Fate: The Winx Saga | Wither into the Truth (1×05)

„Es ist etwas komplizierter als ‚die böse Beatrix hat den Assistenten getötet‘. Die Story erzählt man sich doch, oder?“

Das Kampftraining der Schüler wird verstärkt. Derweil plant Bloom, Beatrix zu befreien. Spoiler!

Die Einzige, der du trauen solltest, ist Rosalind

Dowling hält Beatrix gefangen und versucht vergeblich, mehr aus ihr herauszukriegen. Gleichzeitig wird das Kampftraining der Schüler verstärkt, um sie auf die Gefahr durch die Verbrannten vorzubereiten. Während Bloom nach außen hin alles tut, um nicht aufzufallen, lässt sie sich von Beatrix dazu überreden, sie zu befreien, damit sie sie zu Rosalind führt. Ihre Freunde versuchen sie zunächst aufzuhalten, doch Stella, die vor ihrer Mutter geflohen und bereits seit Tagen getarnt wieder in der WG ist, überzeugt sie, dass Bloom endlich Antworten braucht.

Wem sollen wir glauben?

Oh, die Serie gefällt sich wirklich sehr darin, Grauzonen zu schaffen. Nachdem wir in der letzten Folge gedrängt wurden, Beatrix zu glauben, dass Rosalind die Gute ist, lässt Dowlings Geschichte sie nun in einem ganz anderen Licht erscheinen. Fest steht wohl, dass sie damals alle Fehler gemacht haben. Und es wird nicht besser dadurch, dass sie sie derart verzweifelt zu vertuschen versuchen. Wahrscheinlich ist es kein Wunder, dass Bloom schließlich so impulsiv handelt und auf eigene Faust zu Rosalind geht.

„Ich glaube nicht, dass Silva und Dowling böse sind. Sie denken, sie würden diesen Ort beschützen. Aber sie schützen auch sich selbst.“

Die andere Seite der Geschichte

Dowling erzählt Bloom in „Wither into the Truth“ ihre Version der Geschichte von der Zerstörung Aster Dells, und zumindest im Augenblick bleibt es noch uns selbst überlassen, wem wir mehr glauben. Ihr zufolge hat Rosalind sie und Harvey damals angelogen und behauptet, das Dorf sei evakuiert worden, bevor sie es angriffen. Erst danach erkannte Dowling die Lüge, wobei offen bleibt, wer das Ganze am Ende vertuscht hat – und wieso.

Ein ganz interessantes Detail ist die Tatsache, dass die drei Feen ihre Kräfte für diesen Angriff vereint haben. Etwas, wovon laut Dowling bis zu dem Zeitpunkt niemand gewusst hatte, dass es überhaupt möglich ist. Wahrscheinlich ist das für diese spezielle Geschichte gar nicht relevant, sondern dient eher der Vorbereitung, dass unsere Helden irgendwann ihre Kräfte vereinen werden. Vielleicht noch diese Staffel, um die Verbrannten zu bekämpfen, vielleicht auch erst in der Zukunft.

Blooms Ungeduld ist fehl am Platz

Ich glaube, was mich an dieser ansonsten wirklich guten Folge stört, ist die Art und Weise, wie Bloom charakterisiert wird. Es ist schon verständlich, dass sie endlich Antworten will, nachdem sie ihr Leben lang angelogen wurde. Aber sie hat nun schon so lange in Ungewissheit gelebt, dass es schlichtweg infantil wirkt, dass sie nun keinen Tag mehr länger warten kann, obwohl ihr Dowling bereits alle Antworten in Aussicht gestellt hat. Stattdessen befreit sie Beatrix, von der sie noch immer nicht hundertprozentig weiß, wer sie ist und ob sie ihr trauen kann, und bricht in Dowlings Geheimversteck ein. Wenn sie richtig dumm ist, befreit sie jetzt auch noch Rosalind, ohne die ganze Geschichte zu kennen.

„Ricky war meine beste Freundin. Ich wollte sie nicht verletzen, ich hab die Kontrolle verloren. Und es war besser – für meine Mum – wenn man glaubt, es sei Absicht gewesen. Eine Zicke oder ein Monster kann ich ruhig sein, aber Hauptsache, ich bin nicht schwach.“

Stellas Rehabilitation

Im gleichen Maße, wie Bloom mich zunehmend frustriert, wächst mir Stella ans Herz. Ja, sie ist immer noch ziemlich von sich eingenommen, aber der kleine Ausflug nach Hause scheint sie doch ein bisschen zurechtgestutzt zu haben. (Wenngleich man anmerken muss, dass der Ansatz ihrer Mutter wohl nicht gänzlich falsch sein kann, denn ihre Kräfte sind in der kurzen Zeit enorm gewachsen.) Dass sie sich in der WG versteckt hat, ist doch irgendwie liebenswert, und zeigt, dass ihr ihre Freunde etwas bedeuten.

Vor allem erfahren wir, dass der Vorfall mit Ricky ein Unfall war. Doch die Königin war offenbar der Meinung, dass sie keine Schwäche zeigen dürfe und es deshalb besser für ihr Image sei, wenn alle glauben, sie habe sie mit Absicht geblendet. Wie ihre Mutter schon in der vorherigen Folge sagte: Der Schein ist alles. Da Dowling die Wahrheit kannte, ist nun auch klar, wieso Stella nicht von der Schule geflogen ist. Wenn auch offen bleibt, was aus Ricky geworden ist. (Zweifelhaft ist Stellas Moral auf jeden Fall, denn sie schubst später Beatrix ohne Zögern in Dowlings magische Falle.)

Wither into the Note

• Feuermagie ist angeblich sehr effektiv gegen die Verbrannten, da sie einen Kern, den sogenannten Zunder haben, der sie angreifbar macht.
• Was hat es wohl zu bedeuten, dass die Verbrannten jetzt im Rudel unterwegs sind, obwohl sie angeblich Einzelgänger sind? Steuert sie jemand?
• Emanzipations-Alarm: Bloom nimmt natürlich nicht die Jacke von Gentleman Sky an, sondern macht lieber Feuer, um sich zu wärmen. Wie romantisch … nicht.

4 von 5 unter Drogen gesetzten Bananen.

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