Sleepy Hollow | Incommunicado (3×15)

Wenn man nichts zu sagen hat, einfach mal die Klappe halten. Denkt sich auch die Banshee, als sie eine miese Garagenband platt macht. Ausnahmsweise will Team Abbie das Monster of the Week aber mal lebendig, um damit Ichabod zu befreien, der sich blöderweise mit dem Hidden One selbst eingeschlossen hat. Vorsicht, Spoiler!

Abbie und Sophie bekommen einen Fall auf den Tisch, bei dem alles auf eine Banshee hindeutet. Während Sophie mit Jenny und Joe versucht, sie zu töten, erreicht sie eine Nachricht Abbies, dass sie sie lebendig brauchen, um Ichabod zu befreien. Der ist zusammen mit dem Hidden One in einem Kraftfeld gefangen, das von Abbies geheimnisvollem Emblem erzeugt wird. Um dieses Kraftfeld aufzulösen, muss sie wohl oder übel mit Pandora zusammenarbeiten, da sonst sowohl der Hidden One als auch Ichabod sterben werden.

Fangen wir mit dem Positiven an: Im Vergleich zu letzten Folgen kann „Incommunicado“ leicht zulegen, da die Geschichte hinreichend spannend erzählt ist. Mein Problem liegt mehr darin, dass wir im Hinblick aufs große Ganze keinen Schritt vorankommen, und das ist eben etwas, worunter in meinen Augen die ganze Staffel leidet. Es werden zu viele Baustellen aufgemacht, ohne dass sie uns irgendwo hinführen.

Das beste Beispiel ist das „Emblem of Thura“, das jetzt nach drei oder vier Folgen endlich einen Namen bekommt – und dann zerstört wird. Es ist beinahe so, als hätten die Autoren Angst vor ihren eigenen Ideen. Mir gefiel es, dass sich dieser Plot so langsam entwickelt hat, dass sie eben selber erst so nach und nach verstanden haben, was das Symbol für sie bedeutet. Und es wäre schön gewesen, wenn das fortgeführt worden wäre statt am Ende noch irgendeine neue ultimative Waffe zu erfinden, mit der sie den Hidden One besiegen können.

Übrigens fällt der Wendigo mehr oder weniger in die gleiche Kategorie, denn dieser Plot hatte Potenzial in Bezug auf Joes Loyalität beziehungsweise seine Beeinflussbarkeit. Aber nein, wir lösen das auf, indem das Böse aus ihm herausgezogen wird, während er gleichzeitig noch was Gutes tut.

Zumindest der schwelende Konflikt zwischen Hidden One und Pandora kommt nun endlich zum Ausbruch, als er erfährt, dass Pandora die ganze Zeit wusste, dass die „Witnesses“ das Emblem besitzen, das schon einmal dazu benutzt wurde, ihn einzusperren. In der letzten Szene dachte ich für einen Augenblick, der Hidden One würde diese Information für sich behalten, um zu sehen, wie lange Pandora ihn noch anlügt. Dass er sie jetzt konfrontiert, birgt halt auch die Gefahr, dass sie sich vor dem Showdown noch mal versöhnen.

Apropos, bisher bin ich ratlos, welchen Mehrwert uns die Information liefert, dass die Rolle der „Witnesses“ über die Blutlinie weitergegeben wird. Außer vielleicht der Aussicht auf super begabte Kinder, sollten Ichabod und Abbie irgendwann doch noch … na, ihr wisst schon.

„You may know everything, but you understand nothing.“ Ich fand es süß, dass Ichabod testet, welche Materialien vor dem Einfluss des Emblems schützen. Offensichtlich Backhandschuhe. Der Effekt, als der Hidden One sämtliche Texte im Archiv gewissermaßen „absorbiert“, gefiel mir ausgesprochen gut. „I’m eating my feelings.“

3 ½ von 5 Bananen im Kraftfeld.

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