Die Kunstfälscher | Gustav Klimt „Adele Bloch-Bauer I“ (1907)

„Wer über mich als Künstler etwas wissen will, der soll meine Bilder aufmerksam betrachten und daraus zu erkennen suchen, was ich bin und was ich will.“ (Gustav Klimt)
Wenn schon der Herbst dieses Jahr nicht gerade golden ausfällt, müssen wir eben selbst für etwas warmes Leuchten sorgen. Dachten sich die Kunstfälscher und verbrachten den Sommer mit Gustav Klimt und seiner berühmten „Adele Bloch-Bauer I“. Wir waren inspiriert, wir wollten Glamour, der Glitter stand bereit. Am bemerkenswertesten ist vielleicht, dass jede von uns eine ganz klare Vision hatte, wie das Motiv umzusetzen sei – und dabei drei völlig unterschiedliche Ansätze verfolgten.

Gustav Klimt „Adele Bloch-Bauer I“ (1907)

Gustav Klimt wurde am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien als Sohn eines Goldgraveurs geboren. Eigentlich sollte er seinem Vater in dessen Beruf folgen, erhielt jedoch ein Stipendium für die Wiener Kunstgewerbeschule. 1897 gehörte Klimt zu den Gründern der „Wiener Secession“, einer Künstlervereinigung, die den traditionellen Kunstbegriff ablehnte. In dieser Zeit entwickelte er auch seinen charakteristischen, expressionistischen Stil. Er erlag im Februar 1918 den Folgen eines Schlaganfalls.
Klimt galt aus Frauenheld und soll zuweilen auch intime Beziehungen zu den Ehefrauen seiner Arbeitgeber gehabt haben. Eine dieser Damen, um deren Verhältnis zu Klimt sich bis heute zahlreiche Gerüchte ranken, war Adele Bloch-Bauer, die Frau von Ferdinand Bloch-Bauer. Das Porträt (Öl mit Blattsilber- und Blattgoldauflagen auf Leinwand, deshalb auch „Goldene Adele“ genannt) wurde 1903 in Auftrag gegeben und 1907 vollendet. Als Vorbereitung fertigte Klimt über 100 Zeichnungen und Studien an. Das Gemälde ist heute Teil der Neuen Galerie New York, alle Daten und eine Abbildung findet ihr hier.

Fälschung von Helen: Kritzeleien auf Haftnotizen auf Fliesenwand

Fälschung von Rosi: Spielsachen auf Laminat

Fälschung von Jes: Glasperlen auf Bastelkarton

Hinter den Kulissen

Kunst begleitet uns Menschen schon seit den Anfängen unserer Entwicklung. Nicht nur als Möglichkeit, uns ohne Worte auszudrücken, sondern auch, um unser Seelenleben für andere erlebbar zu machen. Wir Kunstfälscher finden es daher nur fair, an den Anfang zurückzukehren und uns einem Schönheitsideal der Urgeschichte anzunehmen: der Venus von Willendorf.