Lost in Space | Echoes (2×03)

„Without the engine the Resolute’s nothing more than a floating parking lot.“

Als die Robinsons die Resolute erreichen, finden sie das Schiff verlassen vor. Denken sie zumindest. Spoiler!

There’s a horse in the dining hall

Die Robinsons finden zwar die Resolute wieder, müssen jedoch schnell feststellen, dass sie völlig verlassen ist. Auch Smith schleicht sich an Bord, verbrennt ihre alten Sachen und sorgt durch den Feueralarm dafür, dass die Familie getrennt wird. Judy trifft auf dem Weg zur Jupiter die kleine Samantha, die erzählt, dass beim Angriff der Roboter alle evakuiert wurden. Ein Roboter aber befindet sich noch immer an Bord und ist auf dem Weg zur Kantine, wo Will und Penny festsitzen.

Bewährtes Horror-Szenario

„Echoes“ erfindet das Rad gewiss nicht neu, reiht sich aber nahtlos in die Reihe von Gruselfilmen über scheinbar verlassene Raumschiffe ein. Ein echtes Gefühl von Bedrohung will sich dabei leider nicht einstellen (das mag für Kinder anders sein), weil der Roboter eigentlich immer meilenweit weg ist und nur sinistre Geräusche macht. Im Großen und Ganzen funktioniert die Folge aber gut, weil wir immer wieder kleine Informationshäppchen bekommen, was passiert ist.

„If any of you run into livestock migration, not a word about Debbie. She’s a finders-keepers-type situation.“

Die vielen Gesichter der Dr. Smith

Was der Folge recht gut gelingt, ist die psychologische Annäherung an Smith alias June Harris. Letzten Endes wissen wir zwar noch immer sehr wenig über sie, aber der kurze Flashback in ihre Kindheit deutet zumindest an, dass ihre Mutter schon sehr früh nur einen Unruhestifter in ihr gesehen hat. Wie das dazu führte, dass sie eine Trickbetrügerin wurde, erfahren wir indes nicht. Lediglich, dass sie viel Erfahrung damit hat, wird deutlich, als sie mit wenigen Handgriffen ihre Vergangenheit auslöscht und zu Dr. Zoe Smith wird.

„Just because you pretend to be someone else doesn’t mean it’s not your fault“, sagt ihre Schwester an einer Stelle. Und das ist vielleicht sogar der Schlüsselsatz, denn eigentlich haben wir keine Ahnung, was in Smith vorgeht. Kennt sie so etwas wie ein schlechtes Gewissen überhaupt? Ist sie eine Psychopathin? Ist sie sich irgendeiner Schuld bewusst, als sie erkennt, dass der Vater von Samantha genau der Mann war, den sie durch die Luftschleuse gejagt hat?

Neue Gesichter

Aber Smith ist nicht die Einzige mit Geheimnissen, das ist allzu offensichtlich. Wir lernen Ben Adler kennen, hochtrabend „Deputy Director of Advanced Systems“ betitelt. Was wohl nichts anderes heißt, als dass er die Verantwortung für den Roboter trägt, der sich (wie sich nun herausstellt) von Anfang an an Bord der Resolute befand. (Nehmen wir kurz zur Kenntnis, dass er keinen besonders guten Job gemacht hat.) Ich bin sehr gespannt, was die Geschichte dahinter ist.

John: „So, that thing’s been on the Resolute this whole time?“
Ben: „Indeed.“
John: „For what purpose?“
Ben: „The answer to that and a whole lot more is on the other side of this wall. What do you say, Robinsons? Ready to go through the looking glass?“

Wie man sich um traumatisierte Kinder kümmert

An dieser Stelle der obligatorische Shoutout an John Robinson, Vater des Jahrhunderts. Als Judy mit Samantha aufkreuzt, ist er der Einzige, der sich sofort um sie kümmert, mit ihr redet, ihre Hand nimmt. Supermutti Maureen tut nichts davon.

Danger, Will Robinson!

• Das Pferd war der Brüller und erinnerte mich sehr an eine gewisse „Doctor Who“-Folge. Insgeheim hab ich gehofft, sie behalten es, damit Don einen Freund für Debbie bekommt.
• Können wir bitte festhalten, dass Toby Stephens wirklich überhaupt nicht singen kann? Meine Güte, war das grausam …

4 von 5 Bananen, die Pferde eigentlich gar nicht mögen.

Vorherige Folge
Nächste Folge
Zurück zur Staffelübersicht