Kram & Zeugs | Dezember 2023

„Das immerhin verschaffte mir die Gelegenheit, noch vor dem Frühstück zum Bücherhäuschen zu laufen und die zwei Bücher wegzubringen. Kein Grund zum Jubeln, ich habe dafür vier neue mitgebracht.“ (aus meinem Tagebuch)

Ein nasser Start in die Vorweihnachtszeit

Es ist wohl schon was dran, wann immer man Pläne macht, lacht sich irgendwo jemand ins Fäustchen. So hatte ich mir dieses Jahr sagenhafte drei Wochen Urlaub vom Munde abgespart, um fast den ganzen Dezember frei zu haben und die Vorweihnachtszeit zu genießen. Doch exakt am 30. November gab es in der Arztpraxis unter mir einen Wasserschaden, dessen Quelle in (!) meiner Küchenwand lokalisiert wurde. In die hackte anschließend erst jemand vom Ortungsdienst drei Löcher, bevor der Installateur auch noch den Rest aufriss. Wohlgemerkt mit schwerem Gerät, während ich nebenan verzweifelte versuchte, zu arbeiten.
Beim Anblick meiner Küche hätte ich anschließend heulen können. Der Staub (ein Gemisch aus Beton und Glaswolle) setzte sich in jeder noch so kleinen Ritze fest und hing ewig in der Luft, so dass jede geputzte Oberfläche innerhalb von zehn Minuten wieder verstaubt war. Vom Gestank nach nassem Stein ganz zu schweigen. Und überrascht es irgendwen, dass das der letzte Stand ist? Das Rohr ist mitnichten repariert, es wurde nur behelfsmäßig eine Schelle gesetzt. Auf einen Termin für die Reparatur warte ich fast einen Monat später immer noch. Aus purer Verzweiflung habe ich inzwischen aber etwas Folie übers Loch geklebt, damit nicht mehr ständig Betonkrümel rausfallen. So hatte ich mir den stimmungsvollen Start in den Dezember wirklich nicht vorgestellt.

Der Dezember in Bildern

Jacques’ Blockbuster

Wie ich schon letztes Jahr schrieb, werden die Review-Projekte immer rarer. Ich fange nur noch selten neue Reviews an, dafür sind zuletzt etliche Serien zu Ende gegangen (oder hängen ohne endgültige Entscheidung in der Luft). Das war dieses Jahr noch kein so großes Problem, da ich vieles auf Lager hatte, wird sich 2024 aber definitiv bemerkbar machen. Und das heißt, ich bin auf der Suche nach neuen Themen und Projekten, mit denen ich künftig wenigstens ein paar der Lücken füllen kann. (Ohne euch dafür mit noch mehr Nähgeschichten quälen zu müssen.)
Willkommen zu „Jacques’ Blockbuster“. Da es schon immer zu meinen liebsten Aufgaben gehörte, Monsieur Mouton in Szene zu setzen, möchte ich das bei dieser Rubrik einfach direkt in den Vordergrund stellen. Die Idee ist, ihr nennt mir (vorerst) alle zwei Monate einen Film, und ich stelle das Poster oder eine Szene daraus mit dem Monsieur nach. Da ich kein Kinogänger bin, hinke ich immer ein paar Jahre hinterher, aber das soll euch nicht daran hindern, mir auch neuere Filme vorzuschlagen. Kann ja durchaus lustig sein, ein Poster nachzustellen, ohne den Film gesehen zu haben. Grundsätzlich ist die Trefferquote bei Science-Fiction und Fantasy aber natürlich höher als beim 0815-Thriller.
Den ersten Film werden der Monsieur und ich im Januar/Februar in Angriff nehmen, ihr könnt also ab jetzt Vorschläge hinterlassen. Gerne auch mehrere Filme, da wir ohnehin den nehmen werden, zu dem uns am ehesten was einfällt.

Momentaufnahmen aus der Vorweihnachtszeit

Die ehrliche Musikkritik: Peter Gabriels „i/o“

Dieses Album ist der Wahnsinn. Ich meine, ich find’s nicht okay, dass wir 21 Jahre darauf warten mussten (zumal ich fürchte, dass es bei dem Tempo kein weiteres Album mehr geben wird, der Mann ist 73). Aber man merkt andererseits schon, wie viel Arbeit in jeden einzelnen Song geflossen ist. Da ist diesmal für mein Empfinden kein Hit à la „Sledgehammer“ mehr dabei, aber das waren ohnehin immer die langweiligsten Songs. Dafür ist aber auch kein Stück dabei, das ich nicht mag, sie sind alle kleine, in sich geschlossene Welten. Auch wenn ich das mit den verschiedenen Mixen wirklich nicht verstehe, weil die für mich alle gleich klingen.

Mixtape Dezember

Wer die letzten Wochen auch nur ein bisschen aufgepasst hat, weiß, dass „Legion“ die große Serien-Überraschung für mich war. Visuell einzigartig, konzeptuell völlig irre und mit einem Soundtrack zum Niederknien. Wovon „Fauxlero“ nur ein Beispiel unter vielen ist. Und mit dieser Playlist entlasse ich euch dann auch schon aus dem Jahr.