Falling Skies | The Pickett Line (3×07)

Der Spion wird endlich enthüllt, und das ist eigentlich auch schon die größte Überraschung dieser Folge, die ansonsten wieder nur Zeit für Unnützes vergeudet. Spoilerwarnung!

Nachdem Tom und seine Söhne letzte Woche aus Charleston aufgebrochen sind, treffen sie unterwegs auf einen sterbenden Rebellen-Skitter, der ihnen Informationen über den Aufenthaltsort von Anne und Alexis gibt. Kurz darauf laufen sie ein paar anderen Überlebenden in die Arme, die ihnen Pferde und Proviant stehlen. Derweil bringt Cochise den verletzten Präsidenten in Charleston vorbei und weiht Marina und Weaver endlich in den großen Plan ein, der für die Menschen ziemlich übel ausgehen könnte.

Also, nach letzter Woche war das hier sogar eine Steigerung, obwohl die Folge so voller Klischees und Albernheiten war, die in krassem Widerspruch dazu stehen, dass die hier (mutmaßlich) eine ernsthafte Geschichte erzählen wollen. Im Normalfall würde ich an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass es unklug ist, dem Star einer Serie eine Handlung abseits der Hauptaction zu geben, doch ganz ehrlich, das spielt auch keine große Rolle mehr.

Doch widmen wir uns der Reihe nach den verschiedenen Stationen der Episode. Der Plot der Masons war zunächst mal völlig unnötig. Okay, schön, dann gibt es da draußen also immer noch Einzelkämpfer, die Durchreisenden die Sachen klauen, aber das wäre eine Story für die erste Staffel gewesen, und nicht für die dritte, wo uns wirklich andere Dinge interessieren. Es wurde auch wieder jede Menge klug dahergeredet, aber der eigentliche Moment, der, der weit mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, war der, als Matt auf den einen Typen schoss. Tom schaut immerhin entsetzt, aber obwohl der Kerl später gestorben ist, hat keiner die Tatsache angesprochen, dass ein kleiner Junge auf einen anderen Menschen geschossen hat. Dabei ist es genau das, was ich spannend finde. Wie verändert eine Invasion die Menschen?

Dass Lourdes der Spion ist, der Manchester getötet hat und in dieser Folge auch den Präsidenten umbringt, das hab ich aber in der Tat nicht kommen sehen. Und wäre die Staffel anders verlaufen, wüsste ich das jetzt sicher auch mehr zu schätzen, denn eigentlich haben die Autoren hier wirklich exzellente Arbeit geleistet, weil der Verdacht ja wohl nie auch nur eine Sekunde aufkam. Wohingegen Marina die ganze Zeit Spion auf der Stirn geschrieben zu haben schien – und nun wohl doch einfach nur eine adrett gekleidete junge Dame ist. Chapeau!

Ansonsten ist mit Marina nicht zu spaßen, denn sie räumt in Charleston erst mal ordentlich auf. Pope soll sogar seine Bar einpacken und umziehen, was ich ziemlich lächerlich fand, er aber auch, deshalb fragt er auch so frech, ob er nach Timbuktu soll. Bleibt die Frage, was sie mit der Waffe der Volm machen. Wenn ich das richtig verstanden hab, soll die einen Schutzschirm der Espheni zerstören, weil vermutlich im Orbit noch mehr Schiffe der Volm sind, die dann eingreifen könnten. Aber, und das ist ein großes Aber, wenn irgendwas schief läuft, wird der gesamte Planet radioaktiv verstrahlt. Grandiose Aussichten! Hey, das wär doch mal ein innovatives Ende für eine Serie!

The Notes Line. Ben fragt seinen Vater zu Beginn der Folge, ob sie nach Charleston zurückkehren werden, und er antwortet, er ist sich nicht sicher, ob sie dort noch ein Zuhause haben. An sich eine realistische Einschätzung, aber für die Serie wär’s freilich der Overkill. Lourdes als Spion ist richtig Badass, das fand ich cool. Nur die vielen Bugs waren eher so bäh, und jetzt kommt einem Hal mit seinem einen Bug natürlich voll lächerlich vor.

„The most shocking revelation is still to come!“ Wenn ihr mich fragt, sind die Kommentare in den Promos diese Staffel weit spannender als die Serie selbst. Aber es schaut zumindest so aus, als würden sie zum Ende hin jetzt noch mal das Tempo erhöhen, also bleibe ich hoffnungsvoll, dass wir ein Knallerfinale kriegen.

1 ½ von 5 Bananen, die in Wirklichkeit Spione sind.

Vorherige Folge
Nächste Folge
Zurück zur Staffelübersicht