Doctor Who | The Doctor, the Widow and the Wardrobe (6×14/Christmas Special 2011)

„What’s the point in them being happy now if they’re going to be sad later? The answer is, of course, because they are going to be sad later.“

Den Doctor verschlägt es mit den Kindern von Madge Arwell in einen Wald, dessen Bäume plötzlich lebendig werden. Spoiler!

Hold tight, and pretend it’s a plan

Während des Zweiten Weltkriegs flüchten Madge Arwell und ihre Kinder Lily und Cyril vor den Bomben aufs Land. Lily und Cyril sollen dort ein letztes fröhliches Weihnachtsfest verbringen, bevor ihre Mutter ihnen sagen muss, dass ihr Vater im Krieg gefallen ist. Hausmeister des großen Anwesens ist niemand Geringerer als der Doctor, der das Haus in einen gigantischen Spielplatz verwandelt hat. Um den Kindern eine Freude zu machen, möchte er sie am Weihnachtstag in eine zauberhafte Winterwelt entführen, doch Cyril öffnet das Paket heimlich schon vorher und steigt allein durchs Portal. Der Doctor und Lily folgen ihm und finden sich plötzlich unheimlichen Baumwesen ausgeliefert.

Ein tiefer Griff in die Klischee-Kiste

Was ist hier nur passiert? Nach dem letzten Weihnachtsspecial hatte ich so große Hoffnungen ins diesjährige gesetzt, aber es eine Enttäuschung zu nennen, wäre fast noch zu freundlich. Der Plot ist mehr als einfach gestrickt, einige Szenen geradezu peinlich kitschig, und das Einzige, was die Folge noch halbwegs rettet, ist wie so oft die Leistung von Matt Smith. Er hatte Spaß beim Dreh und liefert wieder einige herrlich absurde Dialogzeilen, aber für Zuschauer über acht ist „The Doctor, the Widow and the Wardrobe“ einfach nur belanglos.

Lily: „Where are we?“
Doctor: „The forest, in a box, in the sitting room. Pay attention!“

Wir haben uns alle lieb und glauben an Wunder

Ich glaube, was mir dabei am übelsten aufstößt, und das leider nicht zum ersten Mal bei „Doctor Who“, ist dieser ganze Schmus, dass eine Erinnerung die Welt rettet. Ich verlange ja gar nicht, dass es immer eine technische oder wissenschaftliche Lösung gibt, aber dass jemand nur ganz fest an etwas glauben muss, damit es wahr wird (und in dem Fall sogar Tote wiederauferstehen), das ist doch einfach nur albern. Ich kann mir noch nicht mal vorstellen, dass Kindern das gefällt.

Die schönste Szene kam bezeichnenderweise ganz am Ende der Folge, als der Doctor zu Amy und Rory fliegt, um mit ihnen Weihnachten zu verbringen, weil sie das sind, was einer Familie noch am nächsten kommt. Hier geht es auch um große Gefühle, und dennoch ist das so viel besser, weil unscheinbarer geschrieben und zurückhaltender gespielt. „Well, I‘m not gonna hug first.“ Großartig!

The Doctor, the Widow and the Notes

• Cyril schläft mit Brille?!
• Es sind zwei Jahre vergangen, seit der Doctor angeblich gestorben ist.
• Und eine Wasserpistole ist im Winter tatsächlich die gefährlichste aller Waffen.

2 von 5 mütterlichen Bananen.

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