„Es ist zu traurig, wie aus einem einstmals kreativen Beruf immer mehr eine Buchhaltungsstelle wird. Denn was anderes ist das nicht, wenn ich den ganzen Tag Listen schreibe und dann abschließend noch die KI einen Text erstellen lasse.“
(aus meinem Tagebuch)
Post-Sommer-Prä-Herbst-Blues
Seht es mir nach, dass ich diesen Monat einmal keine sorgfältig kuratierten Themen habe. Der September war schon immer eine irgendwie seltsame Zeit zwischen Sommer und Herbst, wo man den einen Tag noch bei 30 °C schmort und am nächsten panisch die Wintersachen aus dem Keller holt. Bei der Arbeit schlagen gerade etliche neue Themen auf, die wir irgendwie meistern müssen, bevor unsere jährliche Hochphase beginnt. Und parallel dazu habe ich die letzten Wochen im Akkord Reviews für den Blog vorbereitet. Es ist paradox, irgendwie fühlte sich das alles losgelöst von der Realität an, und ich fange gerade erst wieder an, meinen eigenen Gedanken zuzuhören.
Auf der anderen Seite haben mich die „Interview with the Vampire“-Reviews daran erinnert, wie viel Spaß es macht, über eine wirklich gehaltvolle Serie zu schreiben. So viel Arbeit es auch ist, ich würde das gerne wieder öfter machen, wenn es nur mehr solcher Serien gäbe. Die meisten sind leider doch sehr oberflächlich. Nun ja, im Dezember möchte ich immerhin mal ein kleines Fotoprojekt ausprobieren, quasi meine Blog-Interpretation von Vlogmas, aber nagelt mich bitte nicht darauf fest. Ein paar größere Projekte sind auch in Arbeit, das geht manchmal ein wenig unter, wenn dann am Ende nur ein Artikel daraus entsteht. Okay, dann, ja, danke für die Aufmerksamkeit, weitermachen.
Der September in Bildern
Alle sieben Jahre erfinden wir uns neu
In puncto Mode ist der Herbst die vielleicht beste Zeit des Jahres. Endlich lautet die entscheidende Kleiderfrage nicht mehr: Wie sehr schwitze ich darin? Der große Saisonwechsel im Kleiderschrank stand also mal wieder an, verbunden mit dem kläglichen Versuch, mich von einigen Kleidungsstücken zu trennen. Ehrlich, ich horte Röcke wie normale Menschen Jeans, und das mit den T-Shirts gerät langsam ernsthaft außer Kontrolle.
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mein Stil gerade wieder stark im Wandel ist. Ich habe fast alle meine Shorts rausgeschmissen, weil ich diesen Sommer festgestellt habe, dass ich kaum noch welche trage. Mein nächstes Ziel sind hochwertigere Pullover und Strickjacken, also weniger Acryl, mehr Wolle und Baumwolle. Aber: Mein Prinzip ist „one in, one out“, denn ich brauche ganz sicher nicht noch mehr Klamotten.
Mixtape September
Beim Sortieren meiner Musiksammlung ist langsam das Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Deshalb gibt es diesen Monat sogar ein paar Neuentdeckungen zwischen den alten Lieblingen.
7
Ich versuche das Prinzip “one in, one out”, wie du es nennst, auch durchzusetzen, aber manchmal scheitere ich kläglich. Eine meiner Stamm-Marken hatte vorletzte Saison Kleidung in einer total schönen Farbe rausgebracht, einem entsättigten Oliv/Militarygrün, da wollte ich zu den Shirts dann auch die passende Strickjacke und den Schal. Frau muss schließlich kombinieren können … 😜
Demnächst werde ich aber viele meiner Comic-Shirts entsorgen, da bin ich dann doch langsam rausgewachsen.
Mir fällt es gerade bei den “nerdigen” Shirts wahnsinnig schwer, sie rauszuschmeißen. Die meisten davon trage ich nämlich auch nicht mehr, aber ich erinnere mich einfach noch zu gut daran, wie schwer sie teilweise zu kriegen waren. Und dann natürlich der übliche Gedanke: Was, wenn ich eines Tages die perfekte Kombination für das “Alien”-Shirt finde, und dann hab ich es nicht mehr – Horror!