Star Trek: Discovery | Rubicon (4×09)

„In times of division, we identify that upon which we can agree. A shared goal, perhaps, that can lead to compromise.“

Die Discovery versucht Book und Tarka daran zu hindern, die Waffe gegen die DMA einzusetzen. Spoiler!

There is a middle ground here

Die Discovery soll Book und Tarka aufhalten, bevor sie die Waffe zur DMA bringen. Da Michael persönlich zu sehr involviert ist, wird ihr Commander Nhan zur Seite gestellt, die im Ernstfall die harten Entscheidungen treffen kann. Sie machen Books Schiff ausfindig, doch ihr Überraschungsangriff fliegt auf und sie springen zur DMA. Nun liegt es an der Discovery, die Steuerung vor Book und Tarka zu finden und zu verteidigen. In der Zwischenzeit sollen Stamets und Zora errechnen, wie lange die DMA voraussichtlich noch an dieser Stelle bleiben wird, um so Book zu überzeugen, dass immer noch Zeit für eine diplomatische Lösung bleibt.

Alle gucken in die falsche Richtung

„Rubicon“ macht vieles richtig, scheitert aber daran, die offensichtliche Gefahr auch als solche zu benennen. Die ganze Zeit geht es nur darum, Book umzustimmen, dabei ist er eine bekannte Größe. Über Tarka scheint niemand auch nur nachzudenken, obwohl er bereits mehrfach bewiesen hat, dass er irrational und vor allem rücksichtslos handelt. Das schadet nicht nur der Glaubwürdigkeit der Story, es lässt die Crew auch unfassbar dumm aussehen.

Michael: „How are we with that boromite timetable?“
Stamets: „We’re working as fast as we can. We’re crunching gigaquads of raw data.“
Michael: „Can you crunch faster?“
Stamets: „Is there an acceptable answer other than yes?“
Michael: „No.“
Stamets: „Then, yes.“

Tarka spielt nicht nach den Regeln

Im Grunde muss ich sagen, dass mir das Katz-und-Maus-Spiel zwischen Book und der Discovery nicht sonderlich viel gegeben hat. Dennoch ist durchaus aufschlussreich, dass Book selbst innerhalb der Auseinandersetzung stets diplomatisch bleibt. Er feuert Warnschüsse ab, mehr nicht. Tarka hingegen kennt keine Zurückhaltung, wenn es um die Erreichung seiner Ziele geht. Das beginnt schon damit, dass er ohne Books Wissen ein potenziell tödliches Verteidigungssystem in dessen Schiff eingebaut hat. Und er ist es auch, der scharf schießt, bevor er sich über die gerade getroffene Abmachung zwischen Book und Michael hinwegsetzt und seine Waffe in die Steuerung der DMA beamt.

Wie gesagt, ich habe ein Problem damit, dass keiner erkennt, welche Gefahr der Mann darstellt, eigentlich hat er nie den geringsten Anlass geliefert, ihm zu vertrauen. Auch Book hätte spätestens nach dem Beschuss der Discovery klar sein müssen, dass Tarka nicht nach den Regeln spielt und sich nicht durch ein paar salbungsvolle Worte davon abbringen lässt, seine Waffe einzusetzen. Und das ist der Punkt: Book geht es darum, die Galaxis zu schützen. Für Tarka ist das nur Mittel zum Zweck, er will vor allem die Energiequelle.

Für Spezies 10-C nur ein Jucken im Pelz

Das war dann übrigens auch mein Lacher des Abends. Als die Anomalie explodiert und Tarka anschließend vergeblich nach der Energiequelle sucht. Stellt sich raus, Spezies 10-C ist dermaßen fortschrittlich, dass sie ihr Minen-Equipment kabellos von außerhalb der Galaxie betreiben können. Quasi WLAN über die galaktische Grenze hinweg. Noch besser: Kurz darauf taucht an derselben Stelle eine neue Anomalie auf. Die werden sich wahrscheinlich gedacht haben, oh, da haben ein paar Ameisen einen Kurzschluss ausgelöst, kein Problem. Ganz ehrlich, wenn sie bisher keine Angst vor 10-C hatten, sollten sie sie spätestens jetzt haben.

„With respect, sir. In my professional opinion, you’re being an idiot. Connection is always a risk, but compared to everything else we’re dealing with right now, I’d say it’s one that you can handle.“

Ein verliebter (und hilfloser) Saru

In einer süßen, wenngleich für den Plot irrelevanten Nebenhandlung bittet Saru Präsidentin T’Rina erneut um Hilfe beim Meditieren. Die lädt ihn daraufhin zu einem gemeinsamen Abendessen ein. Also Abendessen im Sinne von Date. Saru ist schockiert und fragt Dr. Culber, wie er am diplomatischsten absagen kann. Und zwar nicht, weil er keine Gefühle für sie hätte, sondern weil er schlicht und ergreifend Angst hat. Sag ich doch, süß. Und Culbers Antwort (siehe oben) ist das Sahnehäubchen.

Alea iacta est

• Den Titel der Folge muss man nicht weiter erklären, er bezieht sich auf den Grenzfluss in Italien, der heute als Metapher für den Punkt dient, an dem es kein Zurück mehr gibt.
• Nhans Rückkehr wird vermutlich ihre Fans finden, ich hab’s mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen. Das letzte Mal haben wir sie in „Die trying“ gesehen.
• Ich dachte erst, ich hätte mich verhört, aber Tarka sagt tatsächlich: „This mission is 10 years in the making for me.“ Da hätte Book eigentlich schon wissen können, dass es ihm kein bisschen um die Anomalie geht, sondern nur um seine wertvolle Energiequelle.

3 von 5 Bananen, die noch eine Woche Zeit haben.

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