Besitz bringen. Und das ist tatsächlich eine wichtige Zäsur, da das neben Dianas Ausbildung der wichtigste Grund war, warum sie überhaupt in diese Zeit gesprungen sind. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass es Kelley in seinem Wahn gelingt, vorher noch einige Seiten aus dem Buch herauszureißen. Damit wird der Bogen zum Beginn der Serie geschlagen, als Diana das Buch zum ersten Mal in Händen hielt und ihr diese Beschädigung gleich auffiel.

It begins with Absence and Fear

• Ich weiß nicht, ob ich ganz glücklich damit bin, wie hier thematisiert wird, dass Matthew Diana als seinen Besitz betrachtet. Ich meine mich zu erinnern, dass dass im Buch etwas ausführlicher und differenzierter behandelt wurde.
• Diesmal nur einer kurzer Blick in die Gegenwart, als Knox in Böhmen nach Hinweisen auf den Verbleib von Matthew und Diana sucht.

2 ½ von 5 schamlos flirtenden Bananen.

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