Doctor Who | The Sontaran Stratagem (4×04)

„He looks like a potato. A baked potato. A talking baked potato.“ Auftritt Sontaraner. Und die wollen die Menschheit mit ihrem liebsten Fortbewegungsmittel umbringen: dem Auto. Das ist wohl der richtige Moment für eine Spoilerwarnung!

Den Doctor erreicht ein Anruf von Martha Jones, die mittlerweile für UNIT arbeitet und einer Firma namens Atmos auf der Spur ist, die Navigationssysteme für Autos herstellt, die offenbar in der Lage sind, Menschen zu vergiften. Der Doctor soll herausfinden, ob es sich dabei um ein außerirdisches System handelt, doch er stößt auf viel mehr: Der Erfinder des Geräts, ein junges Genie namens Luke, arbeitet mit den Sontaranern zusammen, einer Kriegerrasse, die den Doctor zu ihren erklärten Feinden zählen. Da sie nun aufgeflogen sind, soll der Plan beschleunigt und die menschliche Rasse sofort ausgerottet werden.

Seltsamerweise hatte ich diese Folge komplett aus meiner Erinnerung gestrichen, und das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil sie gar nicht mal schlecht ist. Die Geschichte beginnt zwar langsam, gewinnt dann aber schnell an Fahrt – wohl auch, weil die Sontaraner trotz einiger Schwächen als Feinde gut funktionieren. Das einzige Problem ist für mich, dass keinerlei Motivation erkennbar ist. Wieso genau wollen die Sontaraner die Menschen töten?

Tatsächlich kam mir als erstes in den Sinn, dass die Folge vermutlich eine Parabel darüber sein soll, wie sich die Menschen mit Autoabgasen selbst vergiften. Das funktioniert in meinen Augen nur bedingt, vielmehr wird eigentlich unsere Abhängigkeit von Technologie aufgezeigt. Wenn das Navigationssystem sagt, wir sollen rechts abbiegen, dann biegen wir rechts ab, ob wir dadurch nun im Fluss landen oder nicht.

Martha so bald wiederzusehen, war eine Überraschung, und ich fand es erfrischend, dass sie und Donna sich nicht anzicken, sondern richtig gut zusammenarbeiten. Ich glaube, so klar wie hier haben wir das bisher nicht gesehen, der große Unterschied zu bisherigen Companions ist, dass Donna nicht in den Doctor verliebt ist. Ich denke schon, dass sie Gefühle für ihn hat, man reist nicht einfach aus einer kruden Laune heraus mit einem Unbekannten durch die Galaxis, aber sie himmelt ihn nicht an. Im Gegenteil, sie mehr als alle anderen erkennt seine Schwächen und versucht, damit umzugehen. Und abgesehen davon mag ich ihren lebenspraktischen Ansatz: Als sie die Firma stürmen, geht sie als erstes in die Personalabteilung und findet heraus, dass keiner der Angestellten auch nur einen Tag krank war. Martha auf der anderen Seite ist jetzt so eine Art Soldat, was meines Erachtens nicht zu ihrem Charakter passt. Andererseits war sie ja schon in der dritten Staffel ein Paradebeispiel dafür, wie man eine Figur jeweils so anpasst, dass sie der Story dient. Wieso sie geklont wurde, wieso die Sontaraner überhaupt Menschen klonen, ist mir aktuell noch das größte Rätsel an der Geschichte.

The Sontaran Notes. Die Soldaten von UNIT sind erschreckend unfähig: Oh, hey, ein bewachter Geheimraum, lasst uns ohne Verstärkung reingehen! Martha warnt Donna, dass der Doctor „wie Feuer“ ist, und als sie dann ihre Familie besuchen will, denkt der Doctor gleich das Schlimmste und verabschiedet sich mit großer Geste. Das war irgendwie peinlich für ihn. Auf Anraten ihres Großvaters Wilfred erzählt Donna ihrer Mutter aber nichts von ihren Reisen. Dafür erkennen sich Wilfred und der Doctor aus „Voyage of the Damned“ wieder, das war süß. Oh, und der Doctor im Labor der Akademie … wie ein Kind im Spielzeugladen. Die Sontaraner durften nicht am Time War teilnehmen, so eine Frechheit aber auch! „People don’t question things. They say … nah, it’s a thing.“

3 ½ von 5 geklonten Bananen.

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