Lost in Space | The new Guy (3×03)

„It’s so nice to have another adult here.“

Die Zeit zum Verlassen des Planeten wird immer knapper, während Will noch die Alien-Stadt erforscht. Spoiler!

You put too much faith in computers

Zurück im Camp, startet Judy mit den Vorbereitungen zum Verlassen des Planeten. Penny erzählt ihr von der Alien-Stadt, die Will gerade untersucht, und da er auf ihre Rufe nicht reagiert, macht sich Judy zusammen mit Smith auf die Suche nach ihm. Will dringt derweil immer tiefer in die Stadt vor und findet neben vielen Skeletten auch eine Art Steuerkonsole. Während Judys Abwesenheit beginnt sich das Zeitfenster plötzlich zu schließen, da im Orbit immer mehr Asteroiden entstehen. Unterdessen versuchen John, Maureen und Don mit Scarecrows Hilfe, einen Antrieb zu erbeuten.

Ausbaufähiges Zeitmanagement

Ich weiß nicht, irgendwie kriegt „Lost in Space“ das mit dem Zeitfaktor einfach nicht gebacken. Alle wissen, dass es eng wird, und so spannend eine außerirdische Stadt auch ist, sollte sich in dieser Situation nicht sogar Will einer gewissen Verantwortung bewusst sein? (Abgesehen davon, dass es von vornherein wahnsinnig wagemutig war, so lange zu warten, bis sie nur noch 19 Stunden haben.) Ehrlich gesagt habe ich nach dieser Folge den Eindruck, dass es dieser Kindergarten ohne Grant nie vom Planeten runter geschafft hätte.

Penny: „We can’t launch the Jupiter without the autopilot.“
Grant: „Sure we can.“

Hierarchiefragen und Technikgläubigkeit

„The new Guy“, das ist natürlich Grant Kelly, der die Strukturen im Camp erst mal ordentlich durcheinander wirbelt. Seine Ankunft bedeutet nämlich, dass eine erwachsene Person mehr den knappen Sauerstoff auf der Jupiter verbraucht, weshalb dann auch ohne viel Aufhebens Smith in den Kryoschlaf versetzt werden soll. Was die naturgemäß nicht so prickelnd findet. Man muss sie wirklich nicht mögen, um ihre Sichtweise nachvollziehen zu können: Sie hat niemandem, dem sie wichtig genug ist, dass er sich später für ihr Auftauen einsetzen würde.

Aber auch in der Kommandokette rutscht Kelly ganz natürlich nach oben, was Judy gar nicht gern sieht. Generell mag man darüber streiten, ob man einem Computer wirklich mehr trauen kann als der Erfahrung und Intuition eines Piloten, aber in einer Familienserie ist so eine Aussage meiner Meinung nach völlig fehl am Platz. Dann kann ein Kind nämlich auch sagen, warum soll ich Mathe lernen, der Taschenrechner kann das doch viel besser. Oder warum soll ich mich mit Rechtschreibung herumplagen, die Autokorrektur macht schon alles richtig.

Zielsicher in die Falle getappt

Wo wir aber schon beim Thema Vertrauen in Technik sind, stehen auch John, Maureen und Don vor der schwierigen Frage, ob Scarecrow nun Feind oder Verbündeter ist. Und obwohl er sich in vielerlei Hinsicht verdächtig benimmt, zeigt sich am Ende, dass er ihnen tatsächlich helfen wollte – und sie alle zusammen in eine Falle gelaufen sind. Interessant ist, dass SAR keinerlei Interesse an den Robinsons zeigt, sondern nur Scarecrow will. Vermutlich, weil er mit dessen (unfreiwilliger?) Hilfe nun Will aufspüren kann.

Maureen: „Will said to trust him.“
John: „Will said to help each other. That’s a difference.“

Was ist mit den Schöpfern der Roboter passiert?

Und während seine Schwestern Panik schieben, untersucht Will in aller Ruhe die unterirdische Stadt. Hunderte von Skeletten, die allesamt an einem Ort liegen, lassen eigentlich nur den Schluss zu, dass die Aliens auf einen Schlag gestorben sind. Und da stellt sich dann doch die Frage, was passiert ist, und ob am Ende die Roboter etwas damit zu tun hatten. Doch Will interessiert sich mehr für eine Konsole, die bei Berührung komische Geräusche und Tonfolgen von sich gibt. Ich vermute, er hat die alle aufgezeichnet, aber was er damit anstellen will, weiß ich ehrlich gesagt nicht.

Danger, Will Robinson!

• Was meint ihr, wenn Don Scarecrow Geschichten von seinem Toaster erzählt, ist das ein Wink an „Battlestar Galactica“ (wo die Cylons abschätzig Toaster genannt wurden) oder nur Wunschdenken meinerseits?
• War Will wirklich überrascht, dass die Roboter so aussehen wie ihre Schöpfer? Das ist doch naheliegend und machen wir Menschen genauso.
• Von Grant erfahren Penny und Judy, dass Maureen im selben Astronauten-Trainingsprogramm war wie er. Lasst mich raten: Judy kam „dazwischen“.

4 von 5 Bananen, die nicht eingefroren werden wollen.

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