Daredevil | The perfect Game (3×05)

„The city needs a new villain, and I think, I have found him.“


Fisk setzt das FBI auf Matt an, das sowohl Karen als auch Foggy zu dessen Verbleib befragt. Spoiler!

Death always wins

Weil in dem Taxi, mit dem Matt im Fluss gelandet ist, keine Leiche gefunden wurde, weist Fisk den FBI-Agenten den Weg in dessen Richtung. Die stürmen daraufhin seine Wohnung, aus der er gerade noch rechtzeitig fliehen kann, und holen sogar Karen zu einer Befragung. Derweil befasst sich Fisk mit der Vergangenheit von Dex.

Eine Lektion in Psychologie

Es ist ein mutiger Zug, den Helden der Serie fast die ganze Folge über untertauchen zu lassen. Und der funktioniert überraschend gut, weil die Zeit genutzt wird, um Plots voranzutreiben und die Psychologie von Dex zu entblättern. Auch damit setzt „Daredevil“ Maßstäbe: Die filmische Umsetzung der Rückblende, die der massigen Gestalt von Fisk Dex als schmächtigen Jungen gegenüberstellt, ist äußerst wirkungsvoll.

Auf diese Weise erfahren wir auch, dass Dex schon seit frühester Kindheit ein Soziopath ist: Jemand, der nicht in der Lage ist, sich in andere hineinzuversetzen und Mitgefühl zu empfinden. Es ist spannend, wie man als Zuschauer erst hinterher bewusst registriert, dass er in Gesprächen die immer gleichen Floskeln verwendet. Jede scheinbar empathische Regung ist in Wirklichkeit auswendig gelernt.

Dass er damit nur begrenzt Erfolg haben kann, insbesondere in einer intimen Beziehung, ist absehbar. Und so ist auch sein „zufälliges“ Treffen mit Julie von vornherein zum Scheitern verurteilt. Was ihn freilich nicht davon abhalten dürfte, ihr auch weiterhin aufzulauern.

Fisk: „This will take some time.“
Donovan: „I brought an audiobook.“

Noch mehr dunkle Geheimnisse

Karen sieht sich derweil den bohrenden Fragen des FBI ausgesetzt und fühlt sich dadurch sichtlich in die Ecke gedrängt. Deshalb ringt sie sich schließlich dazu durch, Foggy die Wahrheit über das mysteriöse Verschwinden von James Wesley zu sagen – und der ist erst mal baff.

Er selbst schlägt sich bei der Befragung durch Nadeem tapfer und ist dabei sogar erstaunlich ehrlich, ohne sich jedoch eine Blöße zu geben. Schwer vorstellbar, wie Karens Geständnis das Verhältnis der beiden beeinflussen wird. Bisher war Karen die eine Person, die keine dunklen Geheimnisse hatte, auf deren moralischen Kompass er sich jederzeit verlassen konnte.

The perfect Notes

• Faszinierend, wie Dex seine destruktive Ader damit kompensiert, dass er selbstmordgefährdeten Menschen stattdessen zu Selbstjustiz rät.
• Was war das mit „drug addicts“, was Manning zu Karen sagt? War sie mal drogenabhängig?
• Ähm, Matt saß die ganze Zeit draußen auf dem Sims, während das FBI in seiner Wohnung war, oder?

3 ½ von 5 soziopathischen Bananen.

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