Terra Nova | Now you see me (1×10)

Erneut eine mitreißende Folge, die den Spion enthüllt und schöne Charaktermomente zwischen Taylor und Mira zu bieten hat. Ich möchte behaupten, dass die Serie endlich ihren Ton gefunden hat. Wie immer gilt eine Spoilerwarnung!

Terra Nova ist unter Lockdown, um zu verhindern, dass der Sixer-Spion abhaut, während sich Taylor auf die Suche nach seinem Sohn macht, um herauszufinden, wie weit seine Forschung gediehen ist. Unterwegs wird er von Mira aufgegriffen, doch das Blatt wendet sich schnell, und als sie von zwei Slashern angegriffen werden, müssen sie zusammenarbeiten, um zu überleben. In der Kolonie erlaubt sich Skye einen fatalen Fehler, der sie als Spionin der Sixers enttarnen könnte: Bei der Kommunikation mit einer Spiegelscherbe schneidet sie sich und hinterlässt einen Bluttropfen in einem Glas Wasser.

Diese Folge hat mich wirklich beeindruckt, viel mehr, als das nach dem Trailer zu vermuten war, wo man einfach nur auf brüllende Dinosaurier gesetzt hatte. Dabei macht dieser Part wirklich den geringsten Teil der Geschichte aus und dient vor allem dazu, die Beziehung zwischen Taylor und Mira zu vertiefen. Es ist mutig für eine Serie, den Helden und seinen Feind als gleichermaßen ehrbare Menschen zu charakterisieren, die einfach nur durch die Umstände auf unterschiedlichen Seiten gelandet sind. Wie Taylor an einem Punkt sagt: In einem anderen Universum hätten sie nicht nur Verbündete, sondern vielleicht sogar Freunde sein können. Mira bleibt am Ende zwar die Böse, aber als Zuschauer versteht man ihre Beweggründe, und sie ist vor allem eine würdige Gegnerin. Schade, dass wir über Taylor im Gegenzug so wenig erfahren haben, vor allem die Sache mit Somalia wurde ja nun schon häufiger erwähnt, scheint also enorm wichtig zu sein.

Dass Skye die Spionin ist, kam für mich aus heiterem Himmel, und ein bisschen schiebe ich die Schuld dafür den Autoren zu, die vorher nicht den geringsten Hinweis hinterlassen hatten. Was eigentlich schade ist, denn Skye hatte vorher ja schon Kontakt zu den Sixers, als sie Josh geholfen hat, da hätte man gut was andeuten können. Letztendlich bin ich mit der ganzen Entwicklung unzufrieden, es ist so einfach, ihre angeblich tote Mutter ins Spiel zu bringen, die doch noch am Leben, aber offenbar todkrank ist und nur von den Sixers geheilt werden kann. Zumal ich mir angesichts der sehr engen Beziehung, die Skye zu Taylor hat (übrigens eines der Highlights dieser Episode), vorstellen kann, dass sie ihm einfach die Wahrheit sagen könnte, und er würde sich was einfallen lassen. Ich weiß wirklich nicht, wieso man diesen Konflikt so unnötig kompliziert macht, das macht die Figuren auch nicht unbedingt sympathischer.

Jim, I’m a doctor, not a chemist! Der ganze Plot um den lächerlichen einen Bluttropfen in einem Glas Wasser war einfach nur zum Brüllen. Jim hat eindeutig zu viel „CSI“ gesehen, wenn er ernsthaft denkt, dass das für eine Analyse ausreicht. Und wie er dann Malcolms Arbeitsplatz verwüstet, nur um ihn dazu zu bringen, das für ihn zu machen, einfach nur großartig! Mark bittet Jim mehr oder weniger um die Hand seiner Tochter, das war ein bisschen gruselig. Die Slasher waren ordentlich beeindruckend, noch toller aber war die Methode, mit der Taylor und Mira sie in die Flucht geschlagen haben. Was ich leider irgendwie nicht so ganz mitbekommen hab, war die Sache mit dem Babydino, der in die Freiheit entlassen werden soll. War das der aus dem Ei, das Elisabeth irgendwann mal gerettet hat?

4 ½ von 5 Bananenspuren im Wasserglas.

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