Fate: The Winx Saga | Your newfound Popularity (2×03)

„Niemand liebt die Mächtigen, das wirst du noch früh genug lernen. Zum Glück funktioniert es aber noch mit Angst.“

Alfeas Ehemaligen-Treffen ist für die Winx-WG die perfekte Ablenkung, um sich in den Ostflügel zu schleichen. Spoiler!

Es ist Zeit für Brot und Spiele

Alfea bereitet sich auf das große Ehemaligen-Treffen vor. Für Rosalind ein besonders wichtiger Abend, weil sie die Gäste davon überzeugen muss, sie bei der offiziellen Wahl als Leiterin der Schule zu bestätigen. Bloom und ihre Freunde planen, die Ablenkung zu nutzen, um im Ostflügel nach Beweisen für Rosalinds dunkle Pläne zu suchen. Das bleibt allerdings an Aisha und Flora hängen, denn Rosalind sorgt dafür, dass Bloom beim Festessen der VIPs an ihrer Seite sitzt. Derweil verfolgt Terras Bruder Sam eigene Pläne: Durch Musas ständiges Eingreifen hat sich seine Wut so sehr angestaut, dass er Rosalind töten will.

Ein gelungenes Verwirrspiel

Endlich kommt etwas Bewegung in die Sache! „Your newfound Popularity“ ist, wenn man die üblichen Teenie-Klischees einmal ausblendet, tatsächlich eine wahnsinnig gute Folge. Zugegeben, subtil ist bei „Fate: The Winx Saga“ selten etwas, einige der Dialoge beim Festessen hatten aber doch eine gewisse Mehrdeutigkeit. Vor allem aber wird auf einen Schlag alles auf den Kopf gestellt, was wir zu wissen glaubten, und es bleibt die Frage: Was ist denn nun die Wahrheit?

Bloom: „Ich dachte, das Festessen ist nur für VIPs.“
Rosalind: „Du warst die erste Fee seit Jahrhunderten, die sich verwandelt hat. Wie viel mehr VIP willst du noch werden?“

Alles eine Frage der Interpretation

Ich will noch nicht so weit gehen, meine Kritik vom letzten Mal zurückzunehmen. „Your newfound Popularity“ zeigt aber immerhin, dass es durchaus zur erzählerischen Strategie gehört, dass wir stets nur eine Seite der Geschichte hören. Nur so ist der große Knall möglich, wenn Stella Blooms Warnungen zum Trotz der versammelten Gesellschaft ihre „Beweise“ präsentiert – die Rosalind anschließend einen nach dem anderen entkräftet.

Der Clou: Es könnten einfach nur gut durchdachte Ausreden sein. Rosalind könnte aber auch die Wahrheit sagen. Da wir nur die Perspektive der Schüler kennen, wissen wir es schlicht nicht – und das ist zur Abwechslung einmal von Vorteil. „Du hältst mich wirklich für die Superschurkin, oder?“ sagt Rosalind an einer Stelle zu Bloom, und das ist genau der Punkt. Ihr Verhalten ist so oder so interpretierbar, und genau das macht einen interessanten Bösewicht aus. Chapeau!

Stella kämpft um ihre Stellung

Bevor ich zu Bloom komme, möchte ich aber noch kurz auf Stella zu sprechen kommen. Die ersten zwei Folgen der Staffel stand sie eher am Rande des Geschehens, was uns vielleicht auch ein bisschen eingelullt hat. Sie mag jetzt zwar Teil der Gruppe sein, aber sie hält sich noch immer für etwas Besseres. Und es passt ihr ganz und gar nicht, dass ihr Bloom nun auch noch diese letzte „Einzigartigkeit“ raubt. Wahrscheinlich ist das der wahre Grund, warum sie Rosalind am Ende unbedingt bloßstellen will. Sie will endlich wieder im Mittelpunkt stehen.

„Das bedeutet, Bloom ist die Einzige, die unsere Welt retten kann.“

Heilsbringerin Bloom

Was uns zur „chosen one“ Bloom bringt. Ich bin immer noch unsicher, was ich von dieser Entwicklung halten soll, es hängt viel davon ab, ob sie dem Tropus noch irgendetwas Neues abgewinnen können. Bisher wissen wir nur, dass Bloom ihren Eltern von den Bluthexen geraubt wurde, und zwar, weil in ihr die sogenannte Drachenflamme brennt. Die wiederum die einzig wirksame Waffe gegen die Bluthexen ist.

Hier kommen die Scraper in Spiel, diese magischen Tiere, von denen wir bisher annahmen, dass Rosalind mit ihnen Experimente an Schülern durchführt. Ihre Version lautet, dass sie nach einer Heilung gesucht hat. Die Scraper kommen angeblich von den Bluthexen, die den Feen damit ihre Magie rauben wollen, was sogar irgendwie schlüssig klingt.

Wie gesagt, das Perfide ist, dass Rosalinds Erklärungen allesamt Sinn ergeben. Gleichzeitig wissen wir absolut sicher, dass sie über Leichen geht, um ihre Ziele zu erreichen. Aktuell scheint ihr Ziel zu sein, Alfea und die Feen zu schützen, also ist sie rein technisch gesehen eine von den Guten. Sie hat sogar dafür gesorgt, dass Silva begnadigt wird, und das war ehrlich gesagt mein persönlicher WTF-Moment der Folge. Jetzt bin ich gespannt, ob Silva mitspielt, weil er sich selbst retten will, ihr wirklich glaubt oder gehirngewaschen wurde.

Your newfound Notes

• Den ganzen Teenie-Kram hab ich jetzt einfach mal weggelassen, deswegen schau ich die Serie eh nicht. Aisha kommt Grey näher, Bloom und Sky turteln ein bisschen beim Fest, und Beatrix muss nach dem Fallout mit Riven feststellen, dass sie sich selbst isoliert hat.
• Wichtigste Entwicklung am Rande: Terras Vater und ihr Bruder Sam verlassen Alfea.
• Und dann hab ich diese Folge noch gerätselt, warum Sky eigentlich so sauer auf Silva ist. Ich sag’s euch, der fehlende Rückblick verfolgt mich. Aber ich mochte Sebastians Bemerkung „Nicht-Vater-und-nicht-Sohn-Beziehungen sind ziemlich kompliziert“.

4 von 5 Bananen, die nicht auf die gute Art gefickt wurden.

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