Star Trek: Deep Space Nine | Prodigal Daughter (7×11)

„You always said that I was too weak to handle the tough ones. I’m not. I proved it. I handled the problem that you couldn’t. I handled it.“

Um nach dem verschwundenen O’Brien zu suchen, kehrt Ezri in ihr Elternhaus auf Sappora VII zurück. Spoiler!

Nothing’s simple for Ezri

Als O’Brien nicht von New Sydney zurückkehrt, wo er nach der verschwundenen Witwe von Bilby suchen wollte, muss Bashir wohl oder übel Sisko einweihen. Der ist außer sich, dass sich O’Brien in so große Gefahr begeben hat, und schickt Ezri zum nahegelegenen Planeten Sappora VII, wo die Familie Tigan eine Pergium-Mine leitet. Ezri ist nicht gerade begeistert von diesem Auftrag, denn das Verhältnis zu ihrer Mutter ist angespannt – erst recht seit ihrer Vereinigung. O’Brien ist schnell gefunden, doch als er sich die Geschäftsbücher der Familie ansieht, entdeckt er dort Morika Bilbys Namen auf der Gehaltsliste. Arbeiten die Tigans etwas mit dem Orion-Syndikat zusammen?

Ein bisschen Familiengeschichte über Ezri

„Prodigal Daughter“ ist eine dieser Folgen, die niemandem wehtun, aber letztendlich bedeutungslos sind. Wir lernen ein bisschen mehr über Ezris familiären Hintergrund, der ganze Bilby-Plot ist aber eigentlich nur der Aufhänger und hätte auch durch einen beliebigen anderen ersetzt werden können. Für mich als Reviewer sind solche Folgen undankbar, denn obwohl „Prodigal Daughter“ mitnichten schlecht ist, weiß ich im Grunde nichts darüber zu sagen.

„Ezri, you always were too proud for your own good.“

Nur die halbe Geschichte

Worum geht es hier eigentlich? Yanas Tigan ist keine schlechte Mutter, bloß weil sie versucht, ihren Kinder eine sichere Zukunft zu geben. Mag sein, dass sie insbesondere Janel das Gefühl gegeben hat, dazu verpflichtet zu sein, ins Familiengeschäft einzusteigen, aber wann war das bei Familienbetrieben jemals nicht der Fall? Norvo auf der anderen Seite ist so offensichtlich jemand, der Halt und Struktur braucht, dass ich ehrlich gesagt keinen Fehler darin sehen kann, wenn seine Mutter ihm eine sinnvolle Aufgabe gibt.

Natürlich hat Ezri recht, wenn sie sagt, dass beide Männer ihren eigenen Weg finden müssen. Und das gilt umso mehr, nachdem sie sich derart tief in die Geschäfte haben verwickeln lassen, dass Norvo schließlich sogar mordet. Aber mir fehlt hier wirklich die Verhältnismäßigkeit, denn Ezri hat der Mine offenbar schon vor langer Zeit den Rücken gekehrt und keine Ahnung, was es heißt, Verantwortung für so viele Arbeiter und Angestellte zu tragen. Da sagt man nicht mal eben, ach, ich hab keine Lust mehr.

Am Ende lernen wir auch über Ezri nicht viel. Vielleicht täuscht der Eindruck, aber ich vermute, sie war schon vor ihrer Vereinigung nicht besonders gut auf ihre Mutter zu sprechen. Das Verhältnis zu ihren Brüdern scheint entspannter zu sein, vor allem zu Norvo. Aber die wichtigen Fragen werden ausgeblendet: War Ezris Entschluss, der Sternenflotte beizutreten, eine Rebellion oder wurde er von der Familie unterstützt? Stand überhaupt je zur Debatte, dass sie in den Familienbetrieb einsteigt? Und hatten ihre Brüder damals das Gefühl, dass sie sie im Stich lässt?

Prodigal Note

• Der private Kleidungsstil der Figuren lässt ja oft die Neunziger erkennen, aber Ezris gefällt mir ausnehmend gut: einfach, bequem und zeitlos.

2 ½ von 5 Bananen, die nicht wissen, wohin mit all dem Gagh.

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