Die Kunstfälscher | Edvard Munch „Der Schrei“ (1893)

„I was walking along the road with two friends – the sun was setting – suddenly the sky turned blood red – I paused, feeling exhausted, and leaned on the fence – there was blood and tongues of fire above the blue-black fjord and the city – my friends walked on, and I stood there trembling with anxiety – and I sensed an infinite scream passing through nature.“ (Edvard Munch)

Es gibt Motive, die gehen so restlos in der Kultur auf, dass wir sie gar nicht mehr als Kunstfälschung wahrnehmen. Edvard Munchs „Der Schrei“ ist dafür ein gutes Beispiel, denn das Gemälde inspirierte nicht nur das Filmplakat zu „Kevin allein zu Haus“, die Maske des Mörders in „Scream“ oder das Aussehen der Aliens The Silence (sic!) in „Doctor Who“, sondern hat sogar sein eigenes Emoji: 😱. Was also läge näher, als uns ebenfalls daran zu versuchen? Plot-Twist: Wir haben mit Helen eine weitere (gelegentliche?) Mitstreiterin für das Projekt gewonnen.

Edvard Munch „Der Schrei“ (1893)

Edvard Munch wurde am 12. Dezember 1863 in Løten in Norwegen geboren und wuchs in Oslo auf. Sein Vater Christian Munch war Militärarzt, seine Mutter Laura Catherine Bjølstad starb, als Edvard fünf Jahre alt war. Da sein Vater wollte, dass er Ingenieur wird, besuchte er ein Jahr lang die technische Schule, bevor er sich der Kunst zuwandte und unter anderem in Frankreich und Deutschland arbeitete. Wie seine Geschwister war jedoch auch Edvard von eher schwacher Gesundheit, weshalb die Themen Krankheit, Tod und Trauer großen Raum in seinen Werken einnehmen. Edvard Munch starb im Januar 1944 in Oslo.
Einige Motive malte Munch immer wieder in unterschiedlichen Versionen, darunter auch „Skrik“ bzw. „Der Schrei“, von dem zwischen 1893 und 1910 vier Gemälde und eine Lithografie entstanden. Die Hauptversion des Bildes (Öl, Tempera und Pastell auf Pappe) stammt aus dem Jahr 1893 und hängt heute in der norwegischen Nationalgalerie. Auf der Rückseite befindet sich eine nicht vollständig ausgeführte erste Fassung des Motivs. Hier findet ihr eine Abbildung und alle weiteren Daten zu dem Gemälde.

Fälschung von Jes: Wasserfarben auf Bastelkarton

Fälschung von Rosi: Foto-Collage abgepaust, Buntstifte auf Kopierpapier

Fälschung von Helen: Haarschmuck auf Holz

Beim nächsten Mal wird es glamourös, denn wir wagen uns an Gustav Klimts „Adele Bloch-Bauer I“, das mit Gold wahrlich nicht knausert. Und ich glaube, dank Helen sind wir jetzt alle äußerst motiviert, das Werk möglichst kreativ zu interpretieren. Freut euch drauf!