Star Trek: Deep Space Nine | Blaze of Glory (5×23)

„If you can’t have victory, sometimes you just have to settle for revenge.“

Um einige getarnte Raketen des Maquis aufzuhalten, benötigt Sisko die Hilfe von Eddington. Spoiler!

There never were any missiles

Dem Dominion ist es gelungen, den Maquis nahezu komplett zu zerschlagen. Da fängt Deep Space Nine eine Nachricht an Michael Eddington ab, dass der Maquis in einem letzten Aufbäumen getarnte Raketen Richtung Cardassia geschickt hat. Sisko weiß, dass der Gegenschlag des Dominion verheerend wäre und einen Krieg im gesamten Alpha-Quadranten auslösen könnte. Mit nur elf Tagen Zeit holt er Eddington aus dem Gefängnis und fliegt mit ihm in die Badlands, damit der ihn zur Abschussbasis führt, wo sie die Raketen noch stoppen können. Doch die Raketen waren ein Bluff und in der Basis verstecken sich lediglich die letzten Überlebenden des Maquis.

Rückkehr eines alten Bekannten

Musste das sein, dass wir Michael Eddington noch mal ausgraben? Ich kann den Mann nicht leiden, und vor allem mag ich nicht, wie Sisko auf ihn reagiert. „Blaze of Glory“ mag ein ehrenwertes Ansinnen haben und einem wichtigen Charakter einen würdevollen Abgang ermöglichen wollen. Doch selten war ich fünfundvierzig Minuten lang dermaßen genervt von pseudo-philosophischen Diskussionen, die sich immer und immer wieder im Kreis drehen. Aus meiner Sicht eine absolut überflüssige Folge.

Eddington: „Attacking two Jem’Hadar soldiers with a pipe, that’s a brilliant plan.“
Sisko: „It could be worse.“
Eddington: „I know, it could be me holding the pipe.“

Tabula rasa der Autoren

Im Grunde funktioniert die Geschichte ja sowieso nur, weil zwei Dinge niemals in Frage gestellt werden. Erstens: Der Maquis wäre dazu fähig, so eine Dummheit tatsächlich zu begehen. Was nicht das ist, was uns jahrelang erzählt wurde. Zweitens: Sisko ist erschreckend leicht zu manipulieren. Eddington muss sich nur ein wenig sträuben, schon schleppt Sisko ihn scheinbar gegen seinen Willen mit und handelt damit exakt nach Eddingtons Plan. Das ist alles beides nicht wirklich ermutigend.

Vielleicht war es nötig, das Thema Maquis an dieser Stelle abzuschließen, so richtig verstanden habe ich das nie. Die Föderation wird bald ganz andere Probleme haben, und die Autoren wollten vorher offenbar das Spielfeld räumen. Alles in allem ist es ein unrühmliches Ende für einen Plot, der „Star Trek“ viele Jahre lang und durch mehrere Serien begleitet hat. Ich persönlich bin eigentlich nur froh, dass Eddington tot ist, denn nun kann ich wenigstens sicher sein, dass wir nicht noch mal mit ihm behelligt werden. (Entschuldigt meine Offenheit.)

Mut kommt in allen Größen

Zum Glück unterhält uns „Blaze of Glory“ noch mit einer kleinen Nebenhandlung um Nog, der davon frustriert ist, dass die Klingonen ihn einfach ignorieren. Auf Siskos Rat hin stellt er sich General Martok deshalb entgegen, allerdings wegen einer absoluten Lappalie: Herumlungern auf dem Promenadendeck. Martok ist zuerst irritiert, dann beeindruckt vom Mut des Ferengi – und grüßt Nog fortan sogar, wann immer er ihm begegnet.

Blaze of Notes

• Wie ist das jetzt, waren nicht nur die Raketen, sondern auch die Tarnvorrichtungen erfunden? Sonst würde ich mir wirklich Sorgen machen, wer die gerade hat.
• Wie Morn wegen Quarks Horrorgeschichten ausflippt, ihn angreift und dann nackt in den Tempel rennt, wird uns leider vorenthalten. Wir hören die Story nur von Quark.

1 von 5 Bananen mit einem Rohr.

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