A Discovery of Witches | Episode 5 (3×05)

„For years, I feared witches and their power, little knowing I would come to think of one as my daughter, one who’s given me two beautiful grandchildren.“

Die Taufe der Zwillinge steht bevor – was die de Clermonts zum Leidwesen der Congregation zum Großereignis machen. Spoiler!

Maybe it’s not milk she needs

Sept-Tours bereitet sich auf die Taufe der Zwillinge vor. Das ist nicht nur eine gute Gelegenheit, alle Verbündeten zu versammeln, sondern auch eine Provokation, die die Congregation nur schwer ignorieren kann. Baldwin platzt mitten in die Feierlichkeiten hinein und bricht mit Matthew einen Streit vom Zaun. Als Diana jedoch schwört, dass sie jeden Vampir, der im Blutrausch handelt, in den Griff kriegen wird, erkennt er den „scion“ schließlich an. Unterdessen zeigt sich, dass in Rebecca offenbar Matthews Vampir-Gene dominant sind, während Philip eine Hexe ist.

Unterschiedliche Strategien

Wie es scheint, findet die Serie kurz vor Schluss dann doch noch ihre Mitte. Diese Folge jedenfalls war nahe dran an perfekt und konnte vor allem durch starke Charaktermomente punkten. Das Einzige, was zunehmend absurd wirkt, sind die Gesprächsrunden der Congregation. Während Matthew und Co. aktiv um Unterstützung werben und inzwischen ein beeindruckendes Netzwerk geschaffen haben, sitzen die nur rum und wundern sich, warum ihre Macht schwindet.

Gerbert: „Congratulations on the new arrival. Mother and babies doing well?“
Baldwin: „As far as I’m aware.“
Gerbert: „Do we know what they are yet?“
Baldwin: „Babies, I believe.“

Zwei Kinder als Bindeglied einer Gemeinschaft

Nun, die vielleicht spannendste Entwicklung ist, dass Rebecca mit Milch nicht satt zu kriegen ist, sondern Blut will. Ich denke, es wird schon so sein, wie Matthew sagt, die Genetik dahinter ist nicht geradlinig, man kann nicht einfach sagen, Rebecca ist ein Vampir und Philip eine Hexe. Beide haben ein Gemisch der DNS ihrer Eltern, der Unterschied besteht lediglich in der jeweiligen Dominanz der Gene. Das ist ganz wichtig, denn wie ich schon letzte Woche schrieb, wäre ein reines Vampir-Baby nicht lebensfähig, da es niemals älter werden würde und niemals für sich selbst sorgen könnte.

Vermutlich ist nicht zu unterschätzen, wie sehr diese Kinder zur Versöhnung der Kreaturen beitragen. Der „scion“ ist eine Sache, dass aber Matthew und Diana gleich ein Dutzend Leute als Paten bestimmen, und zwar Kreaturen wie Menschen, das hat noch mal eine ganz andere Dimension. Hier finden sich Leute unterschiedlichster Herkunft zusammen, um in gemeinschaftlicher Anstrengung zwei Kinder zu schützen, zu lieben und zu lehren. Das war für mich auch tatsächlich der schönste Moment der Folge.

Heilung durch ein liebevolles Zuhause

Vor allem das Beispiel Jack zeigt, wie wichtig ein liebendes Umfeld ist, das einen auffängt. Dass er Teil dieser Gemeinschaft ist, dass Ysabeau ihn so rückhaltlos freundlich in Sept-Tours empfängt, dass weder Matthew noch Diana irgendwelche Bedenken zeigen, wenn er in der Nähe der Babys ist – das alles trägt zur Heilung seiner Seele bei. Er wird spürbar ruhiger und kann den Blutrausch nun leichter in Schach halten. Dass es bei Baldwins Angriff nur weniger Worte Ysabeaus bedarf, um ihn zu besänftigen, ist das vielleicht größte Zeugnis davon.

Was nicht heißt, dass Jacks alter Mentor Benjamin nicht noch zur großen Gefahr werden kann. Von Matthew weiterhin ignoriert, ist der mittlerweile dazu übergegangen, Hexen zu entführen. So ganz klar sind seine Motive für mich noch nicht. Zwar scheint er es darauf anzulegen, wie Matthew mit einer Hexe Kinder zu zeugen (gegen deren Willen), doch dass eine der Hexen entkommt, war offensichtlich beabsichtigt. Nur wozu? Darauf, dass sich Matthew in Sept-Tours aufhält, hätte er auch von selbst kommen können, dazu brauchte er keine Hexe, die ihn hinführt. Entgeht mir hier was?

Matthew: „There is a reason we do not turn children to vampires.“
Diana: „She came to us this way, Matthew.“
Matthew: „And what else has she inherited from me?“
Diana: „Well, if she has blood rage, then we’ll deal with it.“

Ein Krieg an mehreren Fronten

Genau, wie der „scion“ die Möglichkeit eröffnet hat, Kreaturen und Menschen zu vereinen, vergrößert Marcus auch die „Knights of Lazarus“, um eine Gemeinschaft zu bilden, die unabhängig von Einzelinteressen agiert. Ob das nötig ist, werden wir in den zwei finalen Folgen sicherlich noch zu sehen bekommen. Fakt ist, dass sie mittlerweile an vielen Fronten gleichzeitig kämpfen müssen. Die Congregation als Ganze mag nicht handlungsfähig sein, doch Gerbert wie auch Knox haben noch ihr persönliches Hühnchen mit Matthew beziehungsweise Diana zu rupfen. Und Benjamin ist einfach nur unberechenbar.

Und dann ist da natürlich noch Ashmole 782. Diana scheint zuversichtlich zu sein, das Buch jetzt, wo sie die drei fehlenden Seiten hat, in die Hände zu kriegen. Mehr noch, sie ist überzeugt, dass ihre Macht noch größer wird, sobald sie es hat. Unabhängig von seinem Inhalt ist es also vermutlich die eine Waffe, die alle Kämpfe auf einen Schlag beenden wird. Nur, ob das der Frieden ist, den sie wollen?

It begins with Absence and Fear

• Phoebe will mit Marcus darüber sprechen, wann sie ein Vampir wird. Nicht ob, sondern wann. Ihm scheint dieser Gedanke noch nicht ganz geheuer zu sein.
• Interessant, dass Diana inzwischen ihren Frieden damit gemacht hat, dass sie zu ihrem eigenen Schutz „spellbound“ war. Aber anzubieten, das bei allen zu machen, die im Blutrausch töten? Ich weiß nicht.

4 ½ von 5 Bananen, die keine Milch wollen.

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