Lost in Space | Scarecrow (2×04)

„My Robot and I were connected. He knew what I was thinking. Sometimes I could even see what he saw. Let me try to connect with him.“

Will versucht, eine Verbindung zu dem anderen Roboter herzustellen. John und Judy fliegen auf die Planetenoberfläche. Spoiler!

The robot is like a key

John und Maureen erfahren, was es wirklich mit dem Antrieb der Resolute und dem gefangenen Roboter auf sich hat. Will möchte gerne versuchen, eine Verbindung zum Roboter herzustellen, doch Maureen ist strikt dagegen. Derweil fliegen John und Judy zu dem Planeten, auf dem sich die Kolonisten vorerst niedergelassen haben. Dort wird Judy trotz handfester Erfahrung zur Praktikantin degradiert, während John dabei helfen soll, Wasser zu fördern.

Ohne Netz und doppelten Boden

Liegt es an mir? Hinterfrage ich die Dinge einfach zu sehr? Wir wissen schon seit dem Ende der letzten Staffel, dass für die Resolute außerirdische Technologie genutzt wurde. So weit war das für mich noch nachvollziehbar. Jetzt aber erfahren wir, dass die Verantwortlichen das Leben tausender Kolonisten in die Hände eines Roboters gelegt haben, mit dem sie noch nicht einmal kommunizieren können?! Das ist nicht nur grob fahrlässig, das ist schlicht dumm. Und hat mir diese ansonsten spannende Folge ein bisschen verdorben.

Hastings: „First, we thought we could reverse engineer their technology, but we were like Cro-Magnons trying to rebuild an airplane when we hadn’t even discovered fire.“
Maureen: „So you built the Resolute around the crashed ship?“

Freund oder Feind?

Bleiben wir aber gleich beim Thema Roboter. Ich glaube, ich habe schon in meinen Reviews der letzten Staffel mehrmals angesprochen, dass wir nicht mal im Ansatz verstehen, was es mit denen auf sich hat. Wurden sie von einer außerirdischen Spezies konstruiert oder sind sie selbst die außerirdische Spezies? Sprich: Sind sie Dinge, die programmiert werden können, oder verfügen sie über ein Bewusstsein, einen freien Willen?

Ganz klar ist das nie. Wills Roboter baute eine Freundschaft zu dem Jungen auf, doch selbst diese Verbindung konnte kurzzeitig überschrieben werden. Der fremde Roboter ist noch schwerer zu durchschauen, denn zuerst scheint er für Wills Kommunikationsversuch offen zu sein, versucht ihn dann aber doch anzugreifen. Und am Ende gibt er ihm trotzdem einen Hinweis, der ihn zu seinem Roboter führt. Um ehrlich zu sein, wäre ich froh, wenn die Serie endlich eine eindeutige Aussage dazu treffen würde. Denn bisher macht es den Eindruck, dass die Roboter immer so reagieren, wie es das Drehbuch gerade erfordert.

Ein Experte oder doch nur besessen?

Ben Adler ist übrigens nicht minder mysteriös, und ich wäre sehr überrascht, wenn bei ihm nicht noch eine große Enthüllung kommt. Er erzählt Will, dass er schon als kleiner Junge einen Roboter haben wollte und sich deshalb auf Künstliche Intelligenz spezialisiert hat. Seine Kommunikationsversuche – wie auch immer die ausgesehen haben mögen – scheinen jedoch nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen zu sein. Ganz im Gegenteil: Die vielen Narben deuten darauf hin, dass er etlichen Angriffen des Roboters ausgesetzt war. (Was einen stark daran zweifeln lässt, dass er ihm gegenüber überhaupt noch anders als feindlich eingestellt sein kann.)

„Is it weird to either of you that everyone’s walking around in hazmat suits and covering everything in plastic when we’ve been living here for seven months – in t-shirts and flip flops?“

Ein feindlicher Planet

Derweil haben die Kolonisten auf dem Planeten ein ganz anderes Problem: Irgendetwas dort ist in der Lage, selbst härteste Metalle zu zersetzen. Zwar kann Judy gerade noch verhindern, dass das mutmaßlich kontaminierte Wasser zur Resolute transportiert wird, doch da ist die Förderanlage bereits zusammengebrochen. Und hat John eingeschlossen. Klar können wir davon ausgehen, dass er irgendwie gerettet wird, doch „Lost in Space“ gönnt sich einen Cliffhanger und löst das vorerst nicht auf.

Danger, Will Robinson!

• Das Unglaubwürdigste an dieser Folge? Maureen, die nicht involviert werden möchte.
• Interessant, dass Smiths neue Identität niemanden täuscht und sie trotzdem verhaftet wird. Blöd dagegen, dass der Typ die sorgfältig gepresste Alge antatscht. (Ehrlich, man würde meinen, dass Leute, die ins All fliegen, als erstes lernen, dass man nichts anfasst, was man nicht kennt.)

4 von 5 außerirdischen Bananen, die nicht kooperieren.

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