Star Trek: Deep Space Nine | Civil Defense (3×07)

„You know, I’ve been here nearly three years. I was just finally starting to think of this place as home.“

Chief O’Brien löst aus Versehen ein altes Anti-Terrorismus-Programm der Cardassianer aus. Spoiler!

Let me guess, someone tried to duplicate my access code?

Bei Arbeiten im ehemaligen Erzverarbeitungszentrum von Deep Space Nine aktiviert O’Brien versehentlich ein altes Anti-Terroristen-Programm der Cardassianer. Während er, Sisko und Jake dort festsitzen, breiten sich die Gegenmaßnahmen immer weiter auf der Station aus. Und Dukat, der das Programm einst installiert hat, möchte die Gelegenheit nutzen, um wieder eine dauerhafte Präsenz der Cardassianer auf der Station auszuhandeln.

Die Illusion eines Zuhauses

„Civil Defense“ ist immer noch eine der amüsantesten Folgen von „Star Trek: Deep Space Nine“. Und sie funktioniert vor allem deshalb so gut, weil auch wir Zuschauer die Station mittlerweile als Zuhause betrachten. Natürlich ist es etwas unglaubwürdig, dass sich in den drei Jahren niemand je die Mühe gemacht hat, nach irgendwelchen versteckten Fallen zu suchen (vor allem nach den Ereignissen in „Babel“). Dennoch ist faszinierend, wie der Ort von einem Moment zum anderen wieder zu dem dunklen Bunker wird, der er noch zu Beginn der Serie war.

Dukat: „I set up this program, and I assure you, Major, I will find a way to defeat it. There is no dilemma that cannot be solved by a disciplined, Cardassian mind.“
Garak: „It’s not going to work, you know.“
Dukat: „What are you babbling on about now?“
Garak: „I’m talking about Major Kira.“
Dukat: „What about her?“
Garak: „She’s much too busy trying to save this station to be impressed with your incessant posturing. And even if she weren’t, she has much better taste than to be attracted to you.“

Technik, die begeistert

Das große Plus der Folge ist, dass sie in sich schlüssig ist. Das Problem scheint am Anfang verhältnismäßig klein und vor allem lokal begrenzt zu sein, doch je mehr sie versuchen, es einzudämmen, desto weitere Kreise zieht es. Und es liegt nie daran, dass jemand eine dumme Entscheidung trifft. Im Gegenteil, alle handeln erstaunlich überlegt und wägen die Konsequenzen ab. Gleichzeitig folgt aber auch das Programm strikt seinem Pfad und treibt sie immer weiter vor sich her.

Die große Ironie besteht natürlich darin, dass irgendwann auch noch Gul Dukat vorbeikommt, um sich über sie zu lustig zu machen. Doch sobald er die Station wieder verlassen will, wird das vom Programm als Feigheit ausgelegt, woraufhin er selbst festgesetzt wird.

Quark: „You’re telling me that I’m stuck in here? With you?“
Odo: „No. I’m stuck here with you. Believe me, a far worse fate.“

Zellengenossen wider Willen

Während der Großteil der Offiziere auf der Ops eingeschlossen wird und Sisko mit seinem Sohn und dem Chief durch die Eingeweide der Station kriecht, wird Odo ausgerechnet mit Quark in seinem Büro eingeschlossen. Am Ende wird daraus zwar recht wenig gemacht, weil einfach die Zeit fehlt, dennoch ist es immer wieder lustig, wie sich die beiden gegenseitig auf den Keks gehen.

Civil Notes

• Interessanterweise wurde das Skript für „Civil Defense“ mehrfach umgeschrieben und von Michael Piller immer wieder abgelehnt. Er war bis zum Schluss nicht zufrieden damit, was man der Folge erstaunlicherweise überhaupt nicht anmerkt.
• Das ist so Gul Dukat, dass er als erste Handlung, nachdem er es sich an Siskos Schreibtisch bequem macht, dessen Baseball vom Tisch schnippt.

4 ½ von 5 eingeschlossenen Bananen.

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