Terra Nova | Nightfall (1×07)

Alle, die nicht daran geglaubt haben, dass diese Serie das Potenzial hat, fucking awesome zu werden, kriechen jetzt bitte unter ihren Schreibtisch und verbleiben da. Diese Folge ist so ziemlich das Beste, was ich seit langem gesehen habe, 45 Minuten pure Spannung, und ein Ende, das kribbelig macht. Spoiler!

An einem ganz normalen Tag in Terra Nova stürzt ein Meteorit ab und löst einen elektromagnetischen Puls aus, der die gesamte Kolonie zurück ins Mittelalter befördert. (Ähm, ja, okay.) Taylor sorgt sich vor allem um die Sicherheit der Siedlung, da auch sämtliche Waffen außer Betrieb sind. Unterdessen sitzt Jim mit Tochter Zoe in einer Art digitalem Archiv fest, Elisabeth muss einem Patienten einen meterlangen Parasiten auf die altbewährte Methode entfernen, und Maddy hat sich den besten Tag rausgesucht, um mit Mark zu einem Date irgendwo in der Pampa aufzubrechen. Und kaum bricht die Nacht herein, scheinen sich alle Befürchtungen zu bewahrheiten, als ein ziemlich wütender Dinosaurier auf Terra Nova zustürmt.

Warum funktioniert diese Folge um so vieles besser als die bisherigen? Es mag wohl daran liegen, dass alle was zu tun haben, ohne dass es so wirkt, als wolle man nur Zeit totschlagen. Außerdem ist der Spannungsbogen enorm gut aufgebaut, nach dem elektromagnetischen Puls sind alle erst mal ein bisschen erschlagen und verstehen erst nach und nach, was das bedeutet. Ich dachte sofort, jetzt werden die Sixers im großen Stil angreifen, und es sah sogar eine Weile danach aus, als wollten sie den Dinosaurier als Rammbock benutzen. Dann aber stellt sich raus, dass er nur eine Ablenkung ist, während einige Sixers ganz heimlich, still und leise ins Labor einbrechen und das seltsame Gerät von letzter Folge klauen. Im Übrigen bin ich froh, dass sie gar nicht erst versucht haben, die Identität des mysteriösen Lucas zu verschleiern, da mir sowieso sofort klar war, dass es sich nur um Taylors Sohn handeln kann. Was die Diagramme und Berechnungen im Inneren des Geräts bedeuten, wird indes noch zu klären sein.

Was diesmal wieder gut gezeigt wurde, ist die Abhängigkeit der Kolonie von moderner Technik. Nach dem Puls funktioniert nichts mehr, weder die medizinischen Scanner noch die Türen noch die Waffen. Apropos, eine Maschine, die elektronische Chips herstellen kann, aber selbst einen solchen braucht? Die am schlechtesten durchdachte Erfindung aller Zeiten! Die Sixers auf der anderen Seite scheinen überhaupt nicht betroffen zu sein, sie haben sich längst angepasst und verwenden Waffen ohne komplizierte Technik, außerdem nutzen sie, was die Umwelt ihnen im Überfluss bietet: Dinosaurier. Irgendwie sollte das den Bewohnern von Terra Nova so langsam zu denken geben, ob es nicht sinnvoller wäre, neue Strategien zu entwickeln statt sich so blind auf die Technik zu verlassen. Es wird gewiss nicht der letzte Meteorit gewesen sein, der in der Nachbarschaft landet, von anderen Gefahren ganz zu schweigen.

Den Parasit fand ich ehrlich gesagt zum Schreien komisch, vor allem, weil da gerollt und gerollt und gerollt wurde und das Vieh einfach kein Ende nahm. Das Memorydings war mir ein bisschen zu dick aufgetragen, selbst wenn ich einsehe, dass sie die Geschichte der Menschheit bewahren wollen, falls die Zukunft irgendwann endgültig explodiert. Maddy und Mark waren süß, vor allem weiß ja wohl jeder, dass jedes perfekte Date damit enden sollte, dass sich alle Beteiligten gegenseitig mit Stinkematsch einschmieren. In Terra Nova gibt’s einen Spion. Ob damit der windige Barkeeper gemeint ist oder noch jemand anders?

5 von 5 meterlange Bananen.

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