A Discovery of Witches | Episode 2 (3×02)

„A father protects his children.“

Father Hubbard bringt einen alten Bekannten zu Matthew und Diana. Und der bringt ihre Pläne ordentlich durcheinander. Spoiler!

Working alone will always limit us

Father Hubbard wendet sich an Matthew und Diana und bringt ein bekanntes Gesicht mit: ihren Ziehsohn Jack. Der hat sich niemals vom Verlust seiner neuen Familie erholt, so dass Hubbard ihn schließlich zu einem Vampir machte, damit er sie eines Tages wiedersehen kann. Doch ausgerechnet Jack erweist sich als der gesuchte Vampir im Blutrausch, worauf Baldwin Matthew befielt, ihn zu töten, um die de Clermonts zu schützen. Diana bekniet ihn, sich Baldwin zu widersetzen und Marcus’ Vorschlag eines „scions“ anzunehmen. Unterdessen wird das Team um Wissenschaftler Chris um einige Studenten erweitert, die bei der Suche nach einem Heilmittel helfen sollen.

Nichts als politische Ränke

Eine leichte Verbesserung gegenüber der Vorwoche, auch wenn ich reichlich verwirrt bin, dass es jetzt offenbar nur noch um den Blutrausch geht. Das Buch, mit dem mal alles angefangen hat, ist vergessen? Ehrlich gesagt ist mir das alles mit der Zeit auch viel zu politisch geworden, Intrigen über Intrigen und Pläne in Plänen. Die einzige Szene, die ich wirklich aufregend fand, war Matthews Rede vor den Studenten. Weil das wieder die Serie ist, die ich damals in der ersten Staffel zu sehen hoffte.

Matthew: „Monsieur, I promise you. I had no knowledge of Jack’s blood rage.“
Baldwin: „Brother, this could ruin our family. Kill him.“

Der Vampir im Blutrausch, ein verlassener Sohn

Auf jeden Fall wurde ich letzte Staffel erfolgreich hinters Licht geführt: Nicht Benjamin ist der Vampir im Blutrausch, sondern Jack. Obwohl genau genommen wohl doch Benjamin dahinter steckt, denn er hat Jack ja erst dermaßen aufgerieben. Ich muss aber gestehen, dass sich mir der Sinn und Zweck des Videos, das er Matthew schickt, noch nicht erschließt. Soll das eine Drohung sein, es an die Öffentlichkeit zu geben? Denn um Matthew davon zu überzeugen, dass Jack ein Kind seines Blutes ist, wie er es ausdrückt, bedurfte es eigentlich keines Bildbeweises mehr, oder?

Gänzlich ratlos bin ich zudem, was das Zusammentreffen angeht, das er verlangt. Die ganze Familie, sagt er, und meint damit doch nur sich selbst, Matthew, Jack und – überraschenderweise – Diana. Noch seltsamer ist sein irgendwie verklärter Blick, als er Diana nennt. Ist er ihr in der Vergangenheit nicht nur ganz kurz begegnet? Was will er ausgerechnet von ihr? Ach verdammt, was will er überhaupt? (Ich hasse es, wenn Serien in ihrer letzten Staffel noch mal einen neuen Antagonisten einführen.)

Ein neuer Familienverbund

Was den Rest der Familie angeht, so erfahren wir, dass Marcus einst zwanzig Vampir-Nachfahren hatte (Kinder und Kindeskinder), von denen Matthew wegen des Blutrausch-Gens nur fünf am Leben gelassen hat. Dass das nächste Woche kein friedliches Familientreffen wird, weiß ich schon jetzt. Aber es ist tatsächlich ein wichtiger Schritt, dass Matthew endlich einsieht, dass sie mit Baldwin nicht vorankommen. Er ist zu sehr den alten Traditionen verpflichtet, während Matthew unter dem Einfluss von Diana (einer Kreatur des 21. Jahrhunderts) wachsen konnte.

Was es jedoch ganz konkret bedeutet, einen „scion“ zu formen, ist mir noch nicht klar. Damit haben sie weder mehr Einfluss in der Congregation noch sind sie vor Verfolgung durch sie geschützt. Das Einzige ist, dass sie dann zu Baldwin sagen können, ätschibätsch, du bist raus. Ich weiß nicht, all das fühlt sich gerade so nach Kampf gegen Windmühlen an, ohne dass ein echter Mehrwert ersichtlich wäre. Vielleicht liegt das aber auch einfach an der Inszenierung, wie gesagt fehlt mir diesmal ja das Wissen der Buchvorlage.

Marcus: „Find a cure for blood rage. Fight to repeal the Covenant. Defy the Congregation which upholds injustice, and form a scion so that we can breathe freely without Baldwin breathing down our necks.“
Matthew: „And then?“
Marcus: „I’ll forgive you for the murders, for the secrets, and I will be the first to offer my allegience.“

Knox erkennt in Satu neues Potenzial

Was mich zu Knox und Satu bringt. Knox erzählt ihr von den drei fehlenden Buchseiten, die er finden will. Lustigerweise geht er immer noch davon aus, dass Satu ihm zu Diensten ist, selbst nach ihrem Verrat bei der Congregation. Aber sie macht schnell deutlich, dass er sie nicht mehr kontrollieren kann, da sie – wie Diana – ein „weaver“ ist. Ich erinnere mich dunkel, dass Satu letzte Staffel nur kurz zu sehen war und dann mehr oder weniger verschwand. Zeigt sich, dass sie ihre Kräfte hat ausbilden lassen, obwohl ich es etwas seltsam finde, dass sie überhaupt jemanden in dieser Zeit gefunden hat. Ich vermute allerdings, Knox zieht voreilige Schlüsse, wenn er meint, Satu sei die Hexe aus der Prophezeiung. (Ich glaube immer mehr, dass es am Ende Dianas und Matthews Kinder sein werden.)

Ungewöhnliches Forschungsprojekt

Wie gesagt, die Labor-Szenen fand ich insgesamt am interessantesten. Das beginnt bei der hitzigen Debatte, ob sie es wagen können, mehr Leute einzuweihen, und endet mit dem grandiosen Moment, als Matthew den Studenten eröffnet, woran sie forschen sollen. Wussten wir schon, dass Chromosom 24 entscheidend ist? Vermutlich hab ich das nur verdrängt, aber Himmel, ich liebe es, wenn Mythologie mit Wissenschaft verknüpft wird! Ob ich es allerdings einfach so ohne Beweis glauben würde, wenn mir ein Typ sagt, dass er ein Vampir ist? Und wie lustig, wie sie alle die Hände heben, als er sich erkundigt, ob noch jemand Fragen hat.

It begins with Absence and Fear

• Ach, mir tut Gallowglass mit seinem Liebeskummer so leid. Fernando hat wohl recht, Matthew sollte besser nichts davon erfahren, aber vielleicht kann er es Diana sagen?

3 von 5 Bananen, die noch viele Fragen haben.

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