Doctor Who | The Poison Sky (4×05)

Die Erde versinkt im Giftgas der Sontaraner, Donna sitzt mit der TARDIS im Schiff des Feindes fest und die Menschen zücken die Atomwaffen. Und in so einer Situation hat der Doctor nur einen Martha-Klon an seiner Seite … Warnung vor dem Spoiler!

Während sich das Giftgas auf der Erde verdichtet, wird die TARDIS mitsamt Donna darin aufs Sontaraner-Schiff transportiert. Der Doctor versucht unterdessen vergeblich, UNIT davon abzuhalten, Nuklearwaffen auf die Sontaraner abzufeuern – das verhindert stattdessen der Martha-Klon. Die Zusammensetzung des Gases bringt den Doctor schließlich auf die richtige Spur: Die Sontaraner planen, die Atmosphäre der Erde so zu verändern, dass sie einen Klonplaneten daraus machen können.

Ein solider zweiter Teil, der immerhin auch die Frage klärt, was die Sontaraner eigentlich vorhaben (diese Lücke hat mich am ersten Teil fast am meisten gestört). Trotzdem strotzt die Folge nur so vor Logiklöchern, was eigentlich schade ist, denn einmal abgesehen von der ein bisschen zu intensiv beworbenen Botschaft „Atomwaffen sind böse“ ist die Geschichte vergleichsweise stark und spannend inszeniert.

Ich glaube, das bei weitem größte Manko ist die Auflösung der Folge. Nehmen wir sogar mal hin, dass eine gerade mal mannshohe Apparatur, die der Doctor mal eben in einem Schullabor zusammenbastelt, die Atmosphäre des gesamten Planeten reinigen kann. Aber dass diese „Reinigung“ darin besteht, das Giftgas zu verbrennen, ist einfach nur hanebüchener Unsinn. Selbst ein Physiklaie wie ich ahnt, dass in so einem Fall der gesamte Sauerstoff der Erde verbrennen würde. Und hinterher dürfte es außerdem gebratene Vögel vom Himmel regnen. Aber gut, man wollte tricktechnisch mal ein bisschen auf die Kacke hauen. (Wenn ich aber gerade bei Logik bin, ein Gas, das erst ab einer Konzentration von 80% tödlich wirkt, ist auch absolut lächerlich. Was ist mit Kindern? Bei denen reichen bestimmt auch schon 70%.)

Luke, das Genie mit hohen Ambitionen, war leider kein sonderlich gut durchdachter Charakter. Ich weiß nicht, ich störe mich ein bisschen an Figuren, die wider besseren Wissens daran glauben, dass ihnen eine offensichtlich kriegerische Alienrasse einen ganzen Planeten schenkt. Wenn uns die Science-Fiction der letzten zwanzig, dreißig Jahres eines gelehrt hat, dann doch wohl: Traue keinem Außerirdischen. Schon gar nicht, wenn sie die Erde zerstören wollen. Am schlimmsten aber ist, dass er sich am Ende selbst opfert, um das Schiff der Sontaraner zu zerstören und den Doctor zu retten. Wieso? Was ist seine Motivation? (Antwort: Er hat keine, das Drehbuch hat sich hier schlicht selbst in die Ecke manövriert.)

The Poison Notes. Rose erscheint kurz auf einem Bildschirm der TARDIS, und das ist dermaßen uninspiriert, dass einem „Bad Wolf“ plötzlich richtig innovativ vorkommt. In welchem Lehrbuch für Kameraleute steht eigentlich, dass von Nachrichtensendungen immer pixelige Nahaufnahmen gezeigt werden müssen? „Are you my mummy?“ Diesen Gag konnte man sich wohl nicht verkneifen. Der Doctor hat den Martha-Klon sofort erkannt, das immerhin hat zur Abwechslung mal zu seiner Glaubwürdigkeit beigetragen.

3 ½ von 5 giftigen Bananen.

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