Star Trek: Picard | Disengage (3×02)

„She … threw a ship at us. Sir.“

Die Titan wird von Vadic bedroht, die offenbar hinter Beverlys Sohn her ist. Raffi sucht auf eigene Faust nach Antworten. Spoiler!

We’re basically a hotel now

Nachdem Picard und Riker auf der Eleos gelandet sind, sitzen sie dort fest und werden von einem unbekannten Schiff bedroht. Captain Shaw sieht sich nicht in der Pflicht, ihnen zu helfen, greift auf Sevens Drängen hin aber schließlich ein, indem er sein eigenes Schiff in die Schusslinie bringt. Ihr Angreifer gibt sich als Captain Vadic zu erkennen, eine Kopfgeldjägerin, die die Herausgabe von Beverlys Sohn Jack Crusher fordert. Shaw ist dem Handel nicht abgeneigt, da er weiß, dass die Titan Vadics Schiff weit unterlegen ist. Derweil versucht Raffi herauszufinden, wer für den Anschlag auf das Recruitment Center verantwortlich ist.

Viele Baustellen

Schlechteste Rettung aller Zeiten, Leute? Wenn ich ehrlich bin, stehe ich immer mehr auf der Seite von Captain Shaw, der vielleicht ungehobelt ist, aber wenigstens noch so was wie ein Verantwortungsbewusstsein besitzt. Ja, nee, „Disengage“ war nicht das Wahre, die große Enthüllung stand die ganze Zeit wie ein rosa Elefant im Raum, Bösewichtin Vadic ist geradezu Comic-haft überzeichnet, und Raffi muss wegen ihrer Leichtsinnigkeit am Ende von Worf gerettet werden. Okay, Pluspunkt für Worf.

Riker: „Are you not seeing what I’m seeing? Do the math, Jean-Luc.“
Picard: „Will, don’t speculate.“
Riker: „Tell me, honestly, you do not see what I see.“

Schönen Vatertag

Im Grunde bin ich ja froh, dass sie nicht noch länger so getan haben, als wäre nicht absolut offensichtlich, dass Jack Picards Sohn ist. Obwohl die einzige Ähnlichkeit zwischen ihnen wohl darin besteht, dass sie beide einen britischen Akzent haben – und ich bin mir nicht sicher, ob Genetik so funktioniert. Dennoch, mein Highlight war Riker, der die gesamte Folge damit verbringt, Picard durch die Blume zu fragen, ob er und Beverly gepimpert haben. (Und sich insgeheim bestimmt dachte, Gott sei Dank ist er nicht von mir.)

Dennoch, so richtig glücklich bin ich mit all dem nicht. Ich meine, ich gehe davon aus, dass sie uns das später noch irgendwie zu erklären versuchen, aber ich kann mir eigentlich keinen vernünftigen Grund vorstellen, warum Beverly die Schwangerschaft geheimgehalten hat. Oder warum sie deshalb den Kontakt zu allen ihren alten Kollegen abgebrochen hat. Und nichts gegen Ed Speleers, aber der Mann ist 34 Jahre alt und sieht nicht mal ansatzweise wie 20 aus, das ist absolut lächerlich.

Dr. Evil oder so

Mein größtes Problem aber ist Vadic, da fragte ich mich zwischendurch ernsthaft, ob ich noch im richtigen Franchise bin. Ihr fehlte eigentlich nur noch ein Schnurrbart, den sie diabolisch zwirbeln kann, während sie böse vor sich hin kichert und ihre siamesische Katze streichelt. Ich mag mich noch nicht festlegen, ob das Satire sein soll oder ob der Regisseur wirklich glaubt, dass sie dadurch bedrohlich wirkt. Ach ja, Vadic raucht übrigens auch, also muss sie böse sein!

„So, we have 500 guns pointed at our head. We try to run, we are vapor the second our nacelles light up. Help is days away. And this nebula is wreaking havoc on our long-range coms. We are essentially cornered. In space. Which has no corners.“

Then a wild Worf appears

Im Moment ist meine größte Hoffnung Worf, und glaubt mir, niemanden überrascht das mehr als mich. Die Klingonen waren nie mein Lieblingsthema bei „Star Trek“, und Worf fand ich während seiner Zeit auf der Enterprise sterbenslangweilig, aber was sie bei „Star Trek: Deep Space Nine“ aus dem Charakter gemacht haben, ist einfach bemerkenswert. Er ist eine der wenigen Figuren, deren weiteres Schicksal mich tatsächlich interessiert. Ob die Paarung mit Raffi funktioniert, muss sich indes noch zeigen.

Disengaged Note

• So, Beverly und Jack arbeiten für das Weltraum-Äquivalent von Ärzte ohne Grenzen? Sogar ähnlich rudimentär ausgestattet.

3 von 5 diabolisch lachenden Bananen.

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