Sleepy Hollow | Delaware (3×17)

„You and I both know, Leftenant: victory often comes at a terrible loss.“ Nur acht Stunden bleiben unseren Helden, um zu verhindern, dass sich der Hidden One die Macht der Sanduhr einverleibt. Warnung vor dem Spoiler!

Obwohl der Rest des Teams nicht von der Idee begeistert ist, Pandora bei der Wiederherstellung ihrer Box zu helfen, machen sich Ichabod und Abbie dennoch auf den Weg in die Katakomben. Dort finden sie in einem geheimen Raum Betsy Ross – noch immer am Leben und ohne eine Vorstellung, wie viel Zeit vergangen ist. Derweil versuchen die anderen, mit Pandoras Hilfe den Hidden One daran zu hindern, die Macht der Sanduhr zu entfesseln.

Ich glaube, vom erzählerischen Standpunkt aus hat die Folge eigentlich alles richtig gemacht, wenngleich ich bemängeln möchte, dass zahlreiche Punkte meilenweit im Voraus zu erahnen waren. Sei es, dass Joes innerer Wendigo über kurz oder lang noch mal zum Problem würde, oder, dass Daddy Mills nicht ganz so zufällig in die Handlung eingebracht wurde, wie es den Anschein machen sollte. Zumindest sind die Dinge nun im Rollen, und angesichts der Tatsache, dass sie eben nicht verhindern können, dass der Hidden One die Macht der Sanduhr in sich aufnimmt, sieht es tatsächlich fürs Finale ziemlich düster für unsere Helden aus.

Es ist interessant, dass die Autoren doch immer wieder herauszustellen versuchen, wie eng und einzigartig die Beziehung zwischen Abbie und Ichabod ist, während sie gleichzeitig ganz andere Pläne verfolgen, was das Liebesleben der beiden betrifft. Ehrlich gesagt, ich wäre an diesem Punkt der Serie nicht mehr überrascht, wenn die Staffel damit endet, dass Abbie mit Danny zusammenkommt und Ichabod mit Betsy Ross. Was so ungefähr der Untergang wäre.

Geht es eigentlich nur mir so, dass mich der Tod von Joe so überhaupt nicht getroffen hat? Wie gesagt, für mich war es meilenweit gegen den Wind zu riechen, dass er sich in einer kritischen Situation wieder in einen Wendigo verwandelt und damit zum Werkzeug der Gegenseite wird. (Wer mir nicht glaubt, lese bitte hier meine Vorhersage nach.) Und genau so ist es am Ende auch gekommen. Weil Jenny einen unfassbar dämlichen Alleingang unternimmt, macht sie es dem Hidden One sehr, sehr einfach.

Dass Daddy Mills nicht ganz zufällig wieder aufgetaucht ist, war mir im Grunde auch klar, auch wenn ich es womöglich nie so offen in meinen Reviews ausgesprochen habe. Aber gerade hier passte mir vieles ein bisschen zu gut zusammen. Er weiß also nicht nur über Monster und die „Witnesses“ Bescheid, er hat dann auch gerade die passende Waffe parat, um den Wendigo zu erledigen, was bisher, glaube ich, als unmöglich hingestellt wurde. Und natürlich muss sich Jenny am Ende zwischen ihrem Vater und Joe entscheiden, das war wirklich ein bisschen zu viel des Guten.

„Well, she was occasionally rather pushy. Prone to talking with a mouthful of food.“ Mit welcher Hingabe Ichabod Kaffee macht, du meine Güte! Zur Belohnung kriegt er einen Donut von Abbie – und ihr sagt mir, das soll keine Liebe sein?! Danny ist jetzt offiziell Teil des Teams und beweist im Gegensatz zu Jenny strategisches Geschick. Ich muss da was verpasst haben, der Hidden One hat Jenny einfach gehen lassen, nachdem er Joe in den Wendigo verwandelt hat? Plötzlich taucht sie bei ihrem Trailer auf und rettet ihren Vater, das war echt mies erzählt.

4 von 5 unüberlegt handelnden Bananen.

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