It’s the End of the Year as we know it | 2022

Nun, ich denke, wir können uns darauf einigen, dass 2022 ein Jahr war. Ob wir jemals wieder aus dem Krisenmodus herauskommen und uns einfach des Lebens freuen können? (Ich weiß, das setzt voraus, dass wir uns selbiges Leben noch leisten können.) Beim diesjährigen Blogabschlussbericht jedenfalls möchte ich euch nicht schon wieder mit den wirren Gedanken aus meinem Tagebuch langweilen. Nein, wir machen das zur Abwechslung mal wieder ganz klassisch – mit Listen. Doch zunächst ein paar:

Harte Fakten

Besucher: 82.798
Veröffentlichte Blogbeiträge: 170 eigene, 4 Gastbeiträge und 4 Kollaborationen
Spam-Kommentare pro Tag: durchschnittlich 60
Geschaute Serienstaffeln: 88 (davon allein 15 „Emergency Room“)
Reviewte Serienfolgen: 141 (teilweise noch unveröffentlicht)

Meine Serien Top10

Nun, da ihr wisst, welche Massen an Serien ich dieses Jahr geschaut habe, möchte ich kurz zehn hervorheben, die mir besonders viel Freude bereitet haben. Ich hab kurz überlegt, eine sortenreine Liste zu machen, also nur mit Serien von 2022, aber das würde mein Jahr einfach nicht realistisch abbilden. Deshalb hier meine ehrliche Hitliste:

Die unbestritten beste Serie, die ich dieses Jahr gesehen habe – und das erste „Star Trek“ seit langem, das sich auch wieder danach anfühlt. Tolle Figuren, abwechslungsreiche Geschichten, überraschend viel Humor.

Es ist ein Naturgesetz, dass die Serien, die ich am meisten mag, am schnellsten gekillt werden. Trotz offenem Ende eine echte Empfehlung, die vier Mädels sind einfach großartig. Mehr Herz für wilde Zeitreise-Geschichten!

Eine schwarze Krimikömodie, die mit Steve Martin und Martin Short einen angenehmen Kontrast zur Schwemme an Teenie-Serien liefert. Und die Faszination vom Podcasts wunderbar einfängt.

Für mich die prägendste Erfahrung dieses Jahr, die Serie hat mich wirklich beschäftigt. Im Grunde war die erste Staffel die beste, aber man muss die Serie als Ganzes betrachten, um sie wirklich zu würdigen.

Zählt ein Rewatch? Die dritte Staffel, die ich zuvor schon großartig fand, hat nochmals gewonnen, als ich sie jetzt am Stück schauen konnte. Wie Gegner zu Freunden werden, ist meisterhaft erzählt.

Nennt es das Erbe von „Lost“, doch eine Serie, die mich nach Hinweisen suchen und sogar Botschaften in Songs vermuten lässt, macht einfach vieles richtig. Hoffentlich wird diese Geschichte weitererzählt!

Mein persönlicher Überraschungshit, denn ich hab nicht im Ansatz erwartet, wie sehr mich das Schicksal der Mädchen fesseln würde. Die zweite Staffel war dagegen schwach, bevor die Serie auch schon abgesetzt wurde.

Die Marvel-Weihnachtsserie von letztem Jahr, die ich dann erst im Januar sah. Hat mich völlig umgehauen, dass der langweiligste Avenger plötzlich der liebenswerteste (und lustigste) ist.

Ich hab mit mir gehadert, ob die Serie wirklich auf diese Liste gehört, aber zumindest die Hälfte der Staffel hat mich tief beeindruckt. Es braucht solche Geschichten, die einen die eigene Existenz in Frage stellen lassen.

Ich hab es immer gehasst, Hypes anheim zu fallen, doch in diesem Falle war er wohl angebracht. Als jemand, der sich selbst nicht als Fan sieht, fühlte ich mich exzellent unterhalten und mochte vor allem die ruhige Erzählart.

Alle in diesem Jahr gelesenen Bücher mit Wertung

Es ist schon eine Weile her, seit ich ziemlich entsetzt festgestellt habe, dass einige Leute das Lesen zum Extremsport erklärt haben. Die neueste Steigerung, die mir kürzlich auf YouTube begegnete, lautet übrigens ein Buch pro Woche. Sicher, kann man machen, wenn man weder arbeitet noch einen Haushalt führt. Ich jedenfalls bin mit meinem diesjährigen Pensum sehr zufrieden; es war eine gute Auswahl, kein Buch war richtig schlecht, ich hab keins weggelegt, und am Ende gab es sogar einige echte Highlights. Ein paar Rezensionen erwarten euch davon auch noch.
  • Neal Stephenson & Nicole Galland | Der Aufstieg und Fall des D.O.D.O. ****(*)   [Rezension]
  • André Aciman | Call me by your Name ***
  • Tim Lebbon | Eden **
  • Brian W. Aldiss | Der lange Nachmittag der Erde ***(*)   [Rezension]
  • Clifford D. Simak | Raumstation auf der Erde ** (*)   [Rezension]
  • Wolfgang Jeschke | Der letzte Tag der Schöpfung ***
  • Fjodor Dostojewski | Der Idiot ***
  • Dave Eggers | Every ****   [Rezension]
  • Hervé le Tellier | Die Anomalie ***
  • Victoria Schwab | Das Mädchen, das Geschichten fängt ***
  • Stephen Baxter | Evolution ***(*)   [Rezension]
  • Joe Haldeman | Der Ewige Krieg ****
  • Walter Tevis | Mockingbird ****   [Rezension]
  • Patricia A. McKillip | Alphabet of Thorn *****
  • David Wellington | Die letzte Astronautin **(*)   [Rezension]
  • J. K. Rowling | Harry Potter and the Half-Blood Prince ****

Die 12 besten Songs des Jahres

Ich halte nichts von Bestenlisten, die irgendein Algorithmus für mich erstellt. Aus diesem Grund habe ich höchstpersönlich noch einmal meine Mixtapes durchgehört und aus jedem Monat den besten Song ausgewählt. Die größte Überraschung: Nicht alle waren damals schon auf Platz 1. Die folgende Auswahl ist daher auch nicht als Rangliste zu verstehen, stattdessen sind die Songs chronologisch von Januar bis Dezember aufgeführt.