Pushing Daisies | Kerplunk (2×13)

In der letzten Folge von „Pushing Daisies“ machen sich Chucks Tanten auf, ein neues Leben zu beginnen. Spoiler!

Lily und Vivian besuchen das Aquacade und treffen dort auf ihre alten Rivalinnen der Aquadolls – genau wie sie Schwestern und Synchronschwimmerinnen. Eine der Schwestern, Blanche, wird beim Auftritt von einem Hai gefressen, was den Darling Mermaid Darlings ein überraschendes Jobangebot eröffnet. Da sie endlich über Chucks Tod hinweg sind, willigen sie ein, in der Show aufzutreten, und Emerson sieht darin eine gute Möglichkeit, sich dort einzuschmuggeln und Blanches Tod zu untersuchen.

Die allerletzte Folge darf ich jetzt nicht doof finden, oder? Ich glaube, „Kerplunk“ wäre ein ganz hervorragendes Staffelende geworden, wenn es danach noch weitergegangen wäre, und als solches war es sichtlich auch ausgelegt. Zu vieles bleibt offen, trotz des extra nachgedrehten Endes, das einen gewissen Abschluss bieten soll, aber doch nur Melancholie hinterlässt wegen all der Geschichten, die wir nie hören werden. Und was ich vielleicht am ärgerlichsten finde: Wir wurden eiskalt um die Story von Neds Vater betrogen.

„Pushing Daisies“ ist nicht die erste Serie, die abgesetzt wurde, ohne die Chance zu erhalten, einen ordentlichen Abschluss zu finden, aber es ist eine der wenigen, bei denen bis heute nicht nachvollziehbar ist, wieso sie dieses Schicksal eigentlich ereilte. Die Serie hatte gute Quoten, ist nach wie vor ein Fanliebling, alle Beteiligten sprechen voller Begeisterung davon, sie hatte so viel Potenzial, und immer noch, Jahre später, kursieren regelmäßig Gerüchte um eine Fortsetzung in irgendeiner Form. Was dran ist an solchen Spekulationen, ist schwer zu sagen, gewiss wäre es schön, eine Fortsetzung zu bekommen, auf der anderen Seite haben wir Fans längst unsere eigenen Vorstellungen davon, wie alles ausging. Was bleibt, ist eine Serie, die das Fernsehen hätte verändern können. Eine Serie, die unerreicht bleibt, mit ihren fantasievollen Geschichten, der Erzählweise, den Darstellern und ihren Figuren, der Inszenierung und Ausstattung. Und so mag man über das Ende denken, was man will, ich persönlich mag es. Wir erfahren, was hätte sein können, und vor allem bekommen wir einen letzten Flug über Coeur d’Coeurs und einige der Stationen ihrer Kriminalfälle.

The Facts were these. Schön, zum Schluss auch noch ein Flashback von Lily und Vivian bekommen zu haben. Das war so herrlich, wie Chuck laut „Screw the Aquadolls“ ruft und die Tanten sofort breit grinsen. Olive sah in ihrem Darling-Outfit ja ganz süß aus, aber Emerson ebenfalls in Neongrün zu stecken, war keine schöne Idee. Ned als Manager machte allerdings eine sehr gute Figur. Und wie Olive nicht anders kann und Sid alles nachmachen muss, das war zu großartig, vor allem, als sie ihn dann im Gefängnis besuchen. Oh, und von allen Blicken in die Zukunft fand ich Olives am seltsamsten. Wieso um Himmels willen sollte sie ein Makkaroni-Restaurant eröffnen?!

„I’m alive“ sind die letzten Worte, die in „Pushing Daisies“ gesprochen werden, und diese Worte sind es, die wir mitnehmen sollten. Es ist schade, dass die Serie ein so frühes Ende gefunden hat, aber zwei Staffeln voller amüsanter Abenteuer sind mehr als so manch andere Serie hinkriegt. In der Erinnerung wird „Pushing Daisies“ immer lebendig bleiben, und stellen wir uns doch einfach vor, dass Ned und Chuck irgendwann einen Weg finden, die Barriere zwischen sich niederzureißen …

5 von 5 Darling Mermaid Bananas.

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