Doctor Who | Rose (1×01)

„If you dig deep enough and keep a lively mind, this Doctor keeps cropping up all over the place. Political diaries, conspiracy theories … even ghost stories. No first name, no last name. Just ‘The Doctor’. Always ‘The Doctor’.“

Rose Tyler wird im Kaufhaus von lebenden Plastikpuppen angefallen. Dabei lernt sie den Doctor kennen, der ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Spoiler!

Nice to meet you, Rose – run for your life!

Es ist nur scheinbar ein ganz normaler Tag für die Londonerin Rose Tyler. In dem Kaufhaus, in dem sie arbeitet, sieht sie sich Abends plötzlich von lebendig gewordenen Schaufensterpuppen umzingelt und wird gerade noch von einem mysteriösen Mann gerettet, der sich selbst als der Doctor vorstellt. Kurz darauf fliegt das Kaufhaus in die Luft. Doch den Doctor sieht Rose schon bald wieder, als er eine Spur bis zu ihr nach Hause verfolgt, und diesmal lässt sie ihn nicht mehr aus den Augen, denn sie will unbedingt wissen, was es mit den lebenden Puppen auf sich hat.

Nostalgie-Alarm

An dieser Stelle sollte eine fundierte und ansatzweise objektive Kritik stehen, doch die überspringen wir heute ausnahmsweise mal. Es ist mir unmöglich, diese Episode mit gesundem Menschenverstand zu bewerten, weil es nun mal die erste der Serie war, die ich jemals gesehen habe. Aber ich gebe zu, dass der klügere Teil meines Verstandes leise einwenden möchte, dass die Geschichte arger Quatsch ist.

Rose: „What did you say your name was?“
Doctor: „I told you; The Doctor.“
Rose: „Yeah, but, Doctor what?“
Doctor: „Just The Doctor.“
Rose: „The doctor?“
Doctor: „Hello!“
Rose: „Is that meant to be impressive?“
Doctor: „Sort of, yeah.“

Wie ich zu „Doctor Who“ kam

Das ist aber eine gute Gelegenheit, um zu erzählen, wie ich überhaupt zu „Doctor Who“ gekommen bin, denn das ist tatsächlich eine recht lustige Anekdote. Ich bin bekanntlich mit Science-Fiction aufgewachsen und hatte auch irgendwie schon mal von der Serie gehört, ohne dass sie mich sonderlich interessierte. Ich hörte auch von der Neuauflage, doch erst eine belanglose Gossip-Meldung über John Barrowman machte mich am Ende neugierig. Die war nämlich so missverständlich formuliert, dass ich davon ausging, dass er den Doctor spielt. Und da dachte ich dann so bei mir: Hm, wenn so jemand Gutaussehendes ein Alien spielt, dann sollte ich wohl mal einschalten.

Der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte. Ich erlebte einen echten Kulturschock, als sich statt Barrowman ein Herr mit Segelohren als Doctor vorstellte. Aber der gute Christopher Eccleston wuchs mir schon bald sehr ans Herz und wird dort auch immer einen ganz besonderen Platz haben, weil er mein erster Doctor war. Er hat die Rolle mit einer beachtenswerten Mischung aus Tiefe und Naivität ausgefüllt, obwohl er am Ende nur wenig Zeit dafür hatte.

Eine überfrachtete Story

Die Folge an sich ist hingegen eher mittelmäßig. Lebende Plaste, das ist eigentlich gar keine schlechte Idee, hier aber absolut unterirdisch erzählt, dass sich partout keine Spannung einstellt. Zum Teil ist das sicher der Tatsache geschuldet, dass man als Zuschauer direkt mit so viel Unbekanntem konfrontiert wird und die Zeit dafür einfach nicht ausreicht. Man darf nicht vergessen, dass diese Folge nicht nur für mich damals die erste war.

Wir müssen einfach schlucken, dass ein Alien in menschlicher Gestalt in einer Telefonbox, die innen größer ist als draußen, durch Raum und Zeit fliegt. Und auch, dass ein einfaches Mädchen wie Rose ihr ganzes Leben zurücklässt, um mit ihm zu reisen. Von der Plaste will ich da gar nicht erst anfangen. Das Ergebnis ist ein ziemliches Durcheinander, doch bei einer Szene kriege ich heute noch eine Gänsehaut. Als Rose den Doctor zum wiederholten Male fragt, wer er ist, nimmt er ihre Hand und hält eine große Rede darüber, dass er die Bewegung der Erde fühlen kann. Ein bisschen mehr davon hätte der Folge ganz gut getan.

„Do you know like we were saying, about the earth revolving? It’s like when you’re a kid, the first time they tell you that the world is turning and you just can’t quite believe it ’cause everything looks like it’s standing still. I can feel it … the turn of the earth. The ground beneath our feet is spinning at a thousand miles an hour. The entire planet is hurtling around the sun at sixty seven thousand miles an hour. And I can feel it. We’re falling through space, you and me, clinging to the skin of this tiny little world. And, if we let go … That’s who I am. Now forget me, Rose Tyler. Go home.“

Rosy Notes

• Rose ist Verkäuferin und zieht sich für die Arbeit so an? Da kleide ich mich fürs Büro ja schicker!
• Des Doctors erstes Wort zu Rose ist: „Run.“
• Geht das eigentlich nur mir so oder sieht das Foto, das Clive vom Doctor hat, total nach schlechtem Photoshop aus?
• Nachdem die Mülltonne Mickey geschluckt hat, rülpst sie. Nee, also, Leute.
• Apropos, der Doctor vergisst Mickey ständig, das ist irgendwie doch recht vielsagend. Und selbst Rose sieht am Ende ein, dass er sie nicht halten kann. Dass sie allerdings nicht gemerkt hat, als er aus Plaste war, war ziemlich unglaubwürdig.
• Übrigens hasse ich Jackie jetzt schon, so was Nerviges aber auch. Als sie dem Doctor Avancen macht, lässt er sie sofort eiskalt abblitzen.

3 von 5 Plastikbananen.

Vorherige Folge
Nächste Folge
Zurück zur Staffelübersicht