Im Schnelldurchlauf | Serien im Mai

„You’re worth more than what you can give to other people.“
(„She-Ra“)

Wenn Serien enden, ist das immer heikel. Nicht nur, weil man als vielleicht langjähriger Zuschauer Abschied von liebgewonnenen Figuren nehmen muss, sondern auch, weil so viel dabei schiefgehen kann. Was außer dem Finale von „She-Ra“ diesen Monat sonst noch war, erfahrt ihr hier. Spoiler!

She-Ra und die Rebellen-Prinzessinnen (Staffel 5)

Bevor Adora und ihre Freunde den Kampf gegen Horde Prime aufnehmen können, müssen sie zunächst Glimmer und Catra befreien. Doch die Zeit, die sie im Weltraum verbringen, reicht Prime, um Etheria fast vollständig unter seine Kontrolle zu bringen. Um ihn daran zu hindern, die Magie des Planeten in sich aufzunehmen und somit allmächtig zu werden, muss Adora zum Herz von Etheria gelangen und als She-Ra seine Magie freisetzen. Doch sie ist hin und her gerissen zwischen dem, was sie für ihre Pflicht hält, und ihren eigenen Wünschen.

Ich muss gestehen, ich bin selbst etwas erstaunt, wie schwer mir der Abschied von „She-Ra“ fällt. Immerhin passt die Serie so überhaupt nicht in mein Beuteschema und landete anfangs nur wegen meiner Bewunderung für Showrunnerin Noelle Stevenson in meiner Watchlist. Die letzte Staffel führt alle Fäden zusammen und endet – man kann es nicht anders sagen – in epischem Kitsch. Aber es funktioniert, auch wenn die abstruse Albernheit vergangener Staffeln spürbar zurückgeschraubt wurde, um sich stattdessen voll auf die Story zu konzentrieren. Ich hätte gerne mehr von der Beste-Freunde-Truppe gesehen, aber das Ende an dieser Stelle macht Sinn. Und „Catradora“ ist jetzt offiziell Kanon.

4 ½ von 5 Bananen, die reine Liebe sind.

The Shannara Chronicles (Staffel 1)

Prinzessin Amberle qualifiziert sich als erste weibliche Elfe als Erwählte. Sie und sechs andere verschreiben sich dem Schutz des Ellcrys, einem heiligen Baum, der als Barriere gegen die Dämonenwelt dient. Als der Baum erkrankt und ein Dämon die anderen Erwählten tötet, fällt Amberle die Aufgabe zu, den Samen des Baums zum Blutfeuer zu bringen. Ihr zur Seite stehen der letzte Druide Allanon, der Mischling Wil und die Zigeunerin Eretria. Doch auf ihrer Reise lauern nicht nur Dämonen, sondern auch Gnome, Trolle und Elfenjäger.

„The Shannara Chronicles“ ist so ein bisschen „Der Herr der Ringe“ für die MTV-Generation. Oberflächlich mystisch, mit fast übertrieben gutaussehenden Darstellern und jeder Menge Gefühlsdrama. Am Ende funktioniert die Mischung aber, wenngleich die Story spät in Fahrt kommt und erst die letzten drei Folgen so richtig spannend sind. Schade ist, dass die Welt so wenig erklärt wird. Die Serie spielt in der Zukunft, nach einer gewaltigen Katastrophe, die unsere heutige Gesellschaft ausgerottet hat. Doch woher danach plötzlich Elfen und Dämonen kamen, bleibt rätselhaft.

3 ½ von 5 Bananen im Blutfeuer.

Dr. House (Staffel 2)

Als Cuddy mit Stacy Warner ausgerechnet die Ex von House einstellt, kochen die Gefühle hoch. Ist es anfangs für House noch ein Spiel, Stacy ihrem Ehemann abspenstig zu machen, verliebt er sich schon bald erneut in sie. Foreman darf derweil etwas Macht kosten, als er wegen einer Klage kurzzeitig die Leitung des Teams übernimmt – sich gegen House aber nicht wirklich durchsetzen kann. Und als die Ehe von Wilson in die Brüche geht, zieht er vorübergehend bei House ein.

Was diese Staffel sicherlich am meisten geprägt hat, ist die Rückkehr von Stacy. Zuvor lauerte sie immer als Schreckgespenst im Hintergrund, wir wussten nur, dass sie irgendetwas damit zu tun hatte, was mit Houses Bein passiert ist. Tatsächlich ist die erste Hälfte der Staffel die bessere, denn es ist schön zu sehen, dass House auch Gefühle hat – und sehr darunter leidet, Stacy erneut zu verlieren. Die Fälle sind dagegen recht austauschbar, mir ist diesmal jedenfalls keiner besonders im Gedächtnis geblieben. Einen Extrapunkt gibt’s für Steve McQueen, die Ratte.

4 von 5 verliebten Bananen.