Wonderfalls | Cocktail Bunny (1×11)

Jaye hat verloren, Eric hat Heidi ein zweites Mal geheiratet. Doch nicht mal in Ruhe in Selbstmitleid suhlen kann sie sich. Denn ein Cocktailhäschen flüstert ihr, dass sie ihn vor ihr retten muss, weil sie ihn sonst töten wird. Na ja, das ist zumindest, was Jaye versteht. Vorsichtig vor bösen Spoilern!

Während Jaye versucht, über die Enttäuschung hinwegzukommen, dass Eric Heidi zum zweiten Mal geheiratet hat, gibt ihr das Cocktailhäschen auf einem Karton auch schon den nächsten Auftrag: „Save him from her.“ Davon überzeugt, dass Heidi vorhat, Eric zu ermorden, spioniert sie den beiden nach und handelt sich damit nicht nur tägliche Sitzungen bei ihrem Psychiater ein, sondern landet am Ende sogar bei der Polizei – weil die glaubt, dass sie selbigen Psychiater bedroht.

Man sollte sich definitiv nicht darauf verlassen, dass leblose Gegenstände einem immer eindeutige Aufträge geben. Es ist nur logisch, dass Jaye das in ihrer derzeitigen Lage auf Heidi bezieht, und ich denke, in gewisser Weise wollte sie auch, dass es so ist, weil es ein vernünftiger Grund für Eric gewesen wäre, seine Frau zu verlassen. Am Ende rettet Jaye aber ihrem Psychiater das Leben, für den das Ganze auch seltsam sein muss, denn hat er damit nicht eigentlich den Beweis, dass sich Jaye das nicht alles nur einbildet?

Wenngleich ich die Folge wirklich mochte, bin ich immer noch sauer auf die Autoren, weil sie Jaye all das antun. Vielleicht bin ich in der Hinsicht von anderen Serien verwöhnt, aber sollte man nicht annehmen dürfen, dass hinter all diesen Aufträgen am Ende irgendeine große Idee steckt? Ein Masterplan, wenn man so will. Meinetwegen auch mit Niederlagen für Jaye, an denen sie wachsen kann, aber was im Augenblick passiert, ist eine einzige Katastrophe, und es macht einfach keinen Spaß, die Hauptfigur einer Serie derart leiden zu sehen. Angesichts der wenigen noch verbleibenden Folgen befürchte ich so langsam auch, dass wir kein Happyend mehr kriegen werden, und das wäre eine echte Schande.

Auf der anderen Seite ergibt auch die ganze Geschichte zwischen Eric und Heidi nicht viel Sinn. Warum ist es Heidi so wichtig, ihn wiederzukriegen? Sie macht auf mich nicht gerade den Eindruck, als liebe sie ihn so sehr, eher scheint es, als wolle sie nur nicht, dass ihn jemand anders kriegt. Und Eric? Ihm möchte ich gar nicht verzeihen, dass er Jaye einfach so hat hängen lassen, selbst wenn sie ihn mehr oder weniger dazu ermuntert hat, Heidi zu heiraten. Ist der Mann blind und doof gleichermaßen? Sein jetziges Verhalten Jaye gegenüber ist jedenfalls nicht in Ordnung, und wenn er wirklich mit Heidi zusammenbleiben will, so soll er gefälligst schnell nach Jersey abhauen!

Aaron bleibt auch weiterhin der Sonnenschein der Serie. Noch immer versucht er verzweifelt, die von Jaye eingesammelten Tierfiguren zum Sprechen zu bringen, und angesichts der riesigen Sammlung auf seinem Tisch fragt Jaye misstrauisch: „Is this a shrine?“ Außerdem macht er Mahandra glücklich, wie sie selber sagt, wenngleich sie gleich darauf panisch wird, als sie glaubt, beim Sex gefilmt worden zu sein. „Did you record us having sex? Oh my god. Is it on the internet? Oh my god. I’m a naughty black door woman. Back door woman! Oh my god!“

Lick the light switch! Jaye „foltert“ den Wachslöwen, indem sie ihn anschmilzt, so weit ist es gekommen! Als sie bei Eric aufschlägt und Heidi sie mit einem Messer bedroht, greift Jaye instinktiv zur … Gabel. Und dann stellt sich raus, dass sie ihn nicht vergiftet, sondern Potenzpillen unter die Vitamine mischt. Was dann wohl heißt, dass die Beziehung der beiden noch nicht ganz wiederhergestellt ist. Angie Olsen und ihr „murder kit“, solche Einfälle findet man auch nur hier. Sharon weiß um die Wichtigkeit, Prioritäten zu setzen: „Do you know what trouble you’re in? What is wrong with your hair?!“

3 ½ von 5 Bananen mit mörderischen Absichten.

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