„Wie konnte ich nur den Pudding vergessen?“ stimmte der alte Mann zu und konnte nun doch nicht anders als zu lachen. Ob aus purer Verzweiflung, war schwer zu sagen.
Es wird selten darüber gesprochen, wie wichtig und gleichzeitig schwierig es ist, seine eigenen Texte zu überarbeiten. Man entwickelt beim Schreiben so eine Art Tunnelblick, der einen selbst simpelste Fehler einfach nicht mehr sehen lässt, ganz zu schweigen davon, dass wir wohl alle eine leicht idealisierte Vorstellung davon haben, worin wir gut sind.
Man braucht Abstand. Und auf jeden Fall Betaleser, die nicht zu feige sind, offen ihre Meinung zu sagen. (Das wiederum setzt voraus, dass man selber offen für Kritik ist und nicht eingeschnappt reagiert, wenn der Beta ausgerechnet das aufgreift, was man für besonders gelungen hält.) Aber Abstand ist wirklich wichtig, und ich habe mir über die Jahre angewöhnt, abgeschlossene Texte nach Möglichkeit zwei bis drei Wochen beiseite zu legen, bevor ich mich wieder damit beschäftige. Ich arbeite zwischendurch an irgendwas anderen und befreie mich dadurch geistig von dem Projekt, und wenn ich dann die Überarbeitung in Angriff nehme, ist mir der Text im besten Falle wieder etwas fremder geworden, so dass ich mit einer gewissen Nüchternheit herangehen kann. Zugegeben, das ist Theorie und funktioniert bei weitem nicht immer, aber es ist eine Methode.
Im normalen Leben sagt man, man solle nicht zurückblicken, beim Schreiben ist das anders. Ich werfe nichts weg, egal für wie schlecht ich es halte, denn eines Tages mag es mir sogar helfen. Alte Texte können den Blick für die eigenen Schwächen schärfen, aber sie können auch Mut machen, wenn man zum Beispiel über eine Passage fünf Jahre später so lachen kann, als hätte sie jemand anders geschrieben. Und es ist auch schön, wenn man positive Entwicklungen beobachten kann.
Dieser Tage nun suche ich Abstand zu meiner “Doctor Who”-Fanfiction. Ich habe mich damit zuletzt doch ordentlich gequält und nach Abschluss das Gefühl, dass es nicht die Story ist, die ich schreiben wollte. Aber genau das muss ich beiseiteschieben, und was wäre dafür besser geeignet als “Arwel”? Eben, und deshalb arbeite ich nun offiziell wieder an der Überarbeitung meines Romans!
Doctor Who Fanfiction
Nach 8 Seiten abgeschlossen (+ 3 Seiten)
Ruckediguh, weg sind die Schuh
Detektelfe Arwel, Story Nr. 2
Seite 9 der Überarbeitung (+ 5 Seiten)
Arwel gesamt: 177 Seiten