Doctor Who | The Age of Steel (2×06)

Der Doctor will die Welt retten, Rose eigentlich nur von ihrem Papa geliebt werden. Dieser unausgegorene zweite Teil ist fast noch schlimmer als der erste, kommt völlig ohne Plot aus und kreiert Drama, wo gar keins ist. Auch diesmal warne ich vor viel Kritik und Spoilern.

Der Doctor und seine Begleiter können den Cybermen gerade noch entkommen, doch das Unheil scheint nicht mehr aufzuhalten, als die Ohrstöpsel alle Bewohner Londons zu willenlosen Sklaven machen, die freiwillig zum Upgrade in die Fabrik marschieren. Die Gruppe schmiedet einen tollkühnen Plan, um zu verhindern, dass bald die ganze Menschheit zu Cybermen wird, und dafür schmuggeln sich Rose und Pete in die Fabrik ein, in der auch Jackie verschwunden ist.

Bei Folgen wie diesen frage ich mich, warum ich mir das mit den Reviews eigentlich antue. War die erste Hälfte des Zweiteilers schon völlig konfus und spannungsfrei, so erwartet einen hier das absolute Fehlen eines Plots gepaart mit teilweise wirklich unterirdischen schauspielerischen Leistungen. „The Age of Steel“ ist nichts als eine Aneinanderreihung von mehr oder minder sinnvollen Szenen, die nicht eine Sekunde so etwas wie einen Plan erkennen lassen, und am Ende retten sie natürlich trotzdem die Erde – wie, das ist irgendwie unwichtig.

Zumindest nimmt das Drama um Mickey endlich ein Ende. Nachdem der Doctor in der Vergangenheit schon mehrmals vergessen hat, dass er überhaupt da ist, und ihn auch diesmal wieder übergeht, als er die Aufgaben verteilt, tut er vermutlich gut daran, den Platz des verstorbenen Ricky einzunehmen und im Paralleluniversum zu bleiben. Ärgerlich bleibt, dass bis zum Schluss kein Versuch unternommen wurde, die Namensverwirrung des neunten Doctors noch irgendwie zu erklären, was furchtbar schade ist, weil hier die Chance bestand, wenigstens so zu tun, als hätte man das von langer Hand geplant.

Letzten Endes wurde sowieso erschreckend wenig aus der Ausgangssituation gemacht. Ein Paralleluniversum, das sich massiv vom eigenen unterscheidet, ist doch eigentlich langweilig, viel interessanter wäre es gewesen, wenn die Unterschiede nur ganz subtil zu spüren gewesen wären. Und wie ich schon beim letzten Mal schrieb, die Tatsache, dass sie Pete auf diesem Wege zurückgebracht haben, ärgert mich daran noch am meisten. Rose erzählt ihm an Ende, dass sie in ihrem Universum seine Tochter ist, worauf er abwehrend reagiert und sie einfach stehen lässt. Und ich schlug mir die Hand vor die Stirn und sagte zum Fernseher: „Mädel, was hast du denn erwartet?!“

The Age of Notes. Wie oft hier darauf hingewiesen wurde, dass die Cybermen ja alle mal Menschen waren, mit denen wir ganz viel Mitleid haben müssen, war schon nicht mehr lustig. Und wie albern ist das eigentlich, dass diese übermächtigen Gegner nur tatenlos rumstehen, wenn eine Massenpanik ausbricht und die Menschen wegrennen? Das Handy von Rose mit dem Code oder was auch immer (verstanden hat das wohl keiner), passt auch noch zufällig in den Slot im Kontrollraum. Warum explodiert eigentlich alles, nachdem die Cybermen ihre Gefühle wiedergekriegt haben?

1 von 5 planlosen Bananen.

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