Doctor Who | Doomsday (2×13)

Im zweiten Teil dieses dramatischen Zweiteilers passieren viele Dinge, aber das ist eigentlich nicht wichtig. Rose sagt „I love you“ und alle Fangirls heulen. Spoiler!

Die Menschheit steht zwischen den Cybermen und den Daleks. Da taucht plötzlich einer von Mickeys Freunden aus dem Paralleluniversum auf und entführt den Doctor in seine Welt, wo ihn Pete um Hilfe bittet, die Invasoren ein für alle Mal zu vernichten. Der Doctor willigt ein, stellt aber klar, dass die Verbindung zwischen den Dimensionen zerstört werden muss, da sonst beide Welten kollabieren. Er hat auch schon einen Plan: Mithilfe dieser Verbindung will er Daleks und Cybermen in den Zwischenraum zwischen den Welten verbannen.

Ist die Story eigentlich überhaupt wichtig? Der Konflikt zwischen Cybermen und Daleks war streckenweise furchtbar zäh, und die absolut hirnlosen Dialoge haben jedes Gefühl von Bedrohung im Keim erstickt. Selbst die Auflösung war so simpel, dass man die Geschichte auf zehn Minuten hätte herunterbrechen können. Wahrscheinlich war das gewollt, denn die Dramatik stand nun mal im Vordergrund, und auch wenn ich viele der erzählerischen Kniffe durchschaue, hat es doch funktioniert.

Wie ich schon beim letzten Mal sagte, es war von der ersten Minute an klar, dass Rose nicht wirklich stirbt. In Wirklichkeit ist alles viel schlimmer, und deswegen sagt sie genau vor jener Szene am Strand noch einmal ihren Satz, denn das ist tatsächlich der Moment, in dem etwas in ihr stirbt. Lassen wir mal dahingestellt, dass die Autoren meiner Meinung nach ein bisschen zu weit gegangen sind, was die Natur der Beziehung zwischen dem Doctor und Rose betrifft, Fakt ist, sie haben so viel miteinander durchgemacht, Rose hat ihren Anker schon vor langer Zeit gelichtet und ist sogar bereit, ihre Mutter hinter sich zu lassen, um beim Doctor zu sein. Und in meiner Fantasie ist es nicht der Mann, der sie dazu bringt, sondern das, wofür er steht. Sie liebt dieses Leben.

Für den Doctor ist es in gewisser Weise business as usual. Rose ist nicht der erste Companion, den er verliert, und ich finde es ehrlich gesagt etwas lächerlich, dass ihn das so sehr bewegt, dass er einen Riss nutzt, um sie noch mal zu sehen, und dann unter Tränen genau das nicht sagt, was alle Fangirls hören wollten. Natürlich hat die Szene emotionale Wucht, die hatte sie vor allem beim ersten Sehen, auch weil ich die Musik liebe, aber rational betrachtet tun sie dem Charakter des Doctors damit keinen Gefallen. Rose lebt, es hätte sehr viel schlimmer ausgehen können.

Traurig finde ich, dass die Idee der Genesis Ark völlig verschenkt wurde. Da wurde so ein Bohei drum gemacht, dass sie einen Zeitreisenden brauchen, um sie zu öffnen, und als sich dann rausstellt, dass es sich um ein nahezu unendlich großes Gefängnis handelt, in dem Millionen Daleks sind, ist das wirklich gruselig. Aber hier zeigt sich eben, dass man es sich mit der Story allzu leicht gemacht hat, denn zehn Minuten später werden die bereits alle in den „void“ gesaugt. Der ganze Plot war nicht mehr als Füllmaterial.

Notesday. Sagt mal, wie unfähig sind die Cybermen eigentlich, dass eine Person wie Jackie so problemlos fliehen kann? Als sich Pete und Jackie das erste Mal treffen, ist das auch Kitsch pur. Die Folge strotzt nur so vor Unlogik, wenn man genau aufpasst. Wie zum Beispiel konnte Pete wissen, wann und wo er erscheinen muss, um Rose aufzufangen? Und wieso wurde er dabei nicht in den „void“ gezogen? Wie Rose im Traum Anweisungen vom Doctor erhalten konnte, versteh ich übrigens immer noch nicht. Oh Gott, dieses Missverständnis mit dem Baby, ich erinnere mich lebhaft, dass das viele Fangirls als unumstößlichen Beweis ansahen, dass der Doctor und Rose was miteinander hatten.

4 ½ von 5 verbannten Bananen.

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