Falling Skies | At all Costs (3×04)

Tom stellt dem Präsidenten Cochise vor, der ihm von den Blümchen seiner Heimatwelt erzählt. Anne findet heraus, dass mit ihrem Baby tatsächlich was nicht stimmt und knockt daraufhin wahllos Leute aus, die ihr gern helfen würden. Oh, und Hal streitet mit seinem Spiegelbild. Klingt albern, ist aber „Falling Skies“. Spoiler voraus!

Mithilfe der Waffen, die der Widerstand von den Volm hat, gelingt es, den Angriff von letzter Woche schnell zu beenden und der Gefangenen erfolgreich vorzuführen, welche Vorteile diese Zusammenarbeit hat. Die arrangiert daraufhin ein Treffen mit Präsident Hathaway, der zunächst misstrauisch ist, sich dann aber von Cochises flammenden Worten überzeugen lässt und den Volm auf eine Rundreise zu anderen verstreuten Gruppen mitnehmen möchte. Derweil in Charleston findet Anne heraus, dass Alexis Alien-DNS in sich trägt, und flieht mit dem Baby – direkt in die Hände des Feindes.

Zurzeit habe ich ganz ehrlich ein Problem mit „Falling Skies“. Ich verstehe einfach nicht, wieso sie das nicht gebacken kriegen, hinreichend spannende Geschichten zu erzählen, die nicht unfreiwillig komisch sind. Ich meine, die Szene, in der Hal mit seinem Spiegelbild streitet und dann von selbigem übernommen wird, wer denkt sich so was aus? Das klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm und war auch mindestens genauso grausig gespielt! Das macht alles keinen Spaß mehr.

Vor allem erleben wir mit „At all Costs“ einmal mehr, dass die Serie einfach nicht in der Lage ist, einen auf 45 Minuten zugeschnittenen Spannungsbogen zu entwickeln. Es reiht sich zwar irgendwie eine Szene an die andere, aber was nun eigentlich der Plot war … wir wissen es nicht. Da haben wir Hathaway, der den Volm misstraut und Tom herausfordert, ob er sich denn überhaupt je gefragt hat, was deren Pläne mit den Menschen nach einem Sieg sind. Das ist schön und gut, aber dann erzählt Cochise irgendwas von Blumen und der Zukunft seiner Kindeskinder, und plötzlich sind alle die besten Freunde für immer? Dann werden sie völlig sinnlos angegriffen, der Präsident krallt sich Cochise, während Tom und seine Crew mit einem vorsintflutlichen Flugzeug abstürzen. Also, ich bin die Erste, die Hurra schreit, wenn das alles am Ende irgendwann Sinn ergibt, doch im Moment bin ich wirklich nicht überzeugt.

Kommen wir endlich zu meinem „Lieblingsthema“: Annes Baby. Nun ist es also raus, Alexis ist aus irgendeinem dubiosen Grund zum Teil Alien. Wenn man es recht bedenkt, hätte das durchaus eine interessante Storyline werden können, wenn sie das alles anders aufgezogen hätten. Dr. Kadar hätte ein Verbündeter werden können, jemand, der das Rätsel löst, stattdessen schlägt ihn Anne nieder, weil sie nun offenbar doch einen Mutterinstinkt hat. (Ganz mies war die Art und Weise, wie die Autoren mit dem Holzhammer klar gemacht haben, dass Kadar mal ein Kind hatte, das vermutlich gestorben ist. Subtil geht anders.) Nun könnte man sich fragen, wieso betäubt sie auch Lourdes? Das Mädchen wäre vermutlich einfach nach Hause gegangen, wenn Anne sie nicht noch zu einem Gläschen vergifteten Weins eingeladen hätte. Und wohin wollte sie eigentlich? In gewisser Weise war doch abzusehen, dass sie direkt dem Feind in die Arme läuft, denn wenn hinter Alexis‘ Existenz so etwas wie ein Plan der Espheni steckt, wovon wir mal ausgehen können, dann werden die natürlich auch ein Auge auf das Kind haben.

Tatsächlich der für mich spannendste Plot war der um Ben und die nun mögliche Entfernung seiner Spikes. Seit der ersten Staffel war das ein wichtiges Thema, und ich erinnere mich gut, wie Ben einmal sagte, er fühle sich inzwischen bei den Skitters mehr zu Hause als unter Menschen. Dass sich sowohl er als auch seine Freundin am Ende dagegen entscheiden, war mir irgendwie klar, die Spikes sind letztlich die wichtigste, weil direkte Verbindung zu den Rebellen-Skitters. Wenn man hier überhaupt Kritik anbringen möchte, dann vielleicht daran, dass sie mit der Geschichte tiefer hätten gehen können. Denn ist es denn wirklich so einfach, den Prozess umzukehren? Früher einmal klang es so, als wäre das nicht möglich, als hätte eine Entwicklung stattgefunden, die permanent ist und aus diesen Kindern quasi eine verlorene Generation macht. (Übrigens ein Gedanke, den ich immer mochte und gerne weiter ausgebaut gesehen hätte.) Wie wird sich das wohl auf die Akzeptanz unter den Menschen auswirken, dass diese Kinder die Spikes freiwillig behalten?

At all Notes. Das war so putzig, wie Cochise die Flugtüchtigkeit von Popes Maschine in Frage stellt. Er ist vermutlich andere Technik gewöhnt. Aber richtig cool war, dass auf dem Armaturenbrett auch noch ein Hulamädchen oder so was stand! Und nun seid schockiert, dass ich nicht mehr Notizen hab …

2 von 5 irrational handelnden Bananen.

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