Star Trek: Deep Space Nine | Little green Men (4×08)

„Stop poisoning your bodies with tobacco and atom bombs. Sooner or later, that kind of stuff will kill you.“

Quark, Rom und Nog landen versehentlich auf der Erde des Jahres 1947 und werden für Marsianer gehalten. Spoiler!

Turns out it was just a weather balloon

Quark bekommt von Cousin Gaila endlich das Shuttle, das dieser ihm schon lange schuldet. Er beschließt daraufhin, Nog zur Sternenflottenakademie auf der Erde zu fliegen – als Tarnung für das Kemocite, das er in Wirklichkeit schmuggelt. Doch eine technische Fehlfunktion aufgrund von Sabotage katapultiert sie ins Jahr 1947, wo man sie für Marsianer hält. Quark will daraus Kapital schlagen, doch General Denning glaubt, dass sie nur die Vorhut einer Invasion sind.

Unangenehm verallgemeinernd

„Little green Men“ gehört sicherlich zu den weniger nervigen Ferengi-Folgen, doch im Laufe der Jahre hat die Geschichte leider einiges von ihrer Originalität eingebüßt. Aussagen wie die, dass die Menschen jener Zeit dumm und gewalttätig waren, sind selbst für eine Serie aus den 1990ern unfassbar pauschalisierend und helfen am Ende nicht, die Ferengi als die höher entwickelte Spezies zu definieren.

Quark: „I’d always heard primitive humans lacked intelligence but I had no idea they were this stupid.“
Nog: „They weren’t just stupid. They were violent, petty, bigoted and selfish.“

Die Folge macht es sich zu einfach

Interessanterweise leidet „Little green Men“ unter denselben Problemen wie schon „Past Tense“ (das hier ironischerweise auch noch zitiert wird, als Nog in seinem Lehrbuch ein Foto von Sisko unter dem Namen Gabriel Bell entdeckt). Obwohl einige Aussagen durchaus korrekt sind, muss es uns als Zuschauern zwangsläufig sauer aufstoßen, dass wir durch die Bank als rückständig charakterisiert werden.

Doch nur weil Quark und seine Familie in einer amerikanischen Militärbasis landen, heißt das nicht, dass alle Menschen dieser Zeit Atombomben total knorke fanden. Die Folge nimmt sich meiner Meinung nach zu wenig Zeit, das herauszuarbeiten, und verlässt sich stattdessen auf das völlig verdrehte Klischeebild einer Generation, die sogar Geld ausgibt, um sich selbst zu zerstören.

Faith: „I only hope that one day mankind will travel to the stars and take its place in a vast alliance of planets.“
Rom: „Federation of planets.“
Faith: „Excuse me?“

Klassische Sci-Fi einmal anders

Was hingegen gut funktioniert, ist die Umkehr klassischer Science-Fiction-Themen jener Zeit. Die Handlung von „Little green Men“ wird geschickt in die bekannten Mythen rund um Roswell eingebettet. Es wird angesprochen, dass die Kommunikation ein Problem darstellt (was „Star Trek“ sonst gerne unter den Tisch kehrt), und Quark führt das Vorurteil ad absurdum, dass eine höher entwickelte Spezies automatisch kein Gewinnstreben mehr kennt.

Little green Notes

• Die Blicke von Quark und Nog, als Rom sein Technobabbel loslässt, sind Gold wert.
• Ich glaube, wir hören zum ersten Mal die Sprache der Ferengi. Und die klingt wirklich lustig.
• Apropos, ganz seltsamer Gedanke, aber Odo kann als Formwandler gar keinen Universaltranslator besitzen, oder? Er muss sich also immer darauf verlassen, dass sein Gegenüber einen hat.
• Es wird nie erklärt, was Kemocite außer gefährlich eigentlich ist.

2 ½ von 5 Bananen, die nur Wetterballons sind.

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