Fate: The Winx Saga | All the wild Witches (2×07)

„Niemand hat ein normales Leben, wenn die Drachenflamme im Spiel ist. Und ein normales Leben ist alles, was sich deine Mom für dich gewünscht hat.“

Die Bluthexen greifen Alfea an und Bloom stellt sich Sebastian. Beatrix findet heraus, was er wirklich plant. Spoiler!

Ich warte nicht vor meinem Zuhause, bis jemand anderes uns rettet!

Dank der Hilfe von Beatrix gelangt Sebastian nach Alfea und startet einen Angriff, der die Feen überrumpelt. Die Bluthexen bringen fast alle Spezialisten unter ihre Kontrolle, während Sebastian die Feen eine nach der anderen ihrer Magie beraubt. Die wenigen Feen und Spezialisten außerhalb sind zahlenmäßig unterlegen, und als Bloom erfährt, dass Sebastian Sky in seiner Gewalt hat, schlägt sie alle Warnungen in den Wind. Um ihren Freund zu retten, ist sie bereit, die Drachenflamme abzugeben. Unterdessen arbeitet Flora an einer Möglichkeit, die Scraper abzulenken, damit Silva einen Gegenangriff starten kann.

Chaotischer Plot, aber ein paar Antworten

„All the wild Witches“ ist vor allem eines: ein heilloses Durcheinander. Sollte hinter dem, was Silva und die anderen da großspurig Plan nennen, tatsächlich so etwas wie eine Strategie gesteckt haben, ist sie mir entgangen. Vor allem der Kampf am Ende war einfach nur ein einziges Getümmel ohne erzählerischen Mehrwert. Das wird eigentlich nur noch von Blooms Idiotie getoppt, Sebastian die Drachenflamme überlassen zu wollen, ohne zu wissen, was er vorhat. Gäbe es nicht endlich auch ein paar Antworten, müsste ich die Folge unter Totalreinfall verbuchen.

Sebastian: „Hast du eine Idee, was du gerade getan hast?“
Beatrix: „Ja, ich hab die Welt gerettet. Das war ein ziemlich gutes Gefühl.“

Worum genau geht es noch mal?

Eine der größten Schwächen von „Fate: The Winx Saga“ ist in meinen Augen, dass uns der ganze Konflikt zwischen Feen und Bluthexen eigentlich nie erklärt wurde. Es gab ein paar vereinzelte Informationshäppchen und natürlich das große Stichwort Aster Dell, aber wissen wir wirklich, was Ursache der Animositäten ist? Irgendeinen großen Krieg muss es vor 1.000 Jahren wohl auch noch gegeben haben, das ist alles äußerst vage.

Ohne diese Informationen aber wirkt das alles so halbherzig, ich könnte nicht mal sagen, dass ich auf der einer oder anderen Seite stehe. Ob die Feen oder die Bluthexen siegen, war mir herzlich egal, auch wenn ich Sebastian zum Schluss auf eine wirklich unangenehme Weise unsympathisch fand. Seinen Plan mit dem Portal zum Reich der Finsternis wurde viel zu spät in den Mix geworfen und hatte praktisch keinen emotionalen Effekt mehr.

Nur so alt, wie man sich fühlt

Wie gesagt, wir erhalten ein paar Antworten, die sogar ganz spannend sind. Demnach war schon Blooms Mutter Trägerin der Drachenflamme und vor 1.000 Jahren so was wie eine Heldin. Dann verlor sie die Kontrolle, tötete eine Menge Leute und ging daraufhin freiwillig ins Reich der Finsternis ins Exil. Ihre Tochter allerdings, von der sie fürchtete, dass sie die Drachenflamme ebenfalls nicht kontrollieren könne, versetzte sie in Starre.

Der große Wow-Effekt besteht darin, dass Bloom technisch gesehen 1.000 Jahre alt ist. Daraus hätte man was machen können, weil sie somit eine Fee einer ganz anderen Generation ist, was für mich hinreichend erklären würde, warum sie sich verwandeln kann. Blöderweise hat man sich dafür entschieden, Aisha, Terra und Stella diese Fähigkeit ebenfalls anzudichten, so dass diese Besonderheit bereits wieder hinfällig ist.

Aisha: „Sie sind ein Monster.“
Sebastian: „Ja. Und ich bin unendlich viel stärker als jeder Einzelne von euch.“
Terra: „Ja … auch stärker als wir alle zusammen?“

Eine durchwachsene Staffel

Ich weiß gar nicht, was ich abschließend über diese Staffel sagen soll. In Teilen fand ich sie besser als die erste, weil man sich beim Plot hier und da was getraut hat. Rosalind war streckenweise eine interessante Gegenspielerin, die niemand durchschauen konnte, wohingegen Sebastian relativ schnell zum generischen Bösewicht mutierte. Dazu basierte viel zu viel der Handlung auf der Blödheit der Figuren, das funktioniert eine Zeitlang, wirkt aber irgendwann nur noch billig. (Gerade Bloom ist ein Musterbeispiel an Hitzköpfigkeit und sollte es langsam besser wissen.)

Mittlerweile ist auch raus, dass es keine dritte Staffel mehr geben wird. Und ich will ehrlich sein, ein Teil von mir ist ganz froh, das Projekt an diesem Punkt abhaken zu können. Andererseits wurde mit dem Reich der Finsternis und dem in die Anderswelt entkommenen Shadow bereits eine neue interessante Bedrohung angedeutet, und nichts hasse ich mehr als Serien, die mit einem Cliffhanger enden. Wir werden auch nie erfahren, was genau mit Blooms Mutter passiert ist, die offenbar im Reich der Finsternis immer noch am Leben ist. Aber gut, um den Schlaf bringt mich das jetzt nicht, dazu hat mich die Serie insgesamt doch zu kalt gelassen.

All the wild Notes

• Wieso Beatrix in Aster Dell war, ist auch so ein Mysterium, das einfach unter den Teppich gekehrt wurde. Bevor sie stirbt, gibt Sebastian ihr nur die Namen von zwei (toten) Schwestern.
• Es sieht so aus, als strebe Musa trotz Rückkehr ihrer Kräfte weiterhin eine Karriere bei den Spezialisten an. Wenn sie die Magie aber schon blockiert, wäre Stellas Kristall dann nicht hübscher als diese dornigen Armbänder?

2 von 5 Bananen, die die Tür von innen schließen müssen.

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