Westworld | The Mother of Exiles (3×04)

„Humanity’s biggest threat has always been itself.“

Hale besucht William, während Maeve nach Dolores sucht. Bernard und Stubbs wollen Dempsey entführen. Spoiler!

Welcome to the end of the game

Charlotte Hale macht William ausfindig, der noch immer damit hadert, was real ist und was nicht. Dolores und Caleb erleichtern derweil Liam Dempsey um sein Vermögen. Den wiederum wollen Bernard und Stubbs bei einer dekadenten Party entführen, da sie glauben, dass er einer von Dolores’ Hosts ist. Maeve hat vorerst keine andere Wahl, als Serac zu helfen, und verfolgt die Spur von Dolores zu einer Fabrik. Dort trifft sie vermeintlich Musashi aus Shogunworld wieder.

Die Geschichte kommt voran

„The Mother of Exiles“ ist die erste Folge dieser Staffel, bei der der Plot tatsächlich einmal nennenswert vorangetrieben wird. Nicht jeder Schachzug ist dabei nachvollziehbar (war der Diebstahl von Dempseys Geld pure Rache oder verfolgt Dolores damit ein konkretes Ziel?), aber es vermittelt doch immerhin einmal das Gefühl, dass auch etwas passiert. Und dann ist da natürlich die große Enthüllung, wer tatsächlich in den Körpern von Hale, Connells und Musashi steckt.

„You said you were going to build a new world for all of us. But you just want it for yourself.“

Die vielen Gesichter der Dolores Abernathy

Was denn auch das erste bedeutende Thema das Abends ist: die Egozentrik von Dolores. Maeve bringt es gut auf den Punkt, als sie ihr vorwirft, dass sie allen Hosts ein Leben in Freiheit versprochen hat, in Wirklichkeit aber nur sich selbst meinte. Aber ist das so? Gönnt sie den anderen Hosts die reale Welt nicht? Oder versucht sie nur, den Weg für sie zu ebnen?

Man könnte natürlich auch ganz anders argumentieren: Sie vertraut niemandem so wie sich selbst. Mit dem neuen Wissen bekommt ihr Gespräch mit Hale in „The Absence of Field“ jedenfalls eine völlig neue Dimension. Sie nannte sie da sinngemäß ihren ältesten Freund. Irgendwie ist die Vorstellung fast tragisch, dass sie sich selbst diesen Wahnsinn zumutet, der es offenbar ist, Hale zu verkörpern.

Dolores und William werden sich immer ähnlicher

Ich frage mich allerdings, wie das auf lange Sicht aussehen soll. Hat Dolores vor, all diese Facetten von sich irgendwann wieder in einem Körper zu vereinen oder betrachtet sie die Kopien als etwas, was sie nach getaner Arbeit einfach wegwerfen kann? (Und was, wenn diese letztendlich ja eigenständigen Kopien sich in eine andere Richtung entwickeln und plötzlich andere Pläne haben als die Original-Dolores?)

In gewisser Weise werden sich Dolores und William in dieser Hinsicht immer ähnlicher. Genauso wie er nicht mehr weiß, wer er eigentlich ist, verliert auch sie nach und nach jenes Gefühl der Einzigartigkeit. Wir können uns eigentlich gar nicht vorstellen, wie es sich anfühlen muss, als bewusstes Individuum auf mehrere Körper verteilt zu sein. Verliert Dolores damit nicht einen wichtigen Teil dessen, was sie durch die Bewusstwerdung gewonnen hat?

„This was Emily’s last wish, that you spend your days rotting in an institution, a prisoner of your own sins. I guess you’ve reached the center of your maze, William. But the maze is about understanding, you still don’t even understand who you are. If any of this was your choice, wouldn’t you already know?“

Viele offene Fragen

Wie gesagt, vieles von dem, was in der Folge geschieht, wird wahrscheinlich erst nach und nach verständlich werden. Hatte Hale immer vor, Williams Wahnsinn öffentlich zu machen, damit sie die volle Kontrolle über Delos erhält? Was hatten Bernard und Stubbs mit Dempsey vor, falls er sich als einer der Hosts herausgestellt hätte? (Und ist Stubbs diesmal wirklich tot?)

These violent Delights have violent Ends

• Wenn Bernard selbst so eine Fernbedienung basteln kann, heißt das dann, dass die Funktion bereits in allen Hosts eingebaut ist? Serac hat Maeve also gar nicht verändert?

3 ½ von 5 Bananen-Kopien.

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